Putins Flickwerk-Flotte: Betteln nach Ersatzteilen, aber weiterfliegen um jeden Preis

Ich muss mich nun also an die Welt wenden – um Ersatzteile. Ersatzteile für unsere Flugzeuge, für unsere stolze zivile Luftfahrt, die doch laut meiner eigenen Rede am 5. September noch völlig unabhängig war. Damals prahlte ich: Russland sei das einzige Land, das jedes einzelne Teil eines Flugzeugs selbst fertigen könne. Heute stehe ich da, bettelnd, mit der hohlen Hand ausgestreckt. Es ist eine Demütigung, die mich innerlich zerreißt.

Natürlich weiß ich, was das bedeutet. Ohne diese Teile drohen unsere Maschinen bald reihenweise vom Himmel zu fallen. Ich sehe vor meinem inneren Auge, wie Familien, Kinder, Geschäftsreisende in veralteten Jets sitzen, in denen jedes lose Kabel ein Todesurteil sein könnte. Tief drinnen begreife ich: Der einzige verantwortbare Schritt wäre, die Flieger am Boden zu lassen. Lieber tausendfach verspottet, als ein einziges unschuldiges Menschenleben geopfert.

Aber so denke ich nur still bei mir, im Grenzgebiet meines Gewissens. Laut sage ich etwas anderes: Wir werden weiterfliegen. Wir müssen weiterfliegen. Ein russischer Himmel ohne russische Flugzeuge, das kann und darf es nicht geben. Schwäche dürfen wir nicht zeigen, schon gar nicht vor unseren Gegnern.

Ja, ich flehe nun um Ersatzteile – heimlich, wie ein Händler auf dem Basar. Doch selbst wenn niemand sie liefert, werden wir die Luftfahrt nicht aufgeben. Sollen die Techniker basteln, flicken, improvisieren. Gefährlich? Vielleicht. Aber Stillstand wäre für mich schlimmer als der Absturz. Und so halte ich trotzig fest: Die Maschinen bleiben in der Luft, koste es, was es wolle.

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