Ich habe eine Facebookfreundin, deren Hauptbeschäftigung es ist, stetig Bewusstseinsbildende und -erweiternde Posts zu verfassen. Auch wenn ich das sehr oft sehr nervig finde, ist manchmal doch sehr viel Wahrheit drinnen. Das traurige daran ist, dass diese Posts durch und durch negativ wahrgenommen, von vielen sogar milde belächelt, oder sogar ignoriert werden. Auch wenn ich vieles davon inhaltlich nicht vollständig teilen kann, finde ich die Grundgedanken sehr oft richtig und ich bewundere, dass sich im Jahr 2016 noch jemand so intensiv mit diesen Themen auseinandersetzt.

Es sind Themen die Gesellschaftskritisch sind, die den Auseinanderdividierenden Charakter unserer Gesellschaft ins Zentrum rücken und kritisieren!

Der Kapitalismus hat auf dieser Welt gesiegt. Die Ideen des Sozialismus und des Kommunismus haben verloren, auch deshalb, weil sie schwer zu verstehen sind und dem streben des Menschen nach immer mehr eigentlich entgegenstehen!

Das schlimme ist aber nicht nur der Sieg des Kapitalismus, sondern auch die Beherrschung unseres Geistes durch die Medien! Das Kapital, hat uns mit seinen Medien so in der Hand, dass wir wie Marionetten durch die Welt laufen und es nicht einmmal merken. Alle die selber und kritisch denken, werden als Verschwörungstheoretiker angeprangert und abgestempelt.

„Mann der Arbeit, aufgewacht!

Und erkenne deine Macht!

Alle Räder stehen still.

Wenn dein starker Arm es will.“

heißt es unter anderem in einem alten Arbeiterlied! Heutzutage müsste man das umtexten in

„Mann der Arbeit, schlaf ruhig weiter,

die Zeitungen und Ihre Leiter,

übernehmen heut für Dich das Denken

und Du lässt Dich in den Abgrund lenken!“

Kritische Denken ist so überhaupt nicht erwünscht. Mit Brot und Spielen werden wir bei Laune gehalten. Party bis zum Exzess, nur ja nicht denken. Man überschüttet uns mit sinnloser, spaßbringender Information, Sozialpornos im Fernsehen u.s.w., damit wir ja nicht über das Nachdenken über das wir schon lange nachdenken sollten. Wie kommen wir endlich wieder alle an den Kuchen ran, von dem wir naschen sollten? Für viele rutscht der Kuchen in immer weitere Ferne, nur merken sie es nicht, weil man sie (mit was auch immer) bei Laune hält. Aber die Gruppe derer, die mit Spaß nicht mehr überleben können wird größer, damit aber auch die Gefahr, dass das Fass überläuft. Die jetzt vor der Tür stehende Digitalisierung, ist die Industrialisierung des aktuellen Jahrhunderts. Wenn man sich Aussagen wie diese anhört, wissen wir alle was uns erwartet und das wird das Fass zum überlaufen bringen!

Rainhard Fendrich singt in dem Lied „Nur miteinander“, seines aktuellen Albums „Schwarzoderweiss“ unter anderem

"WANN MA SICH WIRKLICH UMSCHAUT IN DER WÖT

WASS MA ES IS HÖCHSTE ZEIT

GEMEINSAM AUFSTEH'N GEG'N DIE DUMMHEIT

UND DIE UNERSÄTTLICHKEIT.

WAS MUASS DENN ALLES NO PASSIER’N

WIEVÜ KRIEGE MUASS MA FÜHR'N

DAMIT ES ENDLICH ALLE A KAPIER'N

NUR MITEINANDER, NUR MITEINANDER

HAB'N MA NO A CHANCE

NUR MITEINANDER, NUR MITEINANDER

GEHT SICH DES VIELLEICHT NO AUS

NUR MITEINANDER, NUR MITEINANDER

KÖNNT MA DES NO OBE BIAGN

NUR MITEINANDER, NUR MITEINANDER

KÖNNT MA NO DIE KURVEN KRIAGN"

Es wird endlich an der Zeit, das jeder von uns etwas ändert. Nicht jeder sofort um 180 Grad, aber jeder von uns ein Stück. Ein Stück heute, ein Stück morgen. Bewusster leben, bewusster einkaufen, nachdenken bei allem was man tut.

Ich will nicht wissen, wie viele über die aktuellen Streiks der Lufthansa geschimpft haben, aber in Wirklichkeit sollten wir diese Menschen unterstützen, anstatt über Sie zu schimpfen. Überall wo Menschen – zumeist berechtigt – auf die Straße gehen, oder die Arbeit niederlegen, weil Ihre Arbeitsbedingungen schlecht sind, Ihre Bezahlung nicht korrekt ist, müssen wir uns solidarisieren, anstatt zu schimpfen. Nur wenn wir – die Menschen – endlich anfangen an einem Strang zu ziehen, werden die ganz oben beginnen zu zittern. Gerade die, die glauben am Weg nach oben zu sein, sei eines gesagt. Ihr seid der Esel mit der Karotte vor der Nase, der er immer nachlaufen wird. Ihr werdet nie ganz nach oben kommen, weil die das gar nicht wollen! Die wollen das Ihr genau das tut, was Ihr tut, nämlich der Karotte nachzulaufen und dabei fleißig für Ihr Kapital zu schuften. Damit Du nicht merkst in welcher sinnlosen Situation Du Dich befindest, richten Sie Dir Dein Büro ein, wie Dein Wohnzimmer, damit Du Dich wohl fühlst, wenn Du Ihren Gewinn erwirtschaftest und nicht mitbekommst, wie viele Stunden Du in der Arbeit verbringst.

Ja, die Räder könnten stillstehen, wenn wir es wollten, aber dieser Zug rollt mittlerweile mit einer derart hohen Geschwindigkeit, das nur viele von uns ihn zum stehen bringen könnten und genau dafür brauchen wir Solidarität unter uns „kleinen“! Jeder von uns kann solidarisch sein und zwar im Alltag und das ohne großen Aufwand. Schenkt einem Obdachlosen eine Wurstsemmel oder kauft Ihm einen Tee. Schenkt jemanden der es sich nicht leisten kann, eine Weste oder einen Mantel.

„Mann der Arbeit, aufgewacht!

Und erkenne deine Macht!

Alle Räder stehen still.

Wenn dein starker Arm es will.“

Es war 1863, als diese Zeilen geschrieben wurden, aber die Geschichte kann sich wiederholen, wenn wir wieder beginnen zusammen zu stehen und aufhören uns auseinandertreiben zu lassen. Siehst Du eine Schafherde bremst Du und bleibst stehen, steht da ein einzelnes Schaf kann es leicht übersehen werden und wird vielleicht überfahren. LEUTE WIR SIND DIE SCHAFE UND MAN ÜBERFÄHRT UNS DER REIHE NACH, weil wir nicht zusammenstehen!

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Margaretha G

Margaretha G bewertete diesen Eintrag 09.07.2017 19:10:20

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