1. Wie Prof. Rainer ROTHFUSS, der selbst Forschungsreisen mit seinem Team in Afrika und dem Nahen- und Mittleren Osten gemacht hat, und der auch den Hintergrund der derzeitige politischen Situation erklärt, – ist die Massenmigration in jeder Hinsicht zum Schaden der sogenannten Entwicklungsländer: Es kommt auf einen „Brain-drain“ hinaus...

2. A la longue werden nur die tüchtigsten der Migranten aus diesen sogenannten Entwicklungsländern in die OECD-Länder (insbesondere USA und EU) "mehr oder weniger integriert" bleiben; zuerst angelockt auch durch das An- und Entfachen von Situationen durch diverseste Kräfte, die teils im Dunkel bleibend teils viel Aufmerksamkeit auf sich ziehend, verursachen diese "echten Auswanderer" im "Endeffekt“ eine immer weitere Misere in deren „Herkunftsländern“.

Zudem auch die sogenannte „offizielle Entwicklungshilfe“ meist einfach ins jeweilige Staatsbudget der sogenannten Entwicklungsländer einfließt, ist sie damit auch den mehr oder minder korrupten Landessitten des Klientelismus der Verteilung ausgeliefert ist.

3. Man muss dazu anmerken, dass in den seit Jahrtausenden als „Sonnen- (Sommer-)kulturen“ gewachsenen Ländern des „heißen Afrika“ das automatische Teilen, Verteilen, Sorgen für und Fördern von allen Familienmitgliedern „ein offenbar dem Kontext angepasstes Usancen-Modell“ (also Klientelismus) war und ist. Derzeit herrscht aber Globalisierung; und diese Globalisierung, die nach dem Modell des Neoliberalismus „tickt“, bewirkt dass der Einzelnen so schnell und so tüchtig "im Sinne seiner Einzelkarriere läuft als er/sie nur kann" (die Individuums-bezogene Leistungsgesellschaft).

4. Diese Systeme (Klientelismus und Individualleistungs-Gesellschaft) sind einander widersprechend, also zieht das in der Globalisierung sich als „schwächer“ herausstellende System – nun den „Kürzeren“.

5. Ohne dass es den einzelnen tüchtigen jungen Männern oder Frauen bewusst sein muss, suchen sie einen Ausweg. Und der führt oft in die Migration: Dabei hängen sich in den Zug der Migranten noch alle möglichen Leute mit anderen Motive hinein (oft mag es schon mehr „Sozial“migranten geben als „Karriere“migranten geben…). Alles dies ist weder für das Land aus dem diese Jugend em-migriert, noch das Land in das diese Jugend im-migriert von langfristigem Nutzen.

6. Alles obige gilt - ganz abgesehen davon, dass dabei durch Reise und „Neuadjustierung“ unnötig viel „ERDE“ verkonsumiert wird, – was ja an sich schon immer mehr seinen Preis zeigt. Seit einer Dekade schlägt die ERDE schon massiv zurück: Überflutungen, etc. und auch Brände (die nun nicht mehr immer nur die Ärmsten treffen, wie man jetzt in Hollywood/L.A. sieht); die Versicherungen werden stöhnen. Kurz, der Klimawandel macht sich sehr bemerkbar, und – wie sehr oder auch nicht dies immer bereits im Detail wissenschaftlich bewiesen sein mag, schon aus einer Vernunft der „VORSORGE und VORSICHT“ (für seine Familie und die Folgegenerationen) sollte man die Nachhaltigkeit endlich weltweit sehr ernst nehmen.

7. Es wir ja auch defacto schon immer ernster… Großartige Innovationen und auch eine gewisses Maß an Einschränkung bei den nicht-notwendigen „Bedarfen“ werden so oder so kommen. (Die Überlebensbedürfnisse für alle müssen und werden auch bald für alle Menschen auf dem Planeten erfüllt werden…, schon aus Stabilitätsgründen der großen Länder, der OECD-Länder voran.) Aber luxus-artige Bedarfe werden bald einzuschränken sein; es wäre eine perverse instabile Gesellschaft, die auf ihren „goldenen Löffeln“ besteht, wo dadurch "ihre Kinder i.w.S." in Lebensgefahr geraten. Das ist ja auch die Meinung der stillen Mehrheit der Bürger, die weder zu arm noch zu reich sind, um vernünftiges Generationendenken – das echt demokratisch ist – zu verwerfen.

