Über den Respekt den Danny Butch den Grün-Weißen entgegenbringt, seine krankhafte Hassliebe zu Laufbahnen und die Antwort auf die Frage ob Steffen Hofmann ein Gott ist.

Eigentlich habe ich es als Manchester-United-Fan (Und Mitglied! 5-jähriges Jubiläum, Baby! ^^) in Österreich sehr leicht. Die heimische Medienlandschaft nimmt von der roten Mehrheit in Manchester in etwa so viel Notiz wie von der zweiten französischen Liga. Sicherlich, wenn es nicht läuft wie unter... muahh... David Moyes... liest man einmal eine profane 32-Wörter-Analyse in einer bedruckten U-Bahn-Sitzauflage, aber da steht man dann doch meistens drüber. Krönen wir uns hingegen wie vor 4 Jahren zum alleinigen Rekordmeister Englands, ist das den heimischen Zeitungen schon eine Notiz wert, vorausgesetzt die Vienna spielt in diesem Zeitraum kein Testmatch (Um fair zu bleiben: Die Rekordmeister in den großen europäischen Ligen wechseln ja ohnehin ständig). Doch in den letzten Tagen geschah etwas Seltsames. Die Spieler des SK Rapid Wien - nach eigenem Ermessen ebenso nationaler Rekordmeister  - wünschen sich für das Champions League Playoff den Manchester United Football Club als Gegner. Was war passiert?

Rapid Wien hatte in der 3. Runde der Champions League Qualifikation Ajax Amsterdam ausgeschaltet. Was etwas überraschend, aber bei Leibe nicht unverdient war. Als ungesetztes Team würde Rapid Wien nun auf eines der gesetzten Teams treffen (Manchester United, Valencia, Bayer Leverkusen, Sporting Lissabon oder Schachtar Donezk). Die Rapidler, um Bescheidenheit nicht bemüht, äußerten umgehend den Wunsch auf die Nordengländer zu treffen. Die Sache hat für mich nur einen Haken.

Danke, is lieb... aber nein!

Manchester United will nämlich überhaupt nicht auf Rapid treffen. Das wissen die Jungs aus Manchester vielleicht noch gar nicht, vielleicht glauben sie sogar das Gegenteil, aber ich weiß es. Da wäre zum Ersten der sportliche Aspekt: Rapid spielt schnellen und schnörkellosen Konterfußball und hat offensiv einiges an Qualität (5 Tore in 2 Spielen sprechen da eine deutliche Sprache), das würde der United-Abwehr, die in den letzten Monaten... nennen wir es "kreativ"... agierte gar nicht zu Gesicht stehen. Aber natürlich, wenn ich jetzt einen Random-Jugendlichen mit Sportverständnis befragen würde, was er zu dem Thema sagt, würde er mir zuerst empfehlen "ihm aus der Sonne zu gehen", dann würde er mir schockiert davon berichten, dass es "Oida, jetzt bei GTA doppelt Geld gibt", aber wenn ich ihn dann bitte sich auf die Frage zu fokussieren, würde er mir zu Recht antworten: "Oida, Rapid hat bei Fifa drei und Manchester United fünf Sterne. Gwinnt fix United." Man kann als rational zusammenfassen, dass die Engländer immer noch über eine höhere fußballerische Qualität verfügen.

Aber: Rooney und Co. wollen nicht nach Wien. Wie gesagt, sie wissen es nur noch nicht, aber ich weiß es. Das Happel-Stadion mit seiner Laufbahn ist sowas von 90er. Ich meine, ich mag Laufbahnen ja einerseits. Sie halten diesen Flair der Multifunktionsarenen der 90er aufrecht, Männer mit Vokuhila, Brustbehaarung und Goldketten können tolle Ehrenrunden auf ihnen laufen. Aber die Herren Phil Jones, Daley Blind und David de Gea (sofern er bis dahin kein Haus in Madrid gefunden hat) werden dann ganz nostalgisch in Kindheitserinnerungen schwelgen, als Fußball im Fernsehen noch Laufbahnen hatte, da wird Beric schon zum 0:1 eingenickt haben. Noch dazu bleibt es den ganzen August in Wien unerträglich heiß. Wer könnte so grausam sein und will das der Haut von Wayne Rooney antun? Lieber nach Moskau, wo er höchstens erfriert. Der Arme wird im Wiener Sommer nach 90 Minuten jedes Klischee über englische Touristen und ihren Umgang mit UV-Schutzprodukten erfüllen! Nein, nein, nach Wien wollen wir nicht.

Die Sache mit dem Fußballgott

Dann wäre da noch Steffen Hofmann. Sicherlich, ein Louis Schaub und ein Thanos Petsos spielen momentan überragend für Rapid (Petsos btw haben mir vor nicht allzu langer Zeit ein paar Rapidfans zu viel als Fehleinkauf abgestempelt...), aber der Mann ist derFußballgott. Zugegeben, die Quellenlage dazu ist zweifelhaft, aber in 4 von 5 Wiener Kaffeehäusern wurde mir das bestätigt. Und die Menschen, die mir das bestätigten, ließen sich in ihrem Urteil nicht von Dingen wie einem festen Arbeitsplatz ablenken. Sicherlich, um hundertprozentige Gewissheit zu haben, hätte Hofmann wie Asterix 12 Prüfungen bestehen müssen (Einfache Proleten würden mir jetzt erklären, dass die 12 Prüfungen auf Hercules zurückgehen. Aber der ist wohl eindeutig nicht real - Kevin Sorbo Fans mögen mich vor ihrem Hass verschonen), aber was, wenn er wirklich der Fußballgott ist. Nein, nein, nach Wien wollen wir nicht.

Und außerdem: Sind Sie schon mal in einer vollen U2 zu einem internationalen Rapid-Match ins Stadion gefahren, gekleidet in das Trikot der Auswärtsmannschaft (!) ? ICH NICHT! UND DAS SOLL AUCH SO BLEIBEN! Das wäre ja dann fast so schlimm wie U6 fahren... Ok, ok, wir wollen nichts sagen, das wir nicht zurücknehmen können. Aber fast so schlimm. Und auf dem Rückweg wirst du dann entweder verspottet oder verprügelt. Nein, nein, das will ich... äh... wollen wir nicht...

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:12

5 Kommentare

Mehr von Danny Butch