plötzlichbin ich nicht mehr sicher, ein Gefühl das man sein ganzes Leben gehabt hat, plötzlich nicht mehr da?

Noch dazu ist es ein einzigartiges Gefühl, beginnt fast immer mit Dejavus (ganz eigenartige Dejavus) einfach nicht zu beschreiben. Wie viele Vergleiche ich mir schon ausgedacht habe...

so wie betrunken? ,wie "eingeraucht"?, fiebrig?Am liebsten verwende ich "man sieht sich selbst zu, als würde man als kleiner Mann im Hirn sitzen und den Körper steuern" und hunderte andere Vergleiche... Aber ehrlich, könnt ihr euch irgendwas daruntervorstellen? ich kann es ja selber nicht.

Aber worum geht es überhaupt?

Donnerstag war ich das erste mal beim Arzt, beim Arzt der mich operieren wird. Vernarbungen am rechten Schläfenlappen, die kommen weg.

Ich hab sie seit der Geburt, sie sind die Ursache der Anfälle. Es wurde schon öfters über eine OP gesprochen, doch bis jetzt gab es die Möglichkeit dazu nicht. Nach den Ergebnissen vom letzten Klinikaufenthalt, ist es die einzige Möglichkeit, die Anfälle in den Griff zu bekommen, die Depressionen in den Griff zu bekommen.    Anfälle - Depressionen - Antiepileptika Nebenwirkung - noch mehr DepressionenEin Kreis der nicht zu durchbrechen ist. Also weg damit...

Natürlich braucht so eine komplizierte OP eine sehr gute Vorbereitung, die dauert etwa ein halbes Jahr.

und plötzlich hab ich Bedenken

Nur hab ich keine Bedenken wegen der Operation, nein ich freue sogar darauf. Ich freue mich auf die verschiedenen Untersuchungen (ich hab die immer schon gern gehabt, sind so interessant), auf den nächsten Klinik Aufenthalt (diesmal so lange bis ich dort Anfälle hab) die lange Vorbereitung.

nein, nur wegen einem Gefühl, das dann nicht mehr da ist.

nicht einmal ein gutes Gefühl, ein Gefühl das ich fürchte weil es mir "den Verstand raubt", oder so ähnlich. Praktisch jeder Anfall beginnt damit. Man nennt es eine AURA     de.wikipedia.org/wiki/Aura_(Epilepsie)Plötzlich bemerkt man, das irgendetwas "anders" ist, das die Realität einfach nicht mehr stimmt. Du versuchst mit aller Kraft im Geist klar zu bleiben, doch dann ist es meistens schon zu spät, dann ist der Anfall schon da (den man öfters gar nicht mitbekommt, oder irgenwo am Boden liegt, im schlimmsten Fall im Krankenhaus zu sich kommt) Nein, wirklich nicht schön. Aber ganz einfach ein Teil von mir.

Wie fühlt es sich dann wohl an, wartet man jeden Tag das man dieses Gefühl doch noch irgendwann einmal hat? Ist es so, wie Querschittgelähmt? Man weis ganz ganau wie sich gehen anfühlt, weis aber das man es (wahrscheinlich) nie mehr fühlen wird. Die vielen anderen Gefühle, jede Zelle im Körper kennt es, aber sie sind einfach nicht mehr da. Verblassen mit der Zeit die Erinnerungen daran? Vergisst das Hirn, der Körper wie es war?

Es ist eigenartig, man hasst es, will es loswerden. Doch ist es endlich nicht mehr da, geht es einem ab.

ist das denn normal ?

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Herbert Erregger

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Bernhard Juranek

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Bluesanne

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Veronika Fischer

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