Warum wir denken, daß es für Deniz Yücel außer warmen Worten wohl nichts geben wird

Deniz Jücel / FB https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10206438612837562&set=a.1505034159251.72203.1636194383&type=3&theater

Deniz Yücel sitzt in der Türkei im Gefängnis und in Deutschland herrscht helle Aufregung. Der Bundesaußenminister hat von der schwersten Belastung des deutsch-türkischen Verhältnisses in der Gegenwart gesprochen und selbst die verhaßten (neuen) Rechten stellen sich auf seine Seite. Sogar Thilo Sarrazin findet in der JF klare Worte.

Wer ist eigentlich dieser Deniz? Ein Autor, heute Welt, früher taz, der sich mit allerhand Pamphleten einen Namen gemacht hat. Kostprobe gefällig? Am 4. August 2011 erschien in der taz ein Text von ihm, mit dem Titel „Super, Deutschland schafft sich ab!“.

Dort heißt es: „Besonders erfreulich: Die Einwanderer, die jahrelang die Geburtenziffern künstlich hochgehalten haben, verweigern sich nicht länger der Integration und leisten ihren (freilich noch steigerungsfähigen) Beitrag zum Deutschensterben.“

„Noch erfreulicher: Die Ossis schaffen sich als Erste ab. Während im Westen die Zahl der Minderjährigen in den vergangenen zehn Jahren um 10 Prozent gesunken ist, ging sie im Osten um 29 Prozent zurück. Die Sandys, Mandys und Jacquelines pfeifen auf das neue deutsche Mutterkreuz „Elterngeld“ und tragen nach Kräften dazu bei, dass den ostdeutschen Volkssportarten Jammern, Opfersein und Ausländerklatschen in absehbarer Zeit der Nachwuchs ausgehen wird.“

„Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. (...) Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal.“

Puh, da müssen wir aber erst mal schlucken.

Weder Schunke "Riesen...loch" noch Sarrazin "nicht satisfaktionsfähig" verteidigen ihn wohl wegen seiner unsäglich hetzerischen Texte. Vielmehr erkennen sie an, daß willkürliche Verhaftungen von Journalisten auch bei unangenehmen Zeitgenossen nicht lustig sind.

Nun stellen wir uns aber einmal vor, was hier eigentlich los wäre, wenn jemand in einer Zeitung – egal wie seriös oder unseriös sie sein mag – solche Haßtiraden über Nichtdeutsche geschrieben hätte. Wenn er also statt des Volkstodes der deutschen Köterrasse beispielsweise den, der türkischstämmigen Community in Deutschland abgefeiert hätte: „Hurra, stirbt aus“, dann hätte er wohl binnen kürzester Zeit mit deutschen Staatsanwälten zu tun.

Auch in Bezug auf Thilo Sarrazin hat Yücel sich klar und deutlich geäußert: „Der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten“. Wie auch immer dieser Wunsch zu deuten ist, geistige und körperliche Behinderungen, der Tod – wir wissen es nicht und wollen dieser menschlichen Verkommenheit auch gar nicht weiter auf den Grund gehen. Wir halten Herrn Yücel deshalb für einen ekelhaften und widerwärtigen Menschen.

Twitter https://twitter.com/SteinbachErika/status/835808183121739776

Aber eine Frage treibt uns doch noch um: Wenn er sich selbst in der Türkei darauf beruft, daß er deutscher Staatsbürger ist, wozu braucht er dann den viel zitierten Doppelpaß? Will er Deutscher sein? Dann muß er sich zu Deutschland bekennen und die Türkei hinter sich lassen. Das hat er immer abgelehnt und so wird er jetzt von seinem türkischen Willkürregime als Inländer behandelt. Und bei all dem Türkei-Appeasement der Bundesregierung in den letzten Monaten und Jahren wird es für ihn außer warmen Worten wohl nichts geben. Vielleicht auch gerade eben, weil er sich nie mit letzter Konsequenz zu Deutschland bekannt hat.

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Rura Penthe

Rura Penthe bewertete diesen Eintrag 01.03.2017 15:25:09

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