8. Nun ist aus der obigen Überlegung (Brain-drain – versus – Brain gain) schon ersichtlich was die sinnvolle Alternative zur Massenmigration ist: Um weniger Druck auf die als „reich geltenden nordischen Länder“ (im Globalmaßstab gedacht) zu bekommen, muss verfügbarer Reichtum in sinnvolle Projekte des „BRAIN-GAIN“ in die sogenannten Entwicklungsländer fließen.

Diese „südlicheren Sonnen-Länder“, wo also keine über Jahrtausende gewachsene Winter-Vorsorge-Systematik des Lebens sich in den Gesellschaftssystemen und den Alltags-Usancen niedergeschlagen hat, brauchen den „brain-gain“, und zwar in jeder ethnisch und konfessionell gewachsenen Kultur, denn keine Jugend wird im Internet-Zeitalter lange in einem Zwangs-Mittelalter verharren.

9. Was also könnten solche Projekte sein, die eben

* weder ein plattes Durchziehen des Neoliberalismus weltweit und überall,

* noch ein „Hände-weg-vom-Süden“ bedeuten würde.

An Stelle die Gelder als „offizielle Entwicklungshilfe“ zu verpulvern – was sowieso eher die Korruption in klientelistischen Ländern als deren Umpolen auf individualistische Leistungskarrieren fördert (und zudem beides von zweifelhaften Nutzen ist), – wird hier ein anderer – eventuell von vielen als skeptisch gesehener – „sehr großer Schritt“ vorgeschlagen:

9.1. Es wird ein Globalfonds eingerichtet, in dem alle Staaten 1% ihrer BIP einzahlen. Die Gelder des Globalfonds sind - grob angedeutet - insbesondere für ein weltweites allgemeines Grundeinkommen und weltweite Bildungsmaßnahmen vorgesehen. Dazu wird es ein „Permanent Secretariat for this global fund“ installiert werden müssen.

9.2. Jeder Mensch der Menschheit bekommt ein Grundeinkommen aus diesem Globalfonds. (Zur Berechnung wird das – eher aus der OECD-Ländern kommende – BIP als Ausgangs-Maßstab genommen.) Dieses GE pro Staat orientiert sich z.B. am Medianeinkommen des Landes, in dem es ausbezahlt wird. (Näheres haben Fachgremien auszuarbeiten.)

9.2. Jeder Frau aus Nicht-OECD-Staaten bekommt weltweit außer dem persönlichen Grundeinkommen (GE) für ihre Person (1/1 GE) auch für ihr erstes Kind (bis zum Ende jedes Schulbesuches dieses Kindes) noch eine halbes Grundeinkommen dazu (+1/2 GE, ausdrücklich zu Handen der leiblichen Mutter).

9.3. Für jedes weitere Kind bekommt sie in den Nicht-OECD-Staaten kein GE mehr. Es ist also ihr Interesse, mit nur einem Kind zu leben. Sie bekommt aber in den Nicht-OECD-Staaten eine Sterilisationsprämie von 10 GE, wenn sie sich „sterilisieren lässt.

9.4. Männer erhalten eine Vasektomieprämie von etwa 5 GE, wenn sie sich der Vasektomie unterziehen. (Dies ist eine einfache ambulante Prozedur, die eine lokale OP von ca. 20 Minuten erfordert, und wonach man kurz danach frei aus der der ärztlichen Praxis nach Hause gehen kann).

