„Panama-Affaire“ - wo bleiben die dreckigen Gelder des Westens?

2013 erklärten die Staatschefs der grossen acht Volkswirtschaften am G-8-Gipfel , den Missbrauch diskreter Firmenkonstrukte zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche zu bekämpfen? Man wolle mit gutem Beispiel vorangehen, wurde unter dem Vorsitz des britischen Premierministers Cameron und im Beisein der Präsidenten Obama und Putin erklärt.

"Die Frage, wo die europäischen oder amerikanischen Eliten ihr Geld versteckt haben, wäre noch zu klären", dazu ein interessanter Bericht des englischen Botschafters Craig Murray: Die dreckigen Geheimnisse der westlichen Unternehmen werden auch weiterhin verschlossen bleiben.............http://www.nachdenkseiten.de/?p=32707 .........Leider hat der Whistleblower, dem wir die Dokumente zu verdanken haben, jedoch den schrecklichen Fehler gemacht, sich nur an die westlichen Massenmedien zu wenden, um die Daten zu publizieren. So kommt es, dass die erste „große Story“, die heute im Guardian im Zusammenhang mit den Panama Papers publiziert wurde, sich ausschließlich um Wladimir Putin und einen betrügerischen Cellospieler dreht im Dunstkreis von Putins 2 Milliarden-Netzwerk.

Jedoch westliche Politiker wurden bisher und werden vermutlich auch weiterhin weitgehend geschont bis auf ein paar Bauernopfer, wie Camerons Vater und isländische Politiker, die auch auf der Offshore-Liste standen.

Doch was hat das Medienspektakel der Enthüllungen bewirkt? Auf den ersten Schlag nicht viel. Der isländische Ministerpräsident ist wegen kritischer Fragen zur Deklaration seines Familienvermögens unter Druck geraten (Bauernopfer). In einigen Ländern haben Steuerbehörden Untersuchungen über mutmassliche Fälle von Steuerhinterziehung durch Staatsbürger angekündigt. In London musste sich Premierminister Cameron gefallen lassen, an seine vor drei Jahren gemachten, aber bis heute nicht erfüllten Versprechungen erinnert zu werden. In Moskau wurden die schweren Vorwürfe bloss als plumpe Propagandaaktion der USA zur Seite gewischt.

Trotzdem bleibt Geldwäsche und Steuerhinterziehung in diesem Ausmaß ein Verbrechen und kein Kavaliersdelikt, wie manche glauben. Es werden wiederum Maßnahmen angekündigt ohne die Absicht, sie rigosos umzusetzen und das Spiel geht weiter bis auf ein paar Bauernopfer unter den schmutzigen Geldern des Westen. Propagandistisch gelungen hat man nur die östliche und fernöstliche Hemisphäre geoutet und angepatzt, wo blieben die Eliten des Westens??.

In den USA haben die Enthüllungen des Medienkonsortiums noch nicht einmal höhere Wellen geschlagen. So deutet wenig darauf hin, dass sich die Zustände in absehbarer Zeit wesentlich ändern werden. Die dreckigen Machenschaften der westlichen Steuerhinterzieher hat man weitgehend verheimlicht.

ex FAZ

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