Seit ein paar Tagen kampagnisiert die Schöne Eva Dichand in ihrem Gratisblatt HEUTE gegen das Biest Wolfgang Fellner und sein Gratisblatt ÖSTERREICH. Stein des Anstoßes: Fellner kriegt vom Bürgermeister der Stadt Wien die Verteilerkistln vor den U-Bahn-Stationen angeblich geschenkt während HEUTE für die Reinigung und Betreuung angeblich zahlt. Wie viel HEUTE zahlt, hat das Blatt seinen Lesern nicht verraten.

Am Sonntag hat die KRONE, das ist die Tageszeitung von Evas Ehegatten Christoph, über ÖSTERREICH als „Krawallblatt“ mit geradezu obszönen Privilegien berichtet.

Aber es geht nicht nur um die Modalitäten und Kosten für die Gratisverteilungsboxen. Es geht um mehr, nämlich um die Verteilung des Werbekuchens der Stadt. Und da wird HEUTE heute unerwartet konkret: „ÖSTERREICH erhielt auch im ersten Quartal 2018 um ein Vielfaches mehr Inserate als dem Blatt aufgrund der Mediananlyse zustünden. Die Stadt inserierte in ÖSTERREICH gleich um 1,556 Millionen Euro, damit fast gleich viel wie in HEUTE“.

1,556 Millionen im QUARTAL! Demnach rund 6 Mille pro JAHR!!! Und jetzt kann sich jeder ausrechnen, was HEUTE, das sich bedeckt über eigene Werbeeinnahmen hält, aber enthüllt, dass es NUR EIN BISSL MEHR kriegt, bekommt. Das also sind die Wiener ZUSTÄNDE: HEUTE bekommt nicht, was diesem Qualitätsblatt ZUSTÜNDE! Schön, dass nun klar wurde: bei Werbung für die Stadt Wien geht es nicht um Leistung und Gegenleistung, sondern um Ansprüche der WerbeHilfeEmpfänger!

Wem ANSPRÜCHE ZUSTÜNDEN, das zu entscheiden, obliegt ab nun der guten Fee Eva. Selbst verständlich brauchen sich ein paar hundert Kleinverleger mit ihren Nischenprodukten, die noch nie einen Euro von der Stadt Wien bekommen haben, nicht der Illusion hinzugeben, dass die gute Fee Eva bei ihrem Kampf um UMVERTEILUNG auch nur eine Millisekunde an deren Interessen gedacht hat. Allenfalls vergießt sie ein paar Krokodilstränen für STANDARD und PRESSE, die auch nicht angemessen von der Stadt versorgt werden.

Übrigens: wer sich über die Summe von jährlich (vorsichtig geschätzt) 13 Mille für zwei Gratisblätter alteriert – kein Grund zur Aufregung! Das sind Peanuts, denn das Gesamtwerbebudget der Stadt beträgt 100 Millionen Euro. (Quelle: Reinhold Mitterlehner bei seinem letzten Wahlkampf. Die Zahlen wurden niemals dementiert, sondern nur korrigiert: das Werbebudget der Stadt beträgt demnach NUR 60 Millionen. 40 Millionen beträgt das Werbebudget der Städtischen Betriebe, also U-Bahn, Wien Energie, Krankenhaus Nord, Bestattung usw. Aber wie jeder wissen muss, hat die Stadt darauf absolut keinen Einfluss!)

Österreich + Heute www.ethos.at

ERGÄNZUNG 13.10.18: Gestern Freitag berichtet ÖSTERREICH unter dem Titel "Ludwig: Mehr Transparenz bei Inseraten": "Zuletzt hatte es viel Aufregung um die Inserate an die Familie Dichand gegeben, die über ihre Kleinformate Krone und Heute im Jahr 2017 sagenhafte 9.860.680 Euro von Ludwigs Vorgänger Michael Häupl zugeschoben bekommen hatten."

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