Von Glückspiel, Prostitution und der Einmalzahlung für Arbeitslose

hagerhard

Wir Steuerzahler müssen auch die seit dem Lockdown entfallenen Einnahmen aus Glücksspielautomaten mittels Corona-Hilfen bezahlen.

Was klingt wie ein schlechter Scherz wird vom Finanzministerium bestätigt.

Möglich durch die sogenannte Umsatzersatz-Regel von Anfang November, in deren Rahmen all jene Betriebe, die behördlich geschlossen wurden, 80 Prozent ihres Umsatzes erhalten. Dazu zählen auch Wett- und Automatencafés. Es werden aber nicht nur die Umsätze aus dem Verkauf von Speisen und Getränken ersetzt, sondern auch jene aus dem unmittelbaren Betrieb der Spielautomaten.

Dieser Betrag beläuft sich auf bis zu 22 Millionen Euro monatlich.

Da muss die Frage erlaubt sein:

Warum bekommen Novomatic & Co die Spieleinsätze von Spielsüchtigen ersetzt?

Das wird doch nicht mit dem Satz „Novomatic zahlt alle“ im Zusammenhang stehen. Oder doch?

Und weil wir schon bei „anrüchigen“ Geschäften sind:

Kann mir irgendwer erklären, warum Bordelle von der 80%-Umsatzentschädigung ausgenommen wurden?

Glücksspielbetreiber bekommen Corona-Hilfe in Millionenhöhe.

Bordelle und Prostituierte bekommen nichts.

Weil Bordelle keine Parteispenden zahlen?

Um die Absurdität und Willkür diverser Hilfsregelungen noch deutlicher zu machen ist festzuhalten:

Erkrankten Arbeitslosen wird der einmalige € 450,- Corona-Hilfszuschuss NICHT ausbezahlt.

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