Als Major General Edward G. Lansdale in den 1950igern in die Philippinen geschickt wurde, um dort kommunistische Guerilla zu bekämpfen, wählte er neben klassischen Taktiken für seine Zeit unkonventionelle Mittel. Er verbreitete Geschichten über „Asuang“, vampierartige Monster, in den Dörfern. Nach einiger Zeit wurden an strategischen Stellen aufgegriffene feindliche Kämpfer abgefangen, mit Stichen am Hals von Bäumen gehängt bis sie blutleer waren und wieder zurück auf den Weg gelegt, wo sie bald von ihren Freunden gefunden wurden. Die Rebellen flüchteten daraufhin aus dem gesamten Gebiet.

Psychologische Kriegsführung ist nichts Neues. Vlad Tepes, besser bekannt als „der Pfähler“ und Vorlage für „Drakula“, pfählte unzählige türkische Soldaten und ließ sie an den Straßen, durch die die türkischen Eroberer marschierten, aufstellen. Die Auswirkung auf die Moral der Türken war verheerend.

In den Anmerkungen zur „Kunst des Krieges“ gibt es ebenfalls einige gute Hinweise zu psychologischer Kriegsführung. Eine Stadt die im Begriff war belagert zu werden, soll beim Erreichen der Feinde die Tore etwa nicht geschlossen haben und als die Späher der Belagerer berichteten, dass sie keinen einzigen Soldaten sahen, beschloss der General abzuziehen, weil er eine Falle vermutete.

In moderneren Zeiten beschallt man den Feind mit Propaganda, so verkündete etwa im Kampf gegen ISIS die US-Armee, dass sie die wahren Krieger Allahs wären um den Feind zu verwirren. Gleichzeitig sendeten sie auf allen möglichen Funkkanälen gefakte Meldungen von überlaufenen Positionen.

Psychologische Kriegsführung war immer Teil des Krieges, mit dem Aufkommen der Atombombe wurde sie aber fast zur dominanten Methode. Die USA und Russland konnten nicht Panzer gegeneinander kämpfen lassen. Das würde zum Abtausch von Atomwaffen führen. Psychologische Kriegsführung läuft aber nach anderen Regeln. So sendete die USA etwa MTV weit in die Sowjetunion und die Sowjets wiederum schickten Personen in die USA um Zwietracht zu sähen. Das Ziel der beiden war stets die bereits unzufriedenen Elemente im Lager der anderen ausfindig zu machen und weiter aufzustacheln, dabei aber keinen Kriegsgrund zu liefern.

Teil der Taktik war dabei im eigenen Land genau solche feindlichen Elemente auszuschalten und die gehirngewaschenen Bürger nochmal durch die Gehirnwäsche zu schicken und wieder auf den gewünschten Status zu bringen. Da man aber nicht wusste wer schon kompromittiert war gingen die Geheimdienste auf Nummer sicher und arbeiteten mit einer breiten Bürste und versuchten gleich das ganze Land auf Gleich zu bringen.

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Mit dem Ende des kalten Krieges änderte sich die Situation. Der KGB privatisierte sich zu einem erheblichen Teil und wurde unter anderem zur russischen Mafia, die CIA aber sah Budgetkürzungen entgegen. Da Menschen ungern ihren Job verlieren tat die CIA eben was sie davor schon ein halbes Jahrhundert lange getan hat: sie manipulierte die öffentliche Meinung und ist in den Köpfen der Amerikaner noch immer ihre 60 Milliarden Dollar Steuergeld wert.

Zu den wichtigsten Werkzeugen der Psyops gehört heute die "False flag". Man sprengt etwa irgendjemanden den die Bevölkerung mag in die Luft und schreibt dann ein Bekennerschreiben im Namen des Gegners oder aber infiltriert den Gegner und macht dann verrückte Sachen auf deren Demos.

Psychologische Kriegsführung hat aber auch in die Wirtschaft ihren Weg gefunden. LEGO etwa schafft es seit Jahrzehnten, praktisch ohne Rückendeckung aus dem Patentrecht, alternative Anbieter von Klemmbausteinen vom europäischen Markt abzuhalten. Das schafft sie vor allem durch die geschickte Anwendung von Propaganda die an psychologische Kriegsführung zumindest stark erinnert.

Das Resultat ist ernüchternd, denn es bedeutet, dass zumindest ein Teil der Dinge die wir alle glauben ein Resultat einer Psyops sind. Tausende Gruppen, teilweise privat, teilweise überzeugt, teilweise mit unseren eigenen Steuergeldern finanziert, bombardieren uns mit brillanten, zunehmend auf uns maßgeschneiderten Botschaften um uns zu manipulieren.

Diese Ideen führen dazu, dass wir Dinge tun, die wir sonst nicht getan hätten. Dinge die praktisch immer völlig gegen unsere eigenen Interessen gerichtet sind.

Die Wahrheit ist, dass jeder von uns von Dingen überzeugt ist die nicht stimmen und Dinge tut die wir nicht tun sollten. Wir werden uns nicht darauf einigen können was das ist, was die echte Wahrheit ist aber wir sollten uns dringend darauf einigen, dass wir alle von mächtigen Akteuren manipuliert werden die nicht unser Wohl im Sinn haben.

Können wir zumindest das, haben wir einen gigantischen Sieg gegen diese Gruppen errungen.

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