Mag sein, dass Afrika den einen oder anderen Entwicklungsschritt nicht mitgemacht hat, über den Europa stolz ist. Jedoch in Sachen Breitband, schnelles Internet und soziale Medien gibt es deutliche Fortschritte. Das hat jüngst der Afrika-Korrespondent Jörg Brase dargestellt. Afrika digitalisiert sich mit rasender Geschwindigkeit. Und diese Dynamik erregt zunehmend das Interesse internationaler Investoren. Bis 2020 sollen 60 Prozent des Kontinents an das digitale Breitbandnetz angeschlossen sein. In Nigeria beispielsweise gehen pro Minute 16 Smartphones über den Ladentisch. Afrika-Korrespondent Jörg Brase zeigte jetzt, welches Potential in dieser digitalen Revolution in Afrika steckt.

Ob die oben genannte Zielsetzung so eintrifft oder nicht. Kenia zeigt, was sich in den kommenden Jahren in Afrika so alles entwickeln könnte. Oft fehlen in Afrika Ärzte. Selbstverständlich gibt es einen guten Grund, warum Ärzte und Sanitäter aus Europa ihren Urlaub opfern, um einige Wochen auf dem afrikanischen Kontinent Menschen zu untersuchen und zu unterstützen. Immerhin: Einfallsreiche Kenianer arbeiten auf ihre Weise, dieses Problem zu lösen. Mit einem Programm, das mittels Handy aktiviert werden kann. Patienten können mit einem Arzt in einer fernen Stadt in Kontakt bleiben. Und sich von ihm eine Diagnose stellen lassen. Das ist sicherlich nicht optimal – aber besser als tagelange Fußmärsche bis zur nächsten Krankenstation. Zumindest erst einmal.

Das Thema Landwirtschaft ist wichtig für den gesamten Kontinent. Und wird das auch in Zukunft bleiben. In Kenia sind Landwirte nicht mehr nur auf die eigene Erfahrung angewiesen. Auch ihnen helfen die Mobiltelefone. Es gibt einen Service, mit dem sich die Bauern Informationen einholen können. Etwa gibt es Tipps über sinnvolle Anbaupflanzen und vieles mehr. Ich glaube schon, dass dies sehr wichtig ist. Denn so entsteht ein Netzwerk – wieder über viele Kilometer hinweg – das den Farmern hilft, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Und von positiven Erfahrungen von Berufskollegen zu profitieren.

Der Fernsehbeitrag, auf den dieser Artikel beruht, war unter anderem auf Phönix zu sehen. Er lief innerhalb der Reihe „Mein Ausland“, Titel „Smart Africa“, in dem Auslandskorrespondenten ihre spezielle Sicht auf ihr Einsatzgebiet geben.

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