Ich meine nicht jenes Kreuz, das in Schulen und öffentlichen Gebäuden hängt, ich meine jenes, welches wir am 4. Dezember, hoffentlich endlich gültig, machen dürfen.

Viele haben sich schon lange festgelegt, welchen Kandidaten sie lieber in der Hofburg sehen möchten. Ich kann mich nachwievor zu keinem der beiden durchringen. Dies hat jedoch andere Gründe als die meist kolportierten "Flüchtlinge".

Ich stoße mich primär an der Tatsache, dass Politiker im Jahr 2015 nationales Recht nicht nur gebrochen, sondern dafür auch zu keinerlei Verantwortung gezogen wurden und werden. Hier wurde medienwirksam und ganz unverhohlen dargeboten, dass geltendes Recht nicht für alle gleichermaßen gilt.

Also richte ich meinen Fokus auf die Herkunftsparteien beider Präsidial-Aspiranten. Wären zunächst die Grünen. Medienwirksam kann man mitverfolgen, dass diese Partei bei Rechtsverstößen in Aktion tritt und mit Anzeigen auf Verhetzung sowie auf Verstöße gegen das Verbotsgesetz reagiert. Ich sehe allerdings keinerlei Anstalten, dass die Grünen sich bei den Rechtsverletzungen im vergangenen Jahr ebenso ins Zeug schmeißen. Da liegt der Verdacht nahe, dass die Grünen es mit der Rechtsstaatlichkeit dann nicht mehr so genau nehmen, wenn es nur in die eigene Ideologie passt.

Also dann Blau. Hier herrscht zumindest konsequentes Nichtreagieren auf Rechtsverstöße vor. Nein, das ist kein Kompliment. In beiden Parteien sehe ich meine Anliegen also nicht vertreten.

Was bleibt? Ist meine Verachtung der gelebten Obszönität von Rot und Schwarz groß genug, um beide vom politischen Parkett zu fegen, koste es was es wolle? Was bringt es mir, Grün zu wählen? Was bringt es mir, Blau zu wählen? In beiden Fällen nichts. Ob mich die einen aussackeln oder die anderen, ist letztendlich egal.

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

1 Kommentare

Mehr von Ackerzucht und Viehbau