Wie lange habe ich mir meinen ersten Hund gewünscht

Und dann sagten Papa und Mama: "Doris komm wir haben eine Überraschung"!

War ich 8 oder 9 Jahre jung? An was kann ich mich nach so langer Zeit erinnern?

Ich sehe es vor mir. Kleines Mädchen, hübsch angezogen. Hübsch angezogen, damit der Hundewelpe einen guten Eindruck bekommt.

Wir sind dann mit der Bahn gefahren. Zu einem Haus einer Züchterin. Und da waren sie, die vielen Kleinpudel. Wir haben sofort gekuschelt. Einer war besonders am kuscheln und den durfte ich mitnehmen.

Ich kriegte ihm in den Arm. Deckte ihn mit meinen Mantel zu. Und die ganze Zeit hielt ich ihm an meinen Herzen. Die ganze Bahnfahrt und den Weg nach Hause.

Die Familie war so glücklich, er war so klug. Tommy du Liebling. Ihm ist es gut gegangen uns ist es gut gegangen.

Wir waren alle so glücklich. Der Welpe machte Kunststücke. Er schlief mit Kuscheltieren. Das weiß ich noch.

Nur eines ist mir damals noch nicht richtig aufgefallen. Er lief Autos hinterher. Ich war in der Schule. Dann waren Ferien.

Es war ein Morgen wie jeder andere: Meine Idee, weil mich immer die Sorge quälte, was macht Tommy, wenn ich in der Schule bin. Ihn einfach einmal beobachten.

Damit auch ich ruhiger werde: Die Oma sagte aber, geh mit ihm auf die Wiese. Die Oma arbeitete im Hof. Ich blieb auch im Hof. Sagte: "Oma ich will doch sehen, was Tommy macht, wenn ich nicht da bin, ob er brav ist"!

Da ist es geschehen: EIn Auto fuhr langsam vorbei, plötzlich Tommy lief direkt hinein. Ich schrie noch, Tommy, Tommy!

Da war Tommy einige Monate jung: Ich lief zum Nachbarn, die waren beim Mittagessen. Doch der Mann kam mit mir. Oma: "Tommy lebt noch"! Wie er geschrien hat. Ich höre diese Schreie noch heute.

Papa und Mama kamen von der Arbeit. Der Tierarzt wurde eingeschaltet. Dann wurde Tommy operiert und wieder heim. Wo er starb. Und als ich nach Hause kam, sagte die Nachbarin im Hof: "Dein Tommy ist tot"!

Wie er da lag, ich weiß noch, ich pflügte eine blume und gab sie ihm zwischen die Pfoten. Dann fand er im Garten seine letzte Ruhe. Der Glückswelpe, der unsere Familie fast heilte und so viel Liebe und Herzenswärme brachte.

Am Ende kam die Dunkelheit, weil Papa sagte: "Ich habe ihm Wasser gegeben"! Er gab sich auch die Schuld und ich konnte ihm nicht verzeihen. Ab da sah ich Papa anders. Auch Oma und Mama. Ich wurde schwer krank. Auch in der Seele. Wenn ein kleines Kind ihren Hund verliert dann, ja dann, bricht die Welt zusammen.

Nach einigen Jahren, kam wieder ein Kleinpudel Welpe in mein Leben. Diesmal wartete er auch mich zu Hause. Doch da, ja da, war bereits viel zerbrochen.

Weil da war ein Mensch in mein Leben getreten der mich später fast ermordetete.

In meiner Trauer, bin ich zu den Katzen Babys am Bauernhof gegangen und da hat sich der "Teufel" in mein junges Leben geschlichen. Der "Teufel" der mich getröstet hat.

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