Genitalverstümmelung und Terrorismus werden durch Sprachregelung zum Verschwinden gebracht oder Wie die Genderforschung Gewalt verharmlost

Kann Physik sexistisch sein? Die französische Philosophin Luce Irigaray bejaht die Frage bereits vor Jahrzehnten. Die Formel E = mc2 ist eine sexistische Gleichung.

Die Lichtgeschwindigkeit c in der Formel steht für Schnelligkeit und Dominanz und damit für männliches Verhalten. Im postmodernen Weltbild müssen Fakten hinterfragt werden, da sie das Ergebnis gesellschaftlicher konstruierter Machtverhältnissen sind. Alles kann auf den Kampf zwischen Unterdrücker und Unterdrückten (Mann-Frau) reduziert werden.

Die Gender-Studies entwickeln sich weiter fort. Nicht nur das Patriarchat wird als gesellschaftlich Konstruktion der Herrschenden angesehen, sondern der ganze Westen. Schuld ist der Kolonialismus! Es folgt ein Weltbild, in dem der Täter (der Westen, die Christen, der weiße Mann) und das Opfer (der Orient, die Muslime, die schwarze Frau) den ihnen zugewiesenen Platz einnehmen. Fakten werden aus der Wirklichkeit getilgt, denn der kolonialrassistische Westen ist immer schuld!

Überkommene moralische Grundsätze (Ablehnung von Gewalt, Terrorismus und weibliche Genitalverstümmelung) werden außer Kraft gesetzt. Die Wissenschaften entwickeln sich zum antiwestlichen Steigbügel.

Der Begriff der weiblichen Genitalverstümmelung besitzt eine negative Bedeutung, weil der Westen den Orient, die Araber und seine Muslime als Unzivilisierte ausgrenzt. Die Genitalverstümmelung von Mädchen ist nicht an sich grauenhaft, sondern lediglich weil sie der Westen in seiner kolonialen Überlegenheit als barbarisch einordnet. Zur Vermeidung eines kolonialen Rassismus soll man nicht mehr von Genitalverstümmelung, sondern von Genitalbeschneidung sprechen. Denn bei dem Wort „Genitalverstümmelung“ entsteht der Eindruck, dass Eltern ihre Kinder bewusst verletzen. Die sprachliche Beschwichtigung steht indes für einen kritischen, reflektierten und antirassistischen Umgang mit dem Thema. Genitalverstümmelungen werden mit Schönheitsoperationen und Genitalpiercings verglichen.

Das Wort „Terrorist“ ist ein Produkt des westlichen Liberalismus, weswegen das Wort „terroristisch“ in Anführungszeichen gesetzt werden soll (Judith Butler). Die moralische Ablehnung des Terrors ist das Resultat unserer westlichen „Überlegenheit“. Nicht die islamistischen Attentäter sind zu verurteilen, sondern die westliche Staatsgewalt. Die Zerstörungen und Übergriffe durch die Staatsgewalt sind schwerwiegender als die Wirkungen der „Terror“-Akte!

Freiheit, Demokratie und Gewaltfreiheit, die in Frankreich herrschen, sind ein Konstrukt eines eurozentristischen Universalismus, weil hinter der Trikolore und der Grande Nation die Gräuel des Kolonialismus weiterleben. Der Selbstmordattentäter ist eine Erfindung der okzidentalistischen Selbstvergewisserung, die durch die koloniale Expansion europäischer Staaten und durch das kapitalistische Weltsystem gelenkt werden. Die Autorin dieser Aussagen, Claudia Brunner, wird für ihre Verschwörungstheorien mit einem hochdotierten deutschen Wissenschaftspreis ausgezeichnet.

Aus: http://www.faz.net/-gsf-9gu8

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