Geöffnete Schädel, tödliche Viren direkt ins Gehirn injiziert: Grausame Bilder aus den Vertragslaboren von Liberty Research

Ein unauffälliges, fensterloses Gebäude in der ländlichen Kleinstadt Waverly im US-Bundesstaat New York. Vor dem eingezäunten Bau weht stolz die amerikanische Flagge. Was der Undercover-Informant jedoch hinter verschlossenen Türen zu Gesicht bekommt, gleicht einem amerikanischen Albtraum.

Ein gekürzter Auszug der Grausamkeiten:

Hunden wurden Insektizide injiziert.

Anderen Hunden wurden Löcher in den Kopf gebohrt, um ihnen einen tödlichen Virus direkt in das Gehirn injizieren zu können.

Katzen erstickten unter umgeworfenen Katzentoiletten.

Andere Katzen waren in extrem überfüllten Zimmern eingesperrt. Tiere, die sich nicht gegen ihre Artgenossen durchsetzen konnten, wurden immer dünner.

Katzen mit schweren Verletzungen erhielten, wenn überhaupt, nur eine einzige Dosis eines Schmerzmittels.

Wenn Tiere von ihrem Leid erlöst werden sollten, pfuschten die Mitarbeiter.

Eine Augenzeugenermittlung von PETA USA enthüllte diese beschämenden Szenen, die bei Liberty Research, Inc. (Liberty) an der Tagesordnung standen. Es handelt sich um ein mehrere Millionen schweres Vertragsversuchslabor und eine Hunde- und Katzenzucht. Die Mitarbeiter des Unternehmens quälten Tiere, betrieben schlechte Wissenschaft, pfuschten, um den Profit zu maximieren und betrieben eine allgegenwärtige Kultur der Vernachlässigung von Tieren. Dies geschah auch im Auftrag von Unternehmen wie Bayer, Novartis oder Merck USA.

BITTE GEHT DIREKT AUF UNSERE WEBSEITE UND UNTERZEICHNET DORT DIE PETITION –> http://www.peta.de/Vertragslabor-USA#.WVK79xj5z-Y

Jedes Jahr beutet Liberty Research hunderte Hunde und Katzen in grausamen Versuchen aus. In vielen Fällen werden Tiermedikamente getestet. Durchgeführt werden die Versuche für Pharma-Riesen wie Bayer, Novartis und das US-amerikanische Unternehmen Merck & Co., Inc. Zudem züchtet und verkauft Liberty tausende Hunde und Katzen an Firmen, die ebenfalls Tierversuche durchführen, z. B. an Merial, sowie an amerikanischen Regierungsbehörden wie das Kriegsveteranenministerium und das Landwirtschaftsministerium (USDA). Auch Bildungseinrichtungen wie die Michigan State University und die Universitäten von Pittsburgh, Florida und Louisville beziehen dort Tiere für Experimente.

Beauftragt ein Unternehmen Liberty Research mit Hunde- oder Katzenversuchen, sehen sich Firmenvertreter regelmäßig den Betrieb an. Teils nehmen sie sogar selbst an Experimenten teil. Sie bekommen die mangelhafte Unterbringung, die gestressten Tiere und die Achtlosigkeit der Mitarbeiter zu Gesicht – und sie können die Inspektionsberichte der Behörden einsehen. Trotz alledem bestellen sie weiterhin Tiere bei Liberty. Diese Tierquälereien werden somit von den Auftraggebern wie Bayer oder Novartis unterstützt.

Im Rahmen eines Experiments bohrten Mitarbeiter Löcher in den Schädel 30 junger Beagle, um das Staupevirus direkt in ihr Gehirn injizieren zu können. Einige Hunde blinzelten oder winselten sogar während der schmerzhaften Prozedur, was darauf schließen lässt, dass sie nicht ausreichend betäubt waren. Beim Aufwachen konnten sie nur noch kläglich stöhnen. Einige hatten allem Anschein nach Schmerzen und schlugen mit dem Kopf gegen die Käfigwand, so dass Blut aus ihren Wunden spritzte.

Nach dieser barbarischen Prozedur lief ein Hund den Aussagen eines langjährigen Mitarbeiters zufolge im Kreis und ein weiterer schlug mit seinem Kopf immer wieder gegen den Käfigboden. In den darauffolgenden Tagen waren mehrere Hunde teilnahmslos, scheinbar deprimiert und aßen nichts mehr. Manche Hunde hatten Schaum vor dem Mund. Andere litten unter Anfällen. Man überließ sie allem Anschein nach ohne jegliche Behandlung diesen Symptomen und ihrem Leid. Am Ende der Studie wurden sie getötet.

