Ich habe letzte Woche einen Beitrag gelesen, in dem es darum ging, warum die Amerikaner Trump wählen. Die Amerikaner ticken anders als wir, hieß es da. Aber ist das wirklich so? Im weiteren Verlauf dieser Sendung kamen auch Menschen zu Wort, die das zu erklären versuchten. Ich habe in dieser Sendung erfahren, dass auch der einfache Amerikaner diese „politische Eliten-Korrektheit“ nicht haben will. Das war sehr interessant. Der einfache Mensch will ganz einfach so reden wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Punkt!

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Der einfache Mensch versteht die Eliten ganz einfach nicht mehr. Deshalb kommt Trump auch so gut bei den einfachen Bürgern an. Er spricht wie das Volk. Einfach, manchmal unter der Gürtellinie, manchmal auch ganz dumm daher. Deshalb identifiziert sich das Volk mit ihm, so nach der Meinung, der ist einer von uns, obwohl er ja auch ein „Reicher“ ist. Die Leute sind aber diese POCO satt. Sie wollen lieber einen, der dagegen ist. Menschen möchten so reden, wie man es gelernt hat, wie die Vorfahren geredet haben, wie die Nachbarn reden. Wie man am Stammtisch redet. Sie wollen keine Vorschriften. Kein Gendering.

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Es ging hierbei in erster Linie um das weite Amerika, weit abseits der großen Städte. Da trumpft Trump gewaltig. Aber diese Bürger haben schließlich auch das Wahlrecht. Und sie haben auch das Recht so leben, wie sie es wollen. Es sind immerhin sehr viele, und keine Minderheit. Es wird sehr interessant werden, wie die Wahl ausgeht.

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Es geht also auch in Amerika gegen dieses Gendering diese POCO, die sich die Eliten erfunden haben. Diesen Ehrenkodex hinter dem sie (die Elitären) sich versammeln. Der mittlerweile auch entscheidet wer gut oder böse ist.

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Dies alles kann man jetzt selbstverständlich auch auf Europa übertragen. Die einfachen Menschen wollen nicht gegängelt werden. Da hat sich eine abgehobene Elite entwickelt, die den Menschen vorschreiben will, was sie sagen dürfen, wen sie wählen dürfen und wen nicht. Auch was Hetze ist und was nicht, entscheiden nur noch die selbsternannten Guten. Vielleicht auch bald noch was wir denken dürfen und was nicht. Da ist eine Elite aus dem nichts aufgetaucht, die sich die Hoheit über unsere Sprache nimmt. Das kann nicht gut ausgehen.

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Kann eine Minderheit (Elite) einfach über die Mehrheit der Gewöhnlichen bestimmen wollen? Ja, so war das schließlich immer. Und nein, heute ist da etwas anders. Da wird durch dieses „Schönreden“ durch dieses „Gendering“ Minderheiten hervorgehoben und einfach über die Mehrheiten gesetzt, welche dann keine Beachtung mehr finden. Es zählen nur noch die Minderheiten. Gut, auch das hatten wir ja auch schon immer.

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Aber es ist heute noch etwas anders, es sind jetzt nicht nur die Reichen, Mächtigen und Schönen die über der Gesellschaft stehen, so wie das schon immer war, nein, jetzt sind es gewöhnliche Menschen (sogenannte Minderheiten), die eigentlich keine höhere Stellung als die einfachen Leute verdient haben, denen jetzt durch diese POCO eine Sonderstellung eingeräumt wird. Mittlerweile muss man schon zu einer Minderheit gehören, dass man Beachtung findet. Und am allerschlimmsten ist, dass die breite Masse noch dazu von den politisch korrekten Eliten geradezu verachtet wird.

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Mit jedem eingreifen der Wörterpolizei, wenn jemand etwas sagen will, mit jedem abwürgen eine Diskussion, weil man nicht politisch korrekt genug gesprochen hat und sich dadurch vielleicht eine Minderheit beleidigt fühlen könnte, keimt eine Saat auf, die man besser nicht aufkeimen lassen würde. Vielleicht wäre es sogar besser für all die Minderheiten, wenn sich die Eliten nicht so vehement für sie einsetzen würden. Denn das schürt schließlich immer mehr Aggressionen, die sich dann auch gegen alle richten.

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Mir geht es hier nicht darum, dass man jetzt in den Medien über alle Minderheiten herfallen darf, sie verunglimpfen, sie bedrohen und schreiben darf was man will, und sei es noch so unter der Gürtellinie. Ich möchte dafür keine Freibrief. Aber man sollte auch keinen so großen Hype daraus machen, wenn der ein oder andere sich mal im Ton vergreift.

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Wörter sind nur Wörter. Wörter können niemanden töten. Wörter können auch nur den verletzen, der sich verletzen lässt. Ich kann heute das selbe abwertende Wort zu zwei verschieden Menschen sagen, der eine fühlt sich völlig aus der Bahn geworfen, der andere schüttelt nur den Kopf und nimmt es nicht zu krumm. Also bin ich ja auch selbst daran Schuld, wie ich das auch auf mich wirken lasse, wie weit ich mich dadurch angegriffen fühle.

