Heute hört man, dass die Flüchtlinge das Recht auf ein besseres Leben angeben, warum sie nach Europa und speziell nach Deutschland fliehen. Gibt es eigentlich ein Recht auf ein besseres Leben, und für wen gilt dieses Recht? Wenn es dieses Recht gibt, kann es auf keine Fall für alle Menschen dieses Planeten gelten. Denn 8 Milliarden Menschen kann man kein Recht auf ein besseres Leben zugestehen, das erträgt unser Planet nämlich nicht. Seit Schwellenländer wie China oder Indien seinen Bürgern auch ein besseres Leben ermöglichen wollen, wird es mit den Ressourcen ziemlich eng. Deshalb: Wohlstand für 8 Milliarden Menschen kann es niemals geben. Das ist ein Wunschtraum, der sich nicht verwirklichen lässt.

Jetzt müssen wir uns fragen, wem sollte das Recht auf ein besseres Leben zu gestanden werden, und wem nicht? Wo fängt man dann an und wo hört man auf? Sollten die Länder, die schon länger „reich“ sind, ihren Besitzstand wahren dürfen oder bringt es etwas, wenn die Länder mit anderen teilen? Teilen heißt in diesem Fall, dass die „reichen“ Länder ihren Wohlstand schrumpfen lassen, sodass die „ärmeren“ Länder mehr davon haben. Sind die Menschen in den reichen Ländern dazu bereit?

Wenn wir jetzt hier in den reichen Ländern viele arme Flüchtlinge aufnehmen, wird es dann insgesamt besser oder schlechter?

Wie suchen wir jetzt die aus, denen wir ein besseres Leben gewähren möchten? Haben nur Muslime darauf Anspruch? So sieht das nämlich im Moment aus. Da kommen vorwiegend Muslime und wollen an unserem Wohlstand teilhaben und verlangen von uns, ein Recht auf ein besseres Leben. Sie fliehen aus Kriegsgebieten oder aus ärmsten Verhältnissen. Ergibt sich daraus schon allein ein Recht auf ein besseres Leben?

Wer aus Kriegsgebieten flieht, hat tatsächlich ein Recht darauf, Schutz gewährt zu bekommen. Aber wo steht denn, dass sie diesen Schutz nur in Deutschland finden? Befinden sich die anderen Europäischen Länder im Krieg? Werden die Flüchtlinge in der Türkei, im Libanon, in Ägypten beschossen. Nein, diese Länder bieten schon den Schutz, nach den Genfer Konventionen.

Weshalb dann nach Deutschland? Sind vielleicht unsere sozialen Leistungen ausschlaggebend. Gibt es bei uns doch mehr Geld, als sie in ihren Heimatländern je verdienen könnten? Das kann auch für den ein oder anderen ein Anreiz sein. Vor allem für die Flüchtlinge, die nicht nur vor Kriegen, sondern auch aus ärmsten Verhältnissen fliehen.

Natürlich kann man das verstehen, dass Menschen sich das „Beste“ aussuchen möchten. Aber die Medaille hat zwei Seiten. Jetzt bekommen die Flüchtlinge in Deutschland also mehr Geld und mehr Chancen auf ein besseres Leben als so manch anderet Europäer. Ist das gerecht? Sollten wir uns nicht erst einmal um die Europäer kümmern, denen es in ihren Ländern auch nicht ganz so gut geht?

Dann muss man auch noch die Ungerechtigkeit gegenüber den anderen Menschen weltweit sehen. Wieso sollten wir einer Handvoll Menschen ein tolles Leben ermöglichen und das andere Elend der Welt vergessen? Selbst wenn wir 20 Millionen Flüchtlingen ein Zuhause geben würden, wären das doch nur einen handvoll Menschen, gemessen an der großen Zahl derer, denen es auch nicht so gut geht.

Was ist mit den Menschen aus Südamerika? Was mit den Menschen aus Asien? Brauchen die unsere Hilfe nicht? Können wir uns wirklich guten Gewissens zurücklehnen, (wir sind ja so human und bieten ja Flüchtlingen ein Zuhause) oder sollten wir uns nicht auch über den Rest der Menschheit Gedanken machen. Immerhin sind auch die Leidtragende von unserem Europäischen Wirtschaftswunder (Ausbeutung für Billigstpreise), von unseren Waffenexporten usw.

Ist es wirklich sinnvoll, die Flüchtlinge in einem so teuren Land wie Deutschland aufzunehmen und dort zu allimentieren? Was kostet ein Flüchtling bei uns? Das Märchen von den Ärzten und Ingenieuren ist längst ausgeträumt. Es sind viele Menschen, die man nicht in Arbeit bringen kann und die uns viel Geld kosten. Wäre das Geld deshalb nicht besser angelegt, wenn man davon viele Menschen in ihrer Heimat oder den Nachbarländern Hilfe zur Selbsthilfe gewähren würde?

Zum Schluss darf man auch nicht vergessen, dass jeder, der zu uns kommt, den wir mit „Willkommensrufen“ aufnehmen, ein Signal sendet, dass sich noch viel mehr auf den Weg machen. Werden wir den Vielen gerecht, die sich noch auf den Weg machen? Können wir wirklich allen ein besseres Leben garantieren?

Sind wir nicht sogar ein wenig Schuld an den vielen Toten im Mittelmeer, weil wir Menschen anlocken, ihnen eine besseres Leben versprechen und sie sich deshalb auf den Weg ins gelobte Land aufmachen?

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