Nicht nur, dass dieses Experiment unsagbares Tierleid verursachte – es war auch wissenschaftlich betrachtet völlig unnütz. Zum einen wird bereits seit Jahrzehnten ein bestehender Impfstoff gegen Staupe angewandt. Zum anderen infizieren sich Hunde durch Inhalation mit dem Virus – nicht durch das Gehirn. Wenn den Hunden das Staupevirus in ihr Gehirn injiziert wird, greift das den Körper auf völlig andere Weise an, als bei einer Infektion durch Inhalation. Die durch das Experiment gewonnenen Daten sind damit nutzlos.

Erstickt, zerquetscht und bis zur völligen Erschöpfung zur Zucht eingesetzt

Katzen wurden bei Liberty in kahlen, fensterlosen Gehegen unter völlig unnatürlichen Bedingungen gehalten. Es gab darin nichts, was auch nur im Geringsten von Interesse für die Katzen gewesen wäre. Einige Gehege waren so überfüllt, dass es eher wie bei einem Animal Hoarder als in einem gut finanzierten und regulierten Labor mit Verbindungen zu Pharma-Riesen und Universitäten aussah. Einige der Katzen waren offenbar nicht in der Lage, genügend Nahrung zu bekommen und wurden immer dünner. Trotzdem setzte man sie nicht in andere Gehege. Ihr Wohlbefinden war kaum ein Thema.

Eine Vorgesetzte beschrieb die erbärmlichen Lebensbedingungen der Katzen im Zuchtbetrieb von Liberty. Sie erklärte, den Katzenmüttern würden die Babys weggenommen und tätowiert – damit werden auch sie Teil eines Kreislaufs voller Entbehrungen und Schmerz. Die Mütter kommen noch am gleichen Tag wieder in die Zucht. „Sie bekommen keine Pause. … Es gibt oft Probleme bei der Geburt, weil sie untergewichtig sind, aber das wird durch die Schwangerschaft verdeckt. Wenn sie stillen, geht es mit ihnen bergab, weil sie den Bedarf nicht decken können.“

Zwei Mitarbeiter gaben an, „erstickte“ Katzen unter umgeworfenen Katzentoiletten gefunden zu haben. Das USDA lud Liberty im März 2016 vor, nachdem Katzenbabys auf ähnliche Weise gestorben waren. Ein Mitarbeiter beschrieb einen Vorfall, bei dem ein Brett, auf dem die Katzen liegen konnten, umkippte und eine Katze „zerquetschte“.

Ein langsamer, qualvoller Tod

Ein Kater, der als „JAD4“ identifiziert und von PETA-USA-Augenzeugen Jade genannt wurde, hatte fast einen Monat lang Krampfanfälle. Danach war er kurzzeitig gelähmt. Einmal lag er auf der Seite und alle vier Beine zuckten. Zu anderen Zeiten waren seine Hinterbeine gespreizt und er schleppte sich auf seinen Vorderbeinen umher. Doch ihm wurde nicht geholfen. Als man schließlich entschied, ihn einzuschläfern, trug ein Tierarzt den Mitarbeitern nur auf, zu prüfen, ob irgendwer Jades „Körperteile“ gebrauchen könne.

Jades Tod war langsam und qualvoll. Eine Mitarbeiterin versuchte wiederholt, Jade, der sich in den Armen eines anderen Mitarbeiters mit aller Kraft wehrte, durch eine Injektion ins Hinterbein zu sedieren. Irgendwann wurde er abgesetzt und stolperte zwischen den anderen Katzen umher und fiel hin. Am Ende gab ihm ein Mitarbeiter eine tödliche Injektion ins Herz. Doch als die Nadel in seine Brust eingeführt wurde, zuckte Jades Kopf – ein Anzeichen dafür, dass er möglicherweise noch bei Bewusstsein war und den Schmerz deutlich wahrnahm. Eine andere Mitarbeiterin gab zu, Katzen Injektionen ins Herz verabreicht zu haben, die „weniger betäubt waren, als sie es hätten sein können“.

Wenn Liberty Research Platz für ein geplantes Experiment schaffen musste, wurden die Mitarbeiter einfach Teile der „Ausstattung“ los. In ihrem Fall bedeutete das, dass einige Beagle eingeschläfert wurden. Bei einer Hündin dauerte dieser Vorgang über sieben Minuten lang. Während dieser Zeit war sie bei vollem Bewusstsein und rang nach Luft. Eine Mitarbeiterin fixierte sie, eine andere versuchte, die Nadel in einer der Venen zu halten. Direkt daneben lag ein toter Hund auf dem Boden. Bei der Blutentnahme platzte die Vene der Hündin und Blut floss heraus. Erst beim vierten Versuch gelang es der Mitarbeiterin es, die Hündin zu töten.

Archaische Testmethoden

Liberty Research führt archaische, grausame Tierversuche durch – obwohl es bereits etablierte Alternativmethoden gibt, für die kein Tier im Labor leiden muss.

In einem Experiment, das Liberty für ein Pharmaunternehmen durchführte, wurde