Blog-Bild: Charles IV. (Foto by ©Bluesanne)

Die Reise war ein Experiment. Nicht nur für mich ein Abenteuer, sondern auch für die beiden Kater. Alleine zu Hause. Seitdem die Beiden bei mir leben, werden sie rund um die Uhr betreut. Gut, dass ein paar hilfsbereite Menschen aus meinem nahen Umfeld die Grundversorgung übernommen haben. Für Futter und Toilettenpflege war somit gesorgt. Aber, wie werden sie sich sonst verhalten? Werden sie die Wohnung auf den Kopf stellen? Oder gar ihren Unmut über mein plötzliches Verschwinden, durch übelriechende Hinterlassenschaften Kund tun?  Katzen sind ja sehr sensibel. Veränderungen liegen ihnen nicht wirklich. Das Dumme an der Sache, es war nicht einzuschätzen, wie Mr. Charles IV. und Monsieur Maurice sich wohl während meiner Absenz benehmen werden. Ob sie in einen Futterstreik treten, wenn da plötzlich ziemlich Fremde Zweibeiner das Futter servieren? Könnte ja auch sein, dass ihnen das völlig gleichgültig ist, Hauptsache Fressen steht bereit. Es könnte ja auch sein, das Jubel bei den Katern ausbricht. Hurra, endlich die gesamte Wohnung für uns ganz allein. Herum kugeln, wo es uns gerade passt. Diverse Ecken auskundschaften, wo wir üblicherweise nie hin dürfen. Auf den Tisch springen, Regale beschnüffeln, die Küche ausspionieren, herrlich. So richtig schön austoben.

Obendrein, wie wird es mir dabei gehen? Kein Kater, der sich eng an mich kuschelt. Werde ich sie vermissen? Ihre ganz spezielle reizende liebenswerte Art und Weise, wie sie mich stets bewachen?

Alles ist gut gegangen. Die Betreuung hat hervorragend geklappt. Sie haben nicht gehungert, das Klo war stets picobello und die Wohnung ist in bester Ordnung. Keine Spuren von Verwüstung beleidigter Katern. Wunderbar! Doch das Allerschönste war deren Begrüßung. Selbst noch ein wenig fremdelnd, betrete ich gespannt die Wohnung. Hallo, und da sitzen sie schon im Vorzimmer und rennen mir mit hoch erhobenem Schwanz entgegen.„Kennt ihr mich noch?“ Scheinbar ja. Sie haben mich nicht vergessen und offenbar sind sie auch keineswegs nachtragend. Welches Zeitgefühl wohl Katzen haben? Wie fühlen sich zwei Wochen für die samtpfotigen Felidae an?

Maurice sitzt sofort wieder auf meinem Schoß. Charly leckt mich mit voller Hingabe überall ab. Ja, und man lese und staune ich bekomme sogar einen zärtlichen Nasen-Abschlecker als Willkommensgruß. Selbstverständlich wird das ausgepackte Reisegepäck gründlich inspiziert. Ist ja auch spannend, jedoch die zwei suchen definitiv meine Nähe. Sobald ich mich bewege, laufen sie hinterher. Was sie sonst nicht  immer tun. So wirklich bin ich noch nicht angekommen, dazu war die Zeit auf Zypern viel zu intensiv. Es ist ein beruhigendes Gefühl, die beiden Katern wieder wohlauf zu erleben. Eine Weile wird es noch brauchen, bis ich mich hier wieder zu Recht finde. Aber das herzliche Begrüßungsritual zum Einstieg für die Eingewöhnungsphase macht es ein bisschen leichter.

Schön, dass sie mich nicht vergessen haben. Charly + Maurice, wahrlich treue tierische Begleiter.

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