Der Orden zur heiligen Magdalena – Spiritualität und Sex

In der katholischen Kirche, die viele nützliche Praktiken im Laufe ihrer langen 2000jährigen Geschichte erarbeitet hat (z.B. die Beichte), werden idealistische junge Männer bezüglich der Sexualität auf einen komisch-unnatürlichen Weg geführt und eingeschworen. Das Zölibat soll die Priester wie „Offiziere Gottes“ frei machen – um an jeden Ort der Erde gesandt werden zu können und zu jeder Zeit frei zu sein für neue und schwierige Aufgaben. Aber wieso haben gerade diese – sicher auf ihre Art besonderen Männer – kein Recht auf Sexualität? Sicher hätte Jesus dafür eine gute – und keine künstlich-zwänglerische – Lösung gefunden…

Jesus selbst war – wie die Geschichtsschreibung zwar nicht einheitlich, aber doch berichtet – mit einer der – dicitur – schönsten Frauen des damaligen Orients liiert: Maria Magdalena. Sie war sich vermutlich zudem ihrer Rolle sehr bewusst, und eine Quelle der Kraft und Lebensfreude, – die Jesus ja in neuer Form und entgegen patriarchalisch-engstirnigen Autoritäten „neu aus der Taufe heben wollte“ (eben für alle Menschen, und nicht nur die Mächtigen, die sexuelle Dienste erpressen oder anders erzwingen konnten, - wie zu allen Zeiten bisher).

Warum steht also „guter Sex“ nicht auch den Männern zu, die in seiner Nachfolge die Kultur und Zivilisation wieder um eine Stufe höher heben wollen, und tatsächlich – trotz aller Missbrauchsfälle, die eben vorkommen, wenn ein natürliches Streben künstlich unterdrückt werden soll – eben auch auftreten. In zu großer Zahl zudem. Und nun auch in einer Zeit, die diese Säulen einer wohlwollenden Kultur der „Nächstenliebe“ immer dringender braucht; ex post Entschuldigungen des Papstes wirken dabei nur schwach!

Der Vorschlag, der hier anskizziert wird, zielt darauf ab, dass für Priester eine Möglichkeit geschaffen werden soll – auch ohne jedwede ehe-artige Bindung – Sexualität offen auszuleben. (Ehe und Pastorentum, wie es die protestantische Kirche pflegt, mag seine Meriten haben. Aber es bürdet diesen Leuten zwei Verantwortungen auf, die allzuleicht beide Felder evtl. zu halbherzig nur leben lassen: das Priestertum und das Familienleben. Die Nachfolger Luthers mögen damit zurecht kommen wie sie können, aber auch diese „Lösung“ hat wohl seine Schattenseiten, und es ist sicher nicht der einzige Weg, ehrliches Christentum zu leben.)

Wenn es aber Frauen gäbe, die – in Spiritualität geübt und mit der Geschichte und den Aufgaben der katholischen Kirche vertraut – den Priestern der katholischen Kirche als Frau – wie ihr Vorbild Maria Magdalena – voll zur Verfügung stehen, wäre allen ein guter Dienst getan: Es würden sich viel mehr junge starke Männer zum Priestertum entschließen können, denn sie hätten damit auch das Recht erworben, nicht nur mit ausreichender Nahrung und Gesundheitspflege seitens der „Mutter Kirche“ versorgt zu werden, sondern in vernünftigem Maß auch „die Freundschaft auf allen Ebenen“ von diesen besonderen „Vestalinnen einer neuen Ära der Kirche“ in Anspruch zu nehmen. (Zudem würde dies der Prostitution – und dem damit manchmal, aber jedenfalls zu oft, verbundenen „Menschenhandel“ – den Stachel nehmen, und der dbzgl. Heuchelei und verschwiegenen Mitwisserei auf allen Ebenen ein Ende setzen…). #

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

17 Kommentare

Mehr von Hans.Winterbach@outlook.com