Seit einiger Zeit denke ich darüber nach warum es für manche Menschen fürchterlich ist, dass selbstfahrende Autos gewisse Vorgaben einprogrammiert haben. Die Wichtigste scheint hier zu sein dass es eine Person überfahren würde um zwanzig zu retten. Würden wir anders handeln?

Natürlich nicht.

Sofern es sich um Fremde handelt.

Ist die die eine Person aber das eigene Kind, der Partner oder jemand den man schlicht mag und auf der andren Seite stehen zwanzig Wildfremde sieht die Welt völlig anders aus. Für den fühlenden Menschen, jedenfalls: Robotern und Psychopathen sehen hier kein Dilemma.

Nun ist aber eine Grundannahme des Sozialismus dass das Wohl Vieler mehr wiegt als das Wohl weniger. Das ist auch der Grund warum viele Menschen systematische Nötigung von Mitmenschen in Kauf nehmen, um denen (die eh zu viel haben) etwas wegzunehmen (Steuern) um es dann jenen zu geben die zu wenig hätten (Transferleistungen). In Summe würde so das Wohl steigen. Folgt man dieser Schule bis zum bitteren Ende, dann bedeutet das, dass man in einer Situation in der man sein Kind opfern könnte um zwei Fremde zu retten, das eigene Kind opfern würde. Der reine Sozialist tut dies ohne mit der Wimper zu zucken.

Nun sind wir Menschen aber eben mehrheitlich keine Roboter und Psychopathen. Manche Menschen sind uns näher als andre und der Fremde ist daher dem gesunden Menschen weniger wichtig als der vertraute. Wir nennen das üblicherweise Tribalismus: den Umstand dass die eigene Gruppe ‚den Fremden‘ vorgezogen wird. Die radikale Linke setzt das mit Xenophobie gleich, dem Zustand in dem man sich vor dem Fremden fürchtet.

Wie man es dreht und wendet, als Vater würde ich mein Kind nicht für zehn, zwanzig, hundert oder tausend Fremde opfern. Vermutlich nicht einmal für Millionen. Der Sozialist mag das anprangern, das ist mir aber egal. Ich liebe mein Kind und wer so etwas tun kann, der ist in meinen Augen ein Roboter, ein Wahnsinniger oder eben ein Psychopath.

Geht man den Weg zur Umverteilung zurück so kann ich die Umverteilung, die unsere Elterngeneration erfunden hat, nicht verzeihen. Auch hier wurden in der Vergangenheit Schulden aufgenommen die wir zurückzahlen. Geld wurde aus der Zukunft abgezogen (Ein erstaunlicher Zaubertrick!). Wir verteilen munter von den Produktiven zu den Unproduktiven, von der Familie zu den Fremden.

Ist das moralisch vertretbar?

Aus Sicht des Roboters schon. Aus meiner Sicht nicht.

Wenn wir in Kürze vor der Frage stehen werden was den Unterschied zwischen einem Menschen und einer cleveren Maschine ist, so wird vermutlich klar werden, dass nur Maschinen wirklich Kommunisten sein können.

Sozialismus funktioniert nur in einer Welt ohne Liebe, Zuneigung und persönlicher Bindung.

Das wäre keine lebenswerte Welt.

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Micha2908

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