Als einfacher Bürger raffe ich doch einmal meinen Mut zusammen und sage das was ich mir ob der anstehenden Bundespräsidentenwahl so denke. Mut braucht man dazu schon, weil es doch irgendwie gegeben zu sein scheint, dass man sich in einer Art Meinungsdiktatur befindet.

Die Präsidentschaftskandidatur von Herrn Hofer sei ungeachtet allfälliger Widerstände einmal kritisch betrachtet, denn von der auffälligen Verklärung seiner Person sehen wir zur Zeit ja eh genug. Nun was kann zu seiner Person gesagt werden?

1. Sein "Versprecher" bei einer seiner Reden ließ aufhorchen, als er seinen Parteigenossen versprach, alles für seine Partei zu tun, wenn er Bundespräsident nur werde!

Wie man weiß, ist das Amt des Bundespräsidenten dafür gedacht für alle Österreicherinnen und Österreichern da zu sein, das Land zu repräsentieren und nicht, um speziell Parteipolitik zu machen!

Er selbst hat sich nachher ausgebessert, aber er konnte seine entlarfende Aussage als Bundespräsident, wenn er es werden würde, nicht abstreiten.

2. Herr Hofer gibt zu, mit einer geladenen Glock-Pistole, die er jetzt in einem versperrten Schrank verwahrt, umher gegangen zu sein. Seine Kritiker könnten sich fragen - "Ein Pistolero als Bundespräsident?" Pfffff!

3. Herr Hofer gehört einer schlagenden Burschenschaft an, die Österreich gerne als Teil von Großdeutschland sehen will. Österreich wird als eine "geschichtswidrige Fiktion" angesehen. Hier liegt seinerseits ein eindeutig gespaltenes Verhältnis zu Österreich vor.

4. Herr Hofer hat eine Ausbildung als Ingenieur. Alles andere (Politik) hat er offenbar bloß "angelernt". Ohne umfassende Kenntnisse in Wirtschaft und Außenpolitik, tritt er aber immer wieder vehement in Fettnäpfchen, wenn er auf Thematiken aus den genannten Bereichen eingeht.

5. Auf Twitter hat Herr Hofer bestritten, dass er ein NLP-Training absolvierte. In seiner selbst verfassten Biografie steht jedoch das Gegenteil. Auch liegt vor, dass Herr Hofer selbst Seminartrainer für Crash-Rhetorik und NLP war.

6. Bei der einen oder anderen Rede von Herrn Hofer (nicht bei allen) hat man das Gefühl, als wenn er neben sich stünde und er das, was er sagt, selbst erst glauben muss. Er hat, trotz absolviertem Rhetoriktraining, das er bei einem, in späterer Folge suspendierten, Militärangehörigen genommen hatte, sichtlich Mühe, beim Reden etwas auf den Punkt zu bringen.

Die genannten Punkte sind nur das, was bei einer oberflächlichen Betrachtung zu bemerken ist und wollen wir uns hinsichtlich dieser Punkte ernsthaft fragen, ob Herr Hofer tatsächlich für dieses hohe Amt der Richtige und als Person geeignet ist, um in die Fußstapfen der vorherigen Amtsinhaber zu treten?

WOLLEN WIR ALSO WIRKLICH HABEN, DASS HERR HOFER SECHS JAHRE LANG ALS NEUER BUNDESPRÄSIDENT DAS LAND ÖSTERREICH REPRÄSENTIEREN SOLL?

Für risikoreiche Experimente in der Frage dieser nicht unwichtigen Personalentscheidung ist dieses Amt aber sicherlich nicht gedacht.

Streng gesehen kann man es fast als vermessen betrachten, wenn jemand mit einem solchen Hintergrund das höchste Amt in Österreich anstreben will und offenbar jedwede selbstkritische Sicht bei der personenbezogenen Bewerbung Herrn Hofers zu fehlen scheint.

Man könnte jetzt meinen, ich als Verfasser dieses (riskanten) Blogbeitrags wäre politisch "grün-" oder "rot-lastig" und gegen die FPÖ eingestellt. Vielmehr bin ich aber parteilos und kann jedem Parteiprogramm etwas abgewinnen.

Daher meine ich, dass meine neutralen Beobachtungen umsomehr Gewicht haben, eben weil ich persönlich an keine Ideologie gebunden bin.

Würde Herr Hofer für eine andere Partei stehen, träfe ihn die selbe Wortwahl die hier von mir verwendet wurde.

Wutbürgerei, ja, die ist sehr wohl verständlich und auch ich habe Grund genug, aus echten und verschiedenen Gründen, Wutbürger zu sein, aber so halbwegs nach Vernunft zu entscheiden, das sollte man bei aller Kritik am bestehenden Etablishement und auch bei aller Kritik, die vielleicht auch bei Herrn Van der Bellen besteht, doch noch irgendwie können!

Dieser Blogbeitrag steht unter der hier in F & F gewährten und der verfassungsrechtlich zugestandenen Meinungsfreiheit.

Ich bin nun mal gespannt, welcher Zereissprobe dieser Blogbeitrag ausgesetzt ist und wie weit es mit der Meinungsfreiheit her ist.

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Hansjuergen Gaugl

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