Tag der Arbeit: Nimm den Armen, gib den Reichen!

SPÖ Wien Maiaufmarsch 2015 https://www.youtube.com/watch?v=nc_sXn2XLzQ

ich weiss – ihr werdet mich alle schon für paranoid halten. aber was sich um die „kalte progression“ abspielt, ist ein musterbeispiel dafür, welche politik die einzelnen parteien machen. von den neos, der övp und den blau(n)en ist nichts anderes als der neoliberale standpunkt zu erwarten. finanzminister schelling ist wirklich der reverse-robin-hood: "nimm den armen gib den reichen!" wahrlich, ein grund zu feiern, dieser tag der arbeit. die reichen wird's freuen, die armen weniger, aber sei's drum.

die grünen kommen in der diskussion gar nicht vor. weil sie einerseits offensichtlich mit sich selbst beschäftigt sind und andererseits wahrscheinlich eher die bobos in den eigenen reihen nicht verärgern wollen, die ja auch nutznießer dieser „verteilung von unten nach oben“ sind.

und die spö? die zeigt grad wieder einmal sehr deutlich, wie sie sich für die benachteiligsten einsetzt. nämlich gar nicht. ach, und so preist die spö den tag der arbeit als ihren tag, ein witz, über den man nicht mehr lachen kann.

im neuesten angebot steht doch glatt:

90 prozent der kalten progression wären fix vergeben, die restlichen zehn prozent will die spö zwischen jenen, die weniger als 11.000 Euro im jahr verdienen sowie den spitzenverdienern aufteilen. jetzt einmal abgesehen davon, dass es sehr viel mehr working poor als spitzenverdiener gibt, darf man getrost davon ausgehen, dass „ein paar hunderter“ im jahr das kraut für die reichen nicht fetter machen wird. beim pensionshunderter hat man aber argumentiert, wie grossartig es nicht ist und welch große hilfe so ein hunderter grad für die armen ist.

und auch abgesehen davon, dass es volkswirtschaftlich komplett unsinnig ist, jenen, die das zusätzliche einkommen in irgendwelche fragwürdigen finanzprodukte stecken, statt es kaufkraftschwachen menschen zusätzliche finanzmittel zukommen zu lassen, die damit die inlandsnachfrage ankurbeln, ist es zum aus der haut fahren, dass bei den roten niemand mehr soziale verantwortung übernehmen will und klipp und klar sagt, dass es grad diese menschen viel notwendiger hätten entlastet zu werden, als den „gstopften“ ein zusätzliches taschengeld zu überlassen, dass grad amal für einen abend im steirereck reicht.

es warad höchste zeit, all diese heuchler zum teufel zu jagen!

und es kann mir keiner erzählen, er hätte es nicht gewusst.

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fischundfleisch

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