2016 wurden die in Deutschland lebenden Psychopathen auf rund 500.000 geschätzt, tatsächlich sind es sicher mehr. Sie sind skrupellos, manipulativ und ohne jegliches Mitgefühl für ihre Umwelt. Sie haben keine Angst vor Strafe. Und sie empfinden nichts.

Anders kann man es sich kaum erklären, das verhaltensauffällige Benehmen mancher Hundeführer ihren wehrlosen Tieren gegenüber.

Oder wie würden Sie das nennen, wenn jemand seinen eigenen Hund ins Ohr beisst, um ihn gefügig zu machen?

Man denkt zuerst an einen sehr schlechten Scherz.

Allein, es ist die traurige Wahrheit.

Googeln Sie mal im Netz nach „Hund ins Ohr beißen“. Sie werden staunen! Ein paar Delikatessen des Wahnsinns habe ich hier aufgelistet. Weil es unglaublich ist, geradezu erschreckend gespenstisch, was man im 21. Jahrhundert mit seinem Haustier so anstellt und dafür auch noch Beifall, moderates Gelächter oder Zustimmung findet.

Aber lesen Sie selbst:

"TIM" weiß Bescheid: "Ich lebe nun seit 17 Jahren mit Hunden zusammen.Meiner Meinung nach ist sanfte Gewalt sehr wichtig bei der Hundeerziehung. Bei Menschenkindern ist Gewalt deshalb nicht nötig, weil Kinder den Sinn z.B. eines Verbotes verstehen können.

Das kann der Hund leider nicht. Ein Hund ist ein Rudeltier, das feste Beziehungen innerhalb seines Rudels eingeht. Allerdings herrscht in jedem Rudel eine feste Hierarchie!Du als "Herrchen" musst unbedingt das Alphatier sein, damit dir der Hund nicht auf der Nase herum springt, und vor allem: Damit du Spaß und Freude an und mit deinem Hund haben kannst.Z.B. habe ich bei meinem Hund nie eine Leine benötigt. Er gehorcht aufs Wort. Ich muss mir keine Sorgen machen das er mir wegrennt oder anderen Blödsinn macht.Erkauft habe ich mir diese Vorteile mit 2 Dingen:

1.: Ich liebe meinen Hund und behandle ihn gut, beschütze und heile ihn, füttere ihn, pflege ihn und gebe ihm (ganz wichtig) ausreichend Bewegung!

2.: Er weiß, dass ich der Boss bin! Wenn er stur ist, und nicht hört, gibt es einen Klaps auf die Schnauze. Hat er bewusst nicht auf wichtige Komandos gehört, packe ich ihn auch mal unsanft im Nacken an, oder petze ihm in sein Ohrläppchen. Wird er z.B. beim Spielen zu wild, packe ich ihn ganz fest oder lege mich sanft auf ihn drauf, damit er spürt das ich stärker und schwerer bin als er, bis er sich beruhigt hat. (Außer er wird panisch. dann loslassen) Ab und zu nehme ich ihm beim Fressen auch seinen Napf weg und tue so als wollte ich zuerst essen! Das ist wichtig, weil es dem realen Verhalten im Rudel entspricht!!!

Wichtig ist: Den Hund nie verletzen! Keine Tritte und keine Schläge! Aber rein pädagogisch kann man einen Hund kaum erziehen.

In einem echten Hunderudel geht es auch sehr unsanft zu! Schon die Mütter knappen ihre Welpen wenn sie zu wild werden. Im Nacken werden sie von der Mutter sogar umhergetragen. Deshalb kann man einen Hund hier auch mal kräftiger anpacken und festhalten. das tut ihm nicht wirklich weh. Die Alphatiere beißen bei der Futterrangfolge auch mal beherzt zu. Fazit: Zu einer artgerechten Haltung und Erziehung, gehört sanfte gemaßregelte und kontrollierte Gewalt. Natürlich kannst du positives Verhalten zusätzlich mit Leckereien, Lob, Spiel und Streicheleinheiten belohnen. (Nie zu viel Futterzeug, denn ein Hund muss auch ohne Aussicht auf Belohnung hören!!!) Ins Ohr beißen würde ich aber NICHT! Wenn du deinen Hund nicht gut kennst, oder er einen schlechten Tag hat, kann er dich dafür auch mal knappen. Und im Gesicht tut das dann höllisch weh.

P.S.: Falls nicht bekannt: Knappen = schwaches Zubeißen, ohne Verletzungswillen!"

Tim schreckt also vor Gewalt bei seinen Hunden nicht zurück. Und er ist nicht alleine.

Gleiche Frage, ähnliches Antwortniveau unter Hund ins Ohr beissen zur Erziehung.

User StoffeLL schreibt zum Thema "Hund ins Ohr beissen: "Beissen würd ich den Hund nicht, er könnte ansteckende Krankheiten haben, z.b Superaids, genau wie Aids aber noch besser. Also lieber schlagen, verbrennen oder anderweitig tollschocken um das Tier gefügig zu machen. Habe selber einen Altdeutschen stocklanghaar Schäfer. Der hat anfangs auch rumgebellt, jetzt macht er schnapp auf kommando. War aber auch etwas Hundeschule dabei, was ich wirklich empfehlen kann. Muss auch gar nicht so oft hingehen um Fortschritte zu erziehlen."

User “Daemon“ findet das auch durchaus ok: “Ja passt schon, is ok wenn deine mutter bello anknabbert.. das ist auch viel natürlicher als die Hundeschule, sowas gibts in der echten natur schließlich auch überhaupt nicht.“

Und User „Quaker“ legt noch ein Schäuferl nach: „Zieh ihm einfach am Ohr oder am Nackenfell so das es weh tut. Sobal er eine Aktion startet und kurz darauf Schmerzen folgen wird er dies nach ein paar mal einstellen oder gar gänzlich unterlassen. Und diesem Schmerz auch immer mit einem lauten einprägsammen Pfui kombinieren so das er dies auch in Zukunft mit Schmerz und unannehmlichkeiten verbindet.Die richtige Schmerzstärke ist erreicht wenn er kurz rumjault, da sollte man nicht zu zimperlich sein. Entweder will man einen Hund der einem gehorcht oder nicht.Nach 1-2 Wochen reicht es dann in der Regel lauthals Pfui zu rufen und er unterläst die Aktion die er grade nicht tun soll.“

Gekrönt wird dieser Blog allerdings mit dem Ratschlag von Nick: „Am besten schlag ihn mit deinem Penis ins gesicht, er soll ja nicht handscheu werden...“

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: „Püppchen_1990“ fragt sich: Muss ich meinen Hund besteigen?

"Meine Hündin ist jetzt 10 Monate alt und macht alles mögliche...sie zerfetzt und zerfrisst ales was ihr in den weg kommt...hört nur auf sitz und ist nicht stubenrein...wenn sie was will ist sie lieb...aber meine mama und meinen bruder beißt sie nicht...mich aber schon...was kann ich tun um ihr klarzumachen das sie mich nicht beißen darf???Hab schon alles versucht mit schimpfen, bestrafen und ins ohr beißen...weiß nicht weiter;vielen dank im vorraus“

Liebe Leserinnen, geschätze Leser, der einzige Alpha, der wirklich existiert, ist nicht der Alpha-Wolf, sondern der Alfa-Kurs. Und den gibt es, damit Püppchen, Quaker, Daemon und StoffeLL endlich lernen können, richtige Sätze zu schreiben. So ohne Fehler und mit Hirn, denn wenn es schon mit der Empathie nicht so richtig klappen will, dann wenigstens mit der Rechtschreibung. Anmeldung jederzeit unter: AlfaZentrum- Lernhilfe, Alphabetisierungskurse.

Und ich begebe mich jetzt auf die Suche nach intelligentem Leben. Das wahrscheinlich in den unendlichen Weiten des Weltalls eher anzutreffen ist als unter Hundebesitzern auf Mutter Erde...

Herzlichst Bela Wolf,

Tierarzt, Autor und Tiergesundheitsjournalist

www.tierarzt-wien.com

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