Gedanken zum Fermiparadoxon

Am Anfang war das Licht...oder war es das Wort? Vielleicht war es auch das Chaos, die Tat oder irgendwas in dieser Richtung.Viel wahrscheinlicher aber stand am Anfang der Menschwerdung das Staunen. Jenes Staunen, welches uns dazu befähigt hat, mehr zu sehen als die Augen sahen, ferne Länder, zukünftige Ereignisse und neue Welten, taten sich vor unseren geistigen Auge auf. Es ist nicht verwunderlich, dass die Menschen früherer Zeiten, ehrfurchtsvoll Sterne als Götter anbeteten. Heute werden Sterne zwar nicht mehr als Götter verehrt, aber die Ehrfurcht ist ungebrochen.Sind wir alleine im Universum? Die Suche nach einer intelligenten Spezies jenseits der Grenzen unseres geliebten Heimatplaneten hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortetManche behaupten, dass die Erde und die menschliche Rasse zu einzigartig sind um sich in ähnlicher Weise nochmal ereignet zu haben. Andere behaupten, dass sehr wohl extraterrestrische Zivilisationen existieren, aber aus einer Vielzahl an Gründen ein Kontakt noch nicht möglich war.Hierzu einige Gedanken.

Beschäftigen wir uns einmal mit dem Verhalten.Eine potenzielle raumfahrende Spezies braucht zwei wichtige Dinge: Ein großes Gehirn und Freizeit. Ein großes Gehirn braucht viel Energie und wenn es sich bei unserem Alien um einen Pflanzenfresser handelt, so wird er die meiste Zeit mit dem Verzehr von großen Mengen an Pflanzenmaterial aufwänden müssen. Zeit die in Folge fehlt, wichtige Erfindungen zu machen die, die Zivilisierung vorantreiben, wie das Feuer, der Faustkeil, das Rad oder die Digitaluhr. Unser intelligenter Außerirdischer wird also ziemlich sicher Fleisch oder zumindest Allesfresser sein. Mit dem Konsum von nahrhaften Fleisch bleibt genügend Zeit um diese, und noch mehr, Erfindungen zu schaffen.

Daraus ergibt sich allerdings eine Problematik, die nach meiner Ansicht, einen Teil zur Lösung des Paradoxons liefert.Ein solches Wesens wäre zwar aufgrund seines großen Gehirns, wie der Mensch, vernunftbegabt, jedoch auch, wegen seines Raubtierverhaltens, aggressiv, machtbesessen und würde ein Revierverhalten an den Tag legen, so wie der Mensch.Ergo würde eine intelligente extraterrestrische Spezies, die selben Dummheiten machen wie wir. Unter anderem natürlich Krieg.Die Geschichte einer fernen Welt wäre natürlich anders als die unsere, allerdings wäre sie uns doch relativ ähnlich. Sie wäre vor allem von Künstlern und Despoten, Wissenschaftlern und Massenmördern, Friedensbringern und Feldherren geprägt worden.Und eines verhängnisvollen Tages hätten sich das vernunftbegabte und das räuberisch aggressive in diesen Wesen in der destruktivsten Weise miteinander vereint. Früher oder später entdeckte jede Zivilisation die Eigenheiten des Atoms und von dort ist es nur ein kurzer Weg bis zur Erkenntnis, dass man mit dessen Hilfe eine Bombe bauen kann, die einem laut Oppenheimer, zum Zerstörer der Welt mache könnte.Aus unserer Geschichte wissen wir, das unsere Gesellschaft, im vergangenen Jahrhundert, mehrfach nur knapp der Auslöschung entkommen ist. Eine zu interstellarer Raumfahrt fähigen Spezies, muss also diese Periode ihrer Entwicklung überlebt haben. Dazu muss man zur allgemeinen Überzeugung kommen, dass, in Anbetracht der Gefahr der vollständigen Vernichtung jeglichen Lebens auf den Planeten, die Diplomatie stets dem Krieg vorzuziehen ist. Eine Ironie, dass es eine Weltzerstörungsmaschine brauchte um die Menschheit zu pazifizieren.

Hier kommt nun das Problem. Eine Intelligenz mit höheren oder gleich hohen Gewaltpotenzial, wie die Menschheit, hätte sich, aller Wahrscheinlichkeit nach, in einem Zeitraum von einem Jahrhundert nach Entdeckung der Kernspaltung, selbst vernichtet; ohne je zur Einsicht gekommen zu sein.

Ein Grund für den bisher ausgebliebenen Ersten Kontakt ist die Diskrepanz, so aggressiv zu sein um sich behaupten zu können aber nicht so sehr, dass man Gefahr läuft die eigene Zivilisation im nuklearen Höllenfeuer zu vernichten.

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:11

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