Wenn die Skripte reißen: Behörden zwischen billigen Plots und logischen Löchern

Die heutige Nachricht über gleich drei zweifelhafte Schussereignisse wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Besonders der Fall im ICE-Detention-Center wirkt grotesk inszeniert: Zwei in Haft befindliche Migranten wurden erschossen, und wie durch ein Wunder tauchten Patronenhülsen auf, die angeblich mit „Anti-ICE“ beschriftet waren. Man fragt sich ernsthaft, für wie dumm man die Öffentlichkeit hält. Wer sollte bitteschön Munition eigens beschriften, um sofort die gewünschte Täter-Narration zu liefern? Für Ermittler, die ohnehin nur ein Feindbild suchen? Oder für Medien, die ihre Überschriften schon fertig in der Schublade liegen haben?

Billige Regie: Wenn Beweise wie Requisiten wirken

Das zweite Schussereignis spielt sich in einer US-Kleinstadt ab, wo angeblich ein „Einzeltäter“ auf Demonstranten feuerte. Die Ermittlungen sind kaum angelaufen, doch schon betonen Behörden und Politik die „psychische Labilität“ des Täters – die übliche Formel, wenn man nicht tiefer graben will. Zeugenaussagen, die auf Begleiter oder fremde Fahrzeuge hinweisen, verschwinden gerne in Aktenordnern, die nie wieder geöffnet werden. Alles riecht nach der Methode: Schnell Schuldigen präsentieren, Hintergründe verdecken.

Das dritte Ereignis betrifft einen „Sicherheitsvorfall“ vor einem Regierungsgebäude. Ein bewaffneter Mann soll auf Sicherheitskräfte gezielt haben, wurde aber sofort erschossen. Doch Videos von Passanten zeigen merkwürdig viele Polizisten bereits in Stellung, noch ehe der erste Schuss fiel. War dies Zufall, oder Inszenierung? Vor allem: Warum tauchen die angeblich belastenden Beweise so schnell und so passgenau auf – von Manifesten über bemalte Patronen bis zu angeblich gefundenen Smartphones?

Immer gleiche Kulisse, immer schwächere Handlung: Die Attentats-Drehbücher zerfallen

Die heutige Kette von drei dubiosen Schussereignissen wird noch absurder, wenn man sie in den aktuellen Kontext politischer Instrumentalisierung stellt. Da ist zunächst, wie erwähnt der Vorfall im ICE-Detentioncenter, wo zwei Migranten von Sicherheitskräften erschossen wurden. Und plötzlich – welch ein dramaturgischer Zufall – „findet“ man Patronen mit der Aufschrift „Anti-ICE“. Wer bitte beschriftet seine Munition mit Slogans, als ginge es um ein politisches Werbeplakat? Das wirkt eher wie eine Botschaft für die Kameras, weniger wie ein authentischer Beweis. Man will das Narrativ mit Gewalt in eine Ecke drücken: Linke, Migrantenfreunde, Gewalttäter. Fertig ist das Propagandabild.

Dasselbe Muster zeigt sich im Fall des sogenannten „Kirk-Attentäters“. Hier wurde die Identität des Täters angeblich über Aufschriften auf den Patronen ermittelt, die ihn als linken Aktivisten brandmarken sollten. Nur stellt sich nun heraus, dass der Mann aus einem streng evangelikalen, erzkonservativen Elternhaus stammt. Die politische Linie, die man ihm sofort aufdrückte, passt hinten und vorne nicht. Besonders grotesk ist es, weil das Ziel Kirk in diesen Kreise bekannt war, als „woke“ dazustehen: immer noch zu LGBT-freundlich, immer noch zu sehr pro-Umwelt, vor allem zu soft im Ton. Und genau deshalb taugte er dem extremen Rechtsaußen zum Hassbild. Doch anstatt diese Widersprüche ernsthaft zu untersuchen, wird lieber ein Etikett fabriziert, das maximale Schlagzeilenwirkung verspricht – auf Kosten der Wahrheit.

Das Märchen vom Einzeltäter – schon tausendmal gehört, kein neuer Plot

Und dann das nächste übergroße Kapitel: das Attentat auf Trump. Hier soll ein „Täter ohne Motiv“ auf den Ex-Präsidenten geschossen haben. Kein Manifest, keine klare politische Botschaft, keine Vorgeschichte. Kurz darauf ist der angebliche Schütze tot, in Windeseile ausgeschaltet – so schnell, dass er niemals eine Aussage machen konnte. Wie praktisch. Statt Aufklärung: Schweigen. Statt Debatte: ein Märtyrer-Narrativ, das Trump selbst und sein Lager sofort ausschlachten können. Was bleibt, ist eine Leerstelle voller Spekulation – und eine Öffentlichkeit, die absichtlich mit Ambivalenz gefüttert wird.

Dem Theater der Macht gehen die Geschichten aus

Alle drei Fälle eint das Offensichtliche: Die Realität wird wie ein Drehbuch inszeniert, in dem Täter stets zur Hand sind, Beweise wie bestellt auftauchen und die Toten bloß noch Projektionsflächen für gewünschte Erzählungen sind. Doch wer Fragen stellt, gilt sofort als „Verschwörungstheoretiker“. Genau darauf setzt dieses Spiel.

JuliusH/pixabay https://pixabay.com/images/search/fragezeichen/

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