10. Es könnte weltweit eine Schulpflicht für Kinder bis zum vollendeten 16. Lebensjahr bei allen Staaten, die in der Allianz für den Globalfonds sind, eingeführt werden. Für den Schulbesuch bezahlt das Kind (wahrscheinlich meist über die Familie, gegebenenfalls allein über die Mutter) einen ganz kleinen, also symbolischen Beitrag für den Schulbesuch. Der Rest wird von den Kommunen an die Schule bezahlt, die dafür auch eine angemessenen Betrag aus dem Globalfonds erhalten. - Die durch das Aussetzen der Entwicklungshilfe des „Nordens“ freiwerdenden Gelder erlauben auch eine Schulgeldzuweisung, die von dem Globalfonds außerdem direkt an die Schuldirektionen überwiesen wird (etwa pro Schüler 1/3 GE).

10.2. Ein Schulkind, das eine Schule (Volksschule, Hauptschule, Mittelschule, Fachschule etc. - wie immer sie heissen mögen) positiv abschließt, bekommt dann eine Schul-Abschlussprämie von etwa 7,5 GE.

10.3. Alle Schüler mit einer Schulabschlußprämie weltweit können sich um eine Studienaufnahmeprüfung bewerben, die auf einen Hochschulzugang zielt. (Dazu ist ein Procedere erforderlich das von Fachgremien auszuarbeiten ist.)

10.4. Falls die Studienaufnahme gelingt, erhält diese Person sodann auch ein Studienstipendium vom Globalfonds (– evtl. mit der vertraglich unterzeichneten Verpflichtung des Stipendiaten nach Studienabschluss und maximal drei einschlägigen Praxisjahren in sein Heimatland zurückzukehren und die Kenntnisse anzuwenden; – wie, sei der Person freigestellt.) Grundsätzlich könnte solch ein Studium per se für jeden aufgenommenen Kandidaten gebührenfrei sein. Und es könnte auch ein Stipendium in der Höhe des Mindesteinkommens „im Land des Studiums“ auf die jeweilige dortige Mindeststudiendauer plus 4 Toleranzsemester garantiert werden.

10.5. Ähnliches wie die Regelung für eine Studium gelte sinngemäß

* für Lehre in einem Gewerbe bis zur Gesellenprüfung,

* für HTL-artigen Schulen,

* für alle anderen vom Globalfonds anerkannten Schulen aller Art (Kunst, Mode, Techniken, IT, etc.; alle nötigen Detailregelungen sind von einem Fachgremium zu erarbeiten...)

11. Alle Staaten, die sich in der Allianz für einen solchen „Globalfonds“ zusammenschließen, erhalten für ihre Staatsbürger die in den obigen Punkten genannten Rechte, wenn sie sich auch verpflichten für die Einhaltung der damit verbundenen Pflichten (Globalfonds-Beitrag etc.) zu sorgen.

12. Da ein Haupthindernis für das Zustandekommen des Grundeinkommens- und Bildungspaktes über einen Globalfonds die Besorgnis der MIK (Military Industrial Complex) und seiner politischen Vertreter (Lobbyisten, oder Abgeordneten der Staaten, die die Fabrikationsstätten / Arbeitsplätze dafür beherbergen) sein wird, sei vorweg hier eingeschoben, dass es im 21. Jh. nicht mehr um eine Gleichgewicht der Zerstörungskräfte gehen kann, sondern um die „Bewältigung der bereits sich abzeichnenden Naturkatastrophen auf dem Planeten ERDE“ gehen wird. Dazu wird die bestmögliche Technologie benötigt: Die gesamten Anlangen der Waffentechnologie aller Staaten zu Lande, zur See und in der Luft, sollten möglichst schnell und tatkräftig darauf(! = Naturkatastrophenbewältigung) eingestellt werden.

(Natürlich wird ein ausreichender Sicherheitspolster gegen pathogene Angriffe aller möglichen Arten – individueller, gruppaler … Art, auch von größeren ideologisch etwa vernetzt-verbundenen Sozialgebilden etc. – vorzusorgen sein. Jedenfalls wird diese Sicherheitsvorsorge nur einen Bruchteil der bisherigen Militärausgaben aus einer Doktrin des Gleichgewichts der Kräfte ausmachen …) #

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Claudia56

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