Kaum ist Merz widerlegt, kommt der Nächste daher.

Erneut wird an den tatsächlichen Problemen vorbei argumentiert, mit dem Ziel, Asylantragsteller zu diffamieren.

Zu den Zahlen:

Was die knapp 250.000 Geduldeten angeht, sind die Daten häufig ungenau: Neben bspw. knapp 3.000 Menschen mit einer Duldung wegen schwerwiegender »medizinischer Gründe«, 25.000 wegen »familiärer Bindungen« oder rund 6.000 wegen einer »beruflichen Ausbildung«, gibt es 82.000 Duldungen aus »sonstigen Gründen« oder 66.000 wegen »fehlender Reisedokumente«. Was die »sonstigen Gründe« sind, ist unklar, ebenso, ob die fehlenden Reisedokumente« ursächlich für die Duldung, also die Nicht-Abschiebung sind.

Dass nur rund 10 % der Geduldeten eine sogenannte »Duldung light« haben, d.h. ihnen die Verhinderung der eigenen Abschiebung vorgeworfen wird, spricht deutlich dagegen. Ebenso, dass bspw. Tausende Menschen aus Afghanistan oder dem Irak laut AZR-Daten wegen Passlosigkeit geduldet sind, Länder, in die überhaupt nicht (Afghanistan) oder nur in sehr geringem Umfang (Irak: Straftäter) abgeschoben wird – und das aus gutem Grunde und nicht etwas wegen eines »Vollzugsdefizits« oder weil Menschen nicht bei der Passbeschaffung mitwirken.

Wisst ihr, was "nicht erfasste Ausreisen" sind?

Menschen bekommen eine Ausreiseaufforderung und gehen nach Hause. Sehr oft passiert das von Menschen aus den Balkanländern, bzw. Asylbewerber reisen zurück oder weiter in anderen Länder. Diese sollten sich bei der Ausreise bei den Grenzbehörden melden. Wer aber kommt schon auf die Idee, in einem Land, das einem rausschmeißt, noch bürokratische Hürden zu überwinden, denn das passiert bei so einer Ausreise. Ein bis zwei Stunden Aufenthalt an der Grenze, bis alle Formalitäten erledigt sind. Also ist die Ausreise nicht erfasst und sie werden bei uns immer noch als illegaler Aufenthalt geführt.

Das sind mehr als 56.000 Menschen die ohne Duldung hier leben sollen, die unter "grundlos" geführt werden; obwohl sie nicht mehr hier leben.

https://www.pressenza.com/de/2018/11/die-maer-vom-weggeworfenen-pass/

Ein Pass ist die Erlaubnis eines Staates an seine Bürger zu reisen.

In Diktaturen und in Krisenregion kriegt man oft keinen Pass mehr. Entweder stellt das Regime keine aus; erteilt keine Reiseerlaubnis (z.B. Eritrea) oder die Behörden funktionieren nicht. (z.B. Afghanistan)

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