Ich nutze die ÖBB jeden Tag. Fast jeden Tag, denn heute mussten sie ja vormittags Party feiern. Und hey, Leute: ich war bei Betriebsversammlungen. Es ist Party. Kommt mir nicht mit Argumenten, dass eine Betriebsversammlung härter als Arbeit ist, denn wenn das so ist, dann arbeitet ihr nicht.

Wie dem auch sei.

Da ich weder ORF noch österreichische Zeitungen lese, traf mich heute die Information, dass die ÖBB mir den bezahlten Service verwehrt dann doch etwas plötzlich. Als Resultat musste meine Frau mich mit dem Auto zur Arbeit fahren, das kleine Kind schlaftrunken im Kindersitz. Juchu. Das macht mich jetzt ganz bestimmt sauer auf die Regierung. Naja: Nicht wirklich.

Aber auf die ÖBB grantl ich jetzt wie es nur ein gebürtiger Wiener kann.

Ich knoble eben jetzt wie ich meine Jahreskarte los werde.

Aber das bin ja nur ich und was kümmert Dich, lieber Leser, ob mein Kind heute aus dem Rhythmus gerissen wurde? Was dich interessieren dürfte ist, was Dich die ÖBB kostet. Wenn Du Nutzer und Kunde bist dann zahlst du einige hundert Euro (in Wien), womöglich 1000€ für eine Jahreskarte (Pendler). Ich gehöre zu zweiter Gruppe. Aber das ist die halbe Geschichte. Die ÖBB bekommt Geld vom Staat und das nicht zu knapp. Wir reden von grob 5 Mrd. Euro die über mehr oder weniger offensichtliche Kanäle zur ÖBB wandern. Bei einem Budget von grob 100 Mrd sind das grob 5%. Die folgende Rechnung ist

Was zahle ich in Steuern und wie viel sind 5% davon?

Das Resultat dürfte für einen erheblichen Teil der Bevölkerung deutlich über 1 000 bis 2 000€ liegen. Wer also Einen Tausender direkt zahlt, zahlt ein zwei indirekt.

Wer den Service nicht nutzt zahlt dennoch. (Daher kann den ÖBB Kundenservice auch so egal sein)

Dafür hat die ÖBB aber auch alle 4km Schiene einen Manager stehen der Millionen abstaubt. Manche davon sitzen auf Politikerposten, praktisch alle sind Apparatschiks und kaum einer ist sein Geld im Ansatz wert. Aber die Umverteilung vom Arbeiter zum Apparatschik muss weitergehen, denn nur das nutzt dem Arbeiter, so erzählt es uns das Establishment jeden Tag. Privatisiert man den Verein ist er einfach durch das Streichen der Manager vollständig saniert und könnte effizient arbeiten, aber wo bekommt die SPÖ dann ihre ungewählten Kanzler her?

Die ÖBB sollte, im Hinblick ihrer parasitären Natur, sehr sehr still sein. Jede Aufmerksamkeit könnte die Frage aufwerfen warum dieses Monstrum so viel Geld benötigt. Eine, meines Erachtens, wichtige Frage.

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Zauberloewin

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