Beschäftigt man sich ein wenig mit Geschichte, so wird einem klar, dass illegale Immigration etwas Neues ist. Das Konzept ist ein Kind unserer Zeit. In der Vergangenheit verließ man sein Land, ging in ein anders und das war’s mit der Sache. Grenzen, im Sinne von Zäunen, gab es nicht wirklich. Barrieren, die feindliche Armeen abhalten sollten, sicherlich. Aber Zivilisten streunten munter hin und her.

Warum ist es heute ein Thema, damals aber nicht? Weil es auch das Konzept eines Staates, der sich um mehr als nur den Schutz seiner Bürger kümmerte, damals nicht gab. Der Staat agierte im Grunde nicht anders als "die Mafia": man zahlte Steuern, dafür passierten einem weniger Unglücke.

Zum Teil, weil der Staat selber einem keine Keule auf den Kopf schlug und zum anderen, indem er verhinderte, dass Dritte einem Unrecht antaten. Mit unterschiedlichem Elan und Erfolg, versteht sich.

Das Geschäft des Staates war also von jeher ein Geschäft mit der Illusion der Sicherheit. Der Bürger war bereit, Steuern zu zahlen, wenn er das Gefühl hatte, dass der Staat ihn schütze. Damit hatten die Staaten natürlich, seit der Beginn ihrer Existenz, eine nachvollziehbare Tendenz, sich gegenseitig zu bedrohen. Ohne Gefahr, keine Daseinsberechtigung.

Genau als diese Bedrohung langsam wich, weil die Möglichkeiten unserer Kriegsführung absurde Ausmaße annahmen, wackelte das Sicherheitsargument. Der Staat musste sich etwas Neues überlegen. Die Idee der Neuzeit war es, dass der Staat nicht nur die körperliche Sicherheit garantieren konnte, indem er den Bürger vor anderen Bürgern und Invasionsarmeen beschützte, sondern nun auch den Bürger vor sich selbst beschützen konnte. In unserer Zeit gibt es kaum eine falsche Entscheidung, die existenzbedrohliche Auswirkungen hat. Egal, wie dumm man sich anstellt, der Staat stellt einem dennoch das nötigste zur Verfügung.

Die Motivation des Staates also alle zu versorgen, ist genauso dringlich wie in altvorderer Zeit die Illusion der Bedrohung für alle aufrecht zu erhalten. Da diese Taktik aber nicht von allen Staaten gelebt werden kann, lockt diese Strategie natürlich Menschen aus anderen Ländern an. Der westliche Staatssüchtige ist mittlerweile natürlich davon überzeugt, dass Menschen ohne Staat nicht leben können.

Wer sollte unseren Kindern den laufen beibringen?

Wer für uns im Alter sorgen?

Und wer die Banken retten?

Die Idee, dass der Staat sich also um all jene kümmern müsse, die selber keinen Staat haben, der sich um sie kümmert, ist im Rauschzustand des Süchtigen absolut verständlich.

Die Grundidee ist also, dass jeder ein Recht auf einen Rausch hat und der Dealer stimmt dem natürlich zu. Aber was, wenn die Neuankömmlinge nicht für den Schuss selber zahlen können und jene, die es können, weniger werden? Dann wackelt die Strategie.

Langsam wird eben das den Dealern klar: Abhängige, die nicht zahlen können, sind, gesellschaftlich bzw wirtschaftlich betrachtet, nicht viel wert.

In der Vergangenheit war das unerheblich. Jeder, der Steuern zahlte und sich tief genug verbeugte, war dem Staat willkommen. Warum aber mischte sich die Welt damals, wo es einfacher war zu migrieren, nicht durch? Weil Menschen dort, wo sie aufgewachsen sind, meistens produktiver und glücklicher sind.

Menschen gehen nicht gern aus ihrer Heimat fort.

Praktisch keiner, der illegalen Migranten will nach Europa. Kaum jemand schätzt unsere Werte. Keiner unser kaltes Klima und die Leute, die schon da sind, mag auch keiner. Was geschätzt wird, sind die Zahlungen.

Was würde passieren, wenn wir den Staat wieder auf die Minimalgröße zurückstutzen würden? Was, wenn jeder wieder sein eigenes Gewicht tragen müsste wie früher? Wenn Versorgungsposten und Sozialhilfe der Vergangenheit angehören? Was würde passieren? Würde man uns weiterhin die Türen einlaufen oder würden sich die Flüchtlingsströme umkehren?

Unsere Sozialsysteme entwurzeln Millionen von Menschen, bestehlen andere Millionen von Menschen und erzeugen Verwirrung und Leid, demotivieren die Leistungsbereiten, zelebrieren die Betrüger und betonieren die Macht des neuen Adels.

Der Umstand, dass Migration geregelt werden muss, zeigt, dass wir etwas falsch machen.

In einer freien Gesellschaft ist Migration kein Thema von besonderer Bedeutung.

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mike.thu

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