Kennen Sie Justin Trudeau? Er ist der kanadische Premierminister seit 2015 und verdient einen Preis für seine Darstellung als liberaler Politiker. Sein Täuschen begann schon im Wahlkampf, als er unter dem Wahlkampfslogan Real Change kandidierte.

Nach dem Wahlsieg begann seine Administration die Öffentlichkeit abzulenken und die vokalen Mehr- und Minderheiten auszunutzen. So bezeichnet sich Justin Trudeau selbst als männlichen Feministen. Zur gleichen Zeit liefert Kanada weiterhin Waffen an Saudi-Arabien, wo Frauen deutlich weniger Rechte haben als Männer. Er ist auch ein Freund von Sprachregeln, dieser verbalen Gentrifikation die nicht wirklich etwas ändert aber einem persönliche Genugtuung verschafft. So hat er einmal eine Journalistin unterbrochen, weil diese das Wort mankind verwendet hat und ihr empfohlen peoplekind zu sagen, da es weniger frauenfeindlich sei. Trudeau hat auch angekündigt die kanadische Natur schützen zu wollen, gleichzeitig werden in der Provinz Alberta Ölsande unter hohen Kosten für die Natur ausgebeutet. Ein weiteres Schlagwort seiner Administration lautet Gleichheit, unter dessen Deckmantel er die Arbeitsmigration gelockert hat, diese moralische Gentrifikation die sich nur die wohlhabenden leisten können.

Die Linke hat den Klassenkampf um einen besseren Lebensstandard, zumindest bis auf weiteres, verloren. Als alternative Kampf nahm sie sich der Identitätspolitik an, dessen progressive Oberfläche passt zur linken Agenda. Eine Politik, welche die Gesellschaft jedoch in immer kleinere Gruppen fragmentiert und gegenseitig in einen Kampf um die Zuwendung der Politik treibt. Damit spielen Linke das Spiel derjenigen, die den Kampf um einen besseren Lebensstandard verhindern wollen mit und treiben das Teile-und-Herrsche Spiel an. Weil alle Energie die in die Identitätspolitik geht, die Gesellschaft immer weiter aufteilt und vom Kampf um bessere Verhältnisse ablenkt.

Die Trudeau-Administration täuscht mit dieser Politik viele. Sie zieht aus ihrem positiven Image aber auch ihre Zustimmung. Und damit lenkt die Trudeau-Administration von den negativen Folgen ab und entzieht sich so der Kritik.

Etwas ähnliches fand auch mit konservativen Parteien in Europa statt. So gibt es den Vorwurf CDU/CSU seien nach links gerückt. Das ist nicht ganz korrekt, die CDU/CSU verfolgt immer noch die gleiche Wirtschaftspolitik, die wenig für die Arbeitnehmer übrig hat. Die konservativen Parteien wie auch die CDU/CSU betreiben eine oberflächlich gesehen gesellschaftlich progressive Politik und der Minderheitenpolitik, wie die Trudeau-Administration. Für konservative gehört der Islam jetzt zu Bayern, Deutschland und auch überall dazu. Die Legalisierung der Homoehe ist kein Tabu mehr und Einwanderung ist zu befördern.

Mit dieser Strategie passen sich konservativen Parteien wie auch die CDU/CSU an die politische Stimmung an. Linke verfallen gleichzeitig in einen Wettbewerb. So wird die Linke jedoch abgelenkt und sie verschwendet ihre Kraft, die sie dann für den Kampf um bessere Verhältnisse nicht mehr hat.

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https://einfache-standards.blogspot.com/

[1] Oh, wie schön ist Kanada 2016-03-31

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/margarete-stokowski-ueber-justin-trudeau-oh-wie-schoen-ist-kanada-a-1084772.htm

[2] Justin Trudeau tells woman to say 'peoplekind' not 'mankind' 2018-02-07

https://www.theguardian.com/world/2018/feb/07/justin-trudeau-tells-woman-to-say-peoplekind-not-mankind

[2] Stop swooning over Justin Trudeau. The man is a disaster for the planet 2017-04-17

https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/apr/17/stop-swooning-justin-trudeau-man-disaster-planet

[3] Die Legende vom freundlichen Kanadier 2016-10-26

https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/die-legende-vom-freundlichen-kanadier

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