Apokalypse in der Bankenwelt - Medienbranche und weitere Digitalisierungsopfer folgen.

Das Online-und Foyerbanking führt zur Schließung von 1/3 aller Bankfilialen. In Österreich bereitet die Bank Austria gerade einen Kahlschlag mit 1500 Stellen (Vollzeitäquivalent) vor (in Köpfen somit weit über 2000 infolge vieler Teilzeitbeschäftigter). Wenn der Bank Austria-Boss in der ZB2 vermeinte, dies ginge auch ohne Kündigungen und die Leute wollen ohnedies weniger arbeiten, dann triftet Hohn und Zynismus beim UNI-Credit Hampelmann durch. In seinem CV kann er nur auf wenige Referenzen ohne Auslandsefahrung verweisen, man sollte daher auch keine zu hohen Erwartungen haben.

Ihre Schwesterbank in München, die HVB hat ihr Filialnetz schon nahezu halbiert. Überfällig ist in meinen Augen in Österreich die Raiffeisenbauernbank, welche mit ihrem Filialnetz völlig overbanked ist. Vielleicht muss sie bald vom Lagerhaus querfinanziert werden, ich habe von dieser Bank nie viel gehalten.Auch die RBI hat zuletzt ja nur Verluste eingefahren und ihr Exboss einige Probleme. Auch die Deutsche Bank baut 10.000 Stellen ab, also über 20%.

Die Strukturanpassung infolge des Onlinebankings kam viel zu schleppend und man hätte in die Digitalisierung mehr investieren müssen. Die Bank Austria musste auf Weisung des UNI-Credit Vorstandes die italienische EDV übernehmen und machte damit einen mittelalterlichen Rückschritt mit vielen Problemen.

Die Digitaliserung wird in den nächsten 2 Dekaden noch bis zu 50% klassischer Jobs vernichten. Die Substitution wird viel geringer ausfallen, ein Heer von „Überflüssigen“ wird entstehen.

Kein optimistisches Zukunftssenario, über das jedoch unsere Politiker bis jetzt noch keinen Gedanken in ihrer vernebeltenn Einfältigkeit verloren haben, auch was das Thema "Industrie 4.0" betrifft. Auf die Arbeitsmarktbewirtschaftung werden massive Probleme zukommen und in unserer Gesellschaft besteht die Tendenz, dafür die Staats-und Consultingbranche Bürokratie aufzublähen. Damit wird Wertschöpfung vernichtet und wir fallen zurück im globalen Wettbewerb. Siehe auch meinen Blog über „Digitalökonomie“.

https://www.fischundfleisch.com/editor#12116

Die Digitalisierung der Bankprivatkunden setzte die Bankerträge ziemlich unter Druck und ihr Deckungsbeitrag am Gesamtergebnis wird unter 50% fallen. Weit über 30% erledigen ihre Bankgeschäfte bereits am Notebook. Lediglich für Hausbaukredite oder qualifizierte Beratung wird noch das innere einer typischen Privatkundenfiliale aufgesucht. Da bei der Ausbildung massiv gespart wird, ist jedoch auch

eine qualifizierte Beraung nicht mehr zu erwarten.

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dohle

dohle bewertete diesen Eintrag 19.12.2015 10:40:57

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