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Wörter sind nur einfach Buchstaben die aneinander gereiht sind und sonst nichts. Und es war auch schon immer da, dass Menschen sich blöde Bemerkungen an den Kopf schmeißen. Das ist keine Neuerfindung. Man hat sich immer schon beschimpft, gekränkt und gemobbt. Das gehört auch zu der Menschheit. Das ist zwar nicht schön, aber wahrscheinlich ist das auch überall und in jeder Kultur vorhanden. Minderheiten werden übrigens nirgends auf der Welt geliebt. In Afrika frisst man z.B. die Albinos (Menschen) sogar auf, weil sie anders sind.

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Komischerweise darf man aber auch manchmal sehr kränkende Bemerkungen gegen jemanden machen wobei das selbst von den Eliten nicht so krumm sehen wird. Ich sage nur, Böhmermann – Erdogan. Da wird eine schwere Beleidigung einfach als Rechtens angesehen. Da ist das dann auf einmal nicht mehr so schlimm. Hauptsache die diversen Minderheiten werden nicht mit Wörtern beleidigt.

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Warum wollen die Eliten eigentlich eine eigene Sprache? Eine abgehobene Sprache? Eine Sprechweise, die sie von den einfachen Bürgern abhebt? Was steckt denn dahinter? Ist es, dass sie nicht mit den Gewöhnlichen diskutieren brauchen, das sie ein Totschlagargument zur Hand haben mit dem sie Diskussionen einfach beenden können? Fühlen sie sich so abgehoben, so über allen anderen stehend? Ist es ein Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu den Eliten? Wollen sie damit ausdrücken, wir sind anders wir sind POCO? Wir sind die Guten - Ihr seid die Böse?

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Der Unterschied zwischen Eliten und Gewöhnlichen ist es aber nicht allein, was uns trennt. Es geht auch um gewaltigen Unterschied der Stadtmenschen und der Menschen von eher ländlichen Regionen.

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Übersieht man, wenn man in einer Großstadt lebt, die Menschen, die auf dem Land wohnen? Denkt man dann wirklich, man könnte die Ansichten, Sprechweise und Lebensweise vieler Bürger aus den ländlichen Regionen einfach so ändern?

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Darf man Menschen vorschreiben, wie sie zu leben haben? Darf man da einfach in gut und böse teilen. Die Städter wollen der Landbevölkerung vorschreiben, wie das Leben auszusehen hat. Das geht einfach zu weit. Die Städter sind Multikulti, die Landbevölkerung nicht. Das würde ja auch nichts machen, wenn man nicht sein System auch über all die anderen stülpen würde.

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Warum kann man denn nicht die Menschen in Ruhe lassen? Die Großstädter lieben Multikulti, dann lasst es ihnen. Die Landbevölkerung hat Ängste, dann lasst sie in Frieden. Warum muss man auch unbedingt Flüchtlingsunterkünfte in solchen Gegenden bauen, wo die Mehrheit der Bevölkerung gegen alles Fremde ist?

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Das ist auch so eine Art Bevormundung. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn dann die „Neuen“ nicht so herzlich aufgenommen werden. Manchmal denke ich, das ist eine Erziehungsmaßnahme von den Eliten. Aber darf man denn in einer Demokratie nicht so sein wie man ist?

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Kann man Menschen per Gesetz dazu verdonnern, Flüchtlinge zu lieben und herzlich aufzunehmen? Nein, das kann man eben nicht. Es gibt kein Gesetz, das das vorschreiben würde. Jeder kann Menschen mögen und eben auch Menschen nicht mögen. Auch das ist die Freiheit einer Demokratie. Und die Freiheit der Meinungsäußerung ist, dass ich das auch sagen und schreiben darf.

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Wir werden noch unser blaues Wunder erleben, wenn die Eliten nicht noch rechtzeitig auf den richtigen Zug aufspringen. Denn so eine groß angelegte Umerziehung, geht nur in Diktaturen einfach. Bei Demokratien funktioniert das nicht. Wir erleben es gerade in der USA , in Frankreich, in England, Ungarn, Polen, Österreich, Deutschland usw. Da werden die Umerzieher abgestraft werden.

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Das ist kein Rechtsruck, weil die Menschen gerne ein neues „Hitlerreich“ errichten wollen. Das richtet sich ganz einfach auch gegen diese Gängelung, die Erziehungsmaßnahmen der Eliten. Das geht den Menschen ganz gewaltig auf den Geist. Und je mehr die Eliten mit Gegenmaßnahmen auftrumpfen, je mehr sie verbieten, je mehr sie den angeblich Schutzbedürftigen zu Hilfe eilen wollen, desto mehr wird es sich in diese andere Richtung entwickeln.

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pirandello

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Margaretha G

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