Sie kennen sicher auch Menschen, die täglich versuchen mit fünf Stunden Schlaf auszukommen. Oder solche, die felsenfest darauf schwören, in der Nacht am Produktivsten zu sein. Vielleicht kennen Sie auch die Theorie von den Lerchen- und „Eulen-Menschen, also den Frühaustehern und Nachtmenschen. Ich habe selbst jahrelang gedacht, zur zweiten Gruppe zu gehören.

Allen bekennenden Nachteulen und allen, die unter diversen Einschlaf- oder Durchschlafstörungen leiden, schlage ich ein Experiment vor: Machen Sie einmal 14 Tage Urlaub in der Wildnis. So einen richtigen Selbstversorgerurlaub fernab der Zivilisation: Kein Strom, kein Licht, kein Haus und schon gar kein Campingplatz. Nur Sie und ein Zelt im Nichts. Ich kann hier die Wüste Sahara genauso empfehlen wie die Eiswüste, und Finnland mit seinen wunderschönen, weitläufigen Naturschutzgebieten eignet sich ebenfalls hervorragend. Dort können Sie ohne Gefahr frei campieren, ohne auch nur einen Menschen in 10 Tagen zu sehen!

Wollen Sie wissen, was nach Einbruch der Dunkelheit passiert? Nichts mehr!

Egal, wie angeregt Sie abends am Feuer diskutieren, Sie werden sich zu Uhrzeiten im Schlafsack finden, wo Sie in Ihrem normalen Alltag nie ans Schlafen denken würden. Und kurze Zeit darauf werden Sie ohne Wecker im Morgengrauen munter werden! Einfach, weil es natürlich ist und uns gut tut. Probieren Sie es ernsthaft aus, bevor Sie hier widersprechen.

All denen, die jetzt aber einwerfen, gerade in den Stunden nach Mitternacht am Produktivsten und Kreativsten zu arbeiten sei Folgendes gesagt: Wenn Sie ehrlich sind, müssen Sie zugeben, dass das zumeist an der Ungestörtheit liegt, die diese Stunden mit sich bringen. Sie bieten weniger Ablenkung und mehr tatsächliche Ruhe für produktive Arbeit.

Klar können wir nicht die ganze Zeit in der Wildnis leben, aber einen gesunden Schlafrhythmus sollten Sie sehr wohl in Ihren Alltag integrieren. Versuchen Sie sich an acht Stunden Schlaf heran zu arbeiten. Wenn Sie derzeit bei fünf sind, greifen Sie nicht gleich zu den unerreichbaren Sternen. Steigern Sie sich stattdessen zunächst auf sechs Stunden. Sobald diese in Ihrem Alltag integriert sind, steigern Sie sich auf sieben Stunden und so weiter.

All jenen, die wesentlich mehr schlafen als die empfohlenen acht Stunden, können versuchen, Ihren Schlaf mehr an den Tag-Nacht-Rhythmus anzugleichen. Nach etwas Zeit wird dieselbe Anzahl an Stunden wesentlich mehr Erholung bieten. Das heißt natürlich nicht, dass Sie nicht mal beherzt eine Nacht durchmachen können. Aber Ihr Körper, Ihr Hormonhaushalt und Ihr Fettstoffwechsel werden es Ihnen es danken, wenn Sie Ihre durchschnittliche Stundenanzahl an Schlaf steigern!

Eines wäre noch zu erwähnen, wenn Sie mit Ihrer Schlafqualität nicht zufrieden sind: Vermeiden Sie vor dem Zubettgehen, am Computer, Handy, Tablet usw. zu arbeiten. Es gibt etliche Untersuchungen dazu, dass sich das „Blaulicht" unserer elektronischen Geräte negativ auf unsere Schlafqualität auswirkt. Dennoch fallen die meisten Menschen direkt vom PCs ins Bett, oder checken zur Sicherheit noch einmal Facebook, bevor sie ihre Augen schließen. Das sind alles automatisierte Gewohnheiten die sich negativ auf ihren Schlaf auswirken.

Ich habe gemerkt, dass sich oft besonders aktive Menschen, die sonst sehr auf sich schauen, zu wenig um den Schlaf kümmern. Achten Sie auch auf dieses Thema, denn egal, wie gut Ihre Diät ist oder wie viel Sport Sie machen, Schlafentzug wird sich immer rächen!

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Herbert Erregger

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mr_mir@live.de

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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Doris Neubauer

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