eigentlich bin ich ein lebensfroher Mensch. Ich hab alles was man braucht, Partner, Job, Wohnung, Geld und was halt sonst noch so wichtig ist. Und ich lebe in einem Land, das besser nicht sein könnte, kurzum, mir gehts gut.
jetzt, wieder, zum Glück
Als Kind wollte ich mich zwei mal Umbringen; wegen Mädchen... Die Mädchen hab ich nicht bekommen, dafür ein paar Wochen in der Psychiatrie. Jetzt, sehr viele Jahre später frage ich mich oft, wie ich so dumm sein konnte. Ich hab dann mal gelesen, das man duch einen Selbstmordversuch seine Umwelt für die angeblich so schlechte Lage in der man ist, bestrafen möchte. Weis nicht, war einfach nur Schwachsinnig und hatte viele Folgen. Nie wieder, hab ich mir geschworen. tja...
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Seit früher Kindheit bin ich Epileptiker, echt nichts tragisches. Eigentich sogar recht harmlos. Hab zwar häufig kleine Anfälle, meist Absencen oder kurze Ohnmachtsanfälle. Ein paar mal bin ich nach einem schweren Anfall im Spital wach geworden, aber es ist echt nicht schlimm. Wird durch Medikamente recht gut behandelt. Fatal war, das ich sie, wie recht häufig, durch neue ersetzen musste.
Die neuen (Zonegran, für die, dies interessiert) sollten weitere Besserung bringen. Gut, klingt ok, also runter damit. Täglich die Dosis genommen und nicht weiter darüber nachgedacht. Es ist ganz normal, das man mal gute, mal schlechte Tage hat, da waren es halt mal ein paar schlechte Tage mehr. Was solls, nächste Woche gehts wieder gut. War halt nicht immer so...
Langsam, völlig unauffällig, wurden die schlechten Tage mehr. Wer macht sich schon Gedanken, über ein kleines Gefühlstief? Am nächsten Tag wars ja wieder recht lustig, da sind Sorgen schnell wieder vergessen. Das danach wieder ein Tief folg, liegt sicher am Wetter, oder so. Dennoch wachsen da irgendwo im Hinterkopf, dunkle Gedanken heran. Sehr unauffällig und kaum erklärbar. Damit kann man doch niemanden belästigen, schon gar nicht seinen Partner.
Eigentlich gehts einem ja doch nicht so gut, sagt man sich. Na ja, bin ja auch krank, da ists normal wenn man leidet. Die dunklen Gedanken werden mehr, aber was solls, gibt schließlich schlimmeres. Man sagt halt mal einem Bekannten, das grad nicht so gut läuft und man sich wieder freut, wenns wieder aufwärts geht. Manchmal fragt auch der Partner, warum man grad so schlecht drauf ist. Ach, ein kleines Tief, sagt man halt und lacht wieder. Kurz und seltener.
Irgendwann ruft man mal einen Freund an und sagt, das einen gerade nicht mehr freut. Das Leben ist doch beschissen, mag nicht mehr. Dann kommen wieder mal ein, zwei bessere Tage, und alle Gedanken sind vergessen. Dem Partner erzählt man wie guts einem geht. Aber im Hinterkopf wirds immer schwärzer, doch damit kann man wirklich niemanden belästigen. Was sollen die von einem halten, wenn man ständig übers Leben jammert?! Hin und wieder jemandem erzählen, das es halt gerade nicht so gut läuft, muss reichen. Sollen die dunklen Gedanken ruhig mehr werden. Macht doch nichts, das Leben ist es eh nicht wert. Haupsache der Partner weis das es einem gut geht. Er fragt zwar schon öfters was los ist aber, Hey!!! frag nicht!! ich hab gesagt mir gehts gut!!! OK!? Also lass mich in frieden!
Heute ist ein echt schwarzer Tag, aber es mag mich ja keiner, sollen mich doch mit meinem beschissenem Leben in Frieden lassen! Hey, da liegt ja ein Messer. Muss ich wirlich so weiter leiden? Mein Partner hilft mir ja eh auch nicht, also was solls... Man kann sich ja so leicht von seinem Leiden erlösen. Ein Messer und ein kleiner Schnitt genügen und alles ist wieder gut. Ja, so solls auch sein. Also los, es tut auch nicht weh...
Abschliessend hab ichs gerade noch geschafft, das Messer wegzulegen. Der Arzt hat die Medikamente gewechselt und meine Lebensfreude ist wieder da.
Nur der Partner fällt aus allen Wolken wenn man ihm erzählt, das man sich wegen schweren Depressionen fast umgebracht hätte. Weil er (sie) wär die letzte, der ich von meinem Problemen erzählt hätte. Ich möcht doch wegen ein paar Problemen die Beziehung nicht belasten...
lieber wäre ich gestorben