Es war linker Lynchmord! Oder doch nicht?

Eine Mitposterin hat einen erstaunlichen Fall hier präsentiert. Ich werde ihren Beitrag, das gebietet die Fairness, hier auch verlinken damit jeder sich auch ihr Bild dazu ansehen kann:

https://www.fischundfleisch.com/andreal/afdler-toeten-90323

Worum gehts?

In 4 Kommunen in NRW muss die Briefwahl wiederholt werden weil 4 Politiker der AfD unerwartet verstorben sind. Zugegeben: Das ist eine spannende Auffälligkeit. Aber anders als Andrea komme ich nicht zum Schluss UNMÖGLICH denn wer sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung wirklich mal auseinander gesetzt hat weiß, dass es sowas wie unmöglich gar nicht gibt.

Sehen wir uns mal an was Fakten sind

1., So grausam es klingt: Wenn du ein Kandidat bist und während der Wahlphase stirbst juckt das keinen wenn es nicht irgendwen gab der dich gewählt hat. Was hier also zusammenkommt sind zwei Sachen: Es sind Politiker verstorben und sie haben zumindest ein paar Stimmen gekriegt. Warum ist das relevant? Dazu kommen wir gleich!

2., Die Kommunalwahlen in NRW sind ABSURD! Ich habe versucht heraus zu finden wie viele Kandidat*innen es überhaupt gibt. Es ist unmöglich. Weil jede kleine Kreisverband selber über seine Kandidat*innen entscheidet und entsprechend kommt man, bei über 400 Kommunen, schnell auf ne erklickliche Anzahl. Die Linke allein schickt über ganz NRW 3.000 ins Feld! Das war die einzig halbwegs zuverlässige Zahl die ich fand. Und die Linke sind eine der kleineren Parteien! Nehmen wir aber mal an die Linke dreht frei und andere Parteien sind deutlich konservativer. Dann landen wir bei wie Vielen? 1000? 2000? Sagen wir einfach mal 1.500. Klingt fair oder? Allein das Bekanntmachungs-PDF nur für Duisburg ist 44 Seiten lang voll mit Namen über alle Parteien! Also sind 4 von 1.500 Menschen verstorben. Klingt das unmöglich? Ich weiß nicht.

3., Der jüngste Kandidat der AfD der verstorben ist war 59. Der Älteste 72. Jetzt sind Wahlen nicht gerade dafür bekannt besonders stressfrei und locker zu sein. Vor allem nicht auf Kommunalebene wo, zumindest ich, die Erfahrung gemacht habe, dass es den Leuten wirklich um die Sache geht. Da wird ein Herzblut reininvestiert das man in der Bundespolitik gar nicht kennt. Für einen engagierten Kommunalpolitiker ist das Wort Feierabend während Wahlen etwas das er aus Mythen und Legenden kennt aber näher kommt er der Sache nicht. Und ich unterstelle jetzt Mal: Die Leute waren engagiert denn sonst wirst du nicht dezidiert bei einer Wahl mit deinem Namen angekreuzt. Die harte Wahrheit? Vielleicht war die Wahlphase einfach zu viel für die älteren bis alten Herren. Es hatten schon jüngere Menschen wegen weniger Stress einen Herzkasperl. Also sind 4 von 1500 mehrheitlich älteren bis alten Menschen verstorben. Wie unmöglich klingt das? Nicht so unmöglich oder?

Mein Fazit?

Das politische Klima in Deutschland ist Dynamit. Und dafür hat die AfD zu ordentlichen Teilen selbst gesorgt indem sie das politische Klima zunehmend verroht hat. Das in so einem Klima nicht mehr mit Samthandschuhen miteinander umgegangen wird ist dann die logische Konsequenz. Und das vor Allem ältere Menschen besonders vulnerabel sind müssen wir auch nicht erwähnen oder?

Ich bezweifle, dass bei dieser riesigen Anzahl an Kandidat*innen nur vier während dem Wahlkampf verstorben sind. Bei den vieren wars halt so, dass die gewählt wurden. Vom Rest werden wir wahrscheinlich nie etwas erfahren.

Aber UNMÖGLICH? Unmöglich ist das Ganze bei Weitem nicht.

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thomas schweighäuser (ex Gotha)

thomas schweighäuser (ex Gotha) bewertete diesen Eintrag 01.09.2025 01:59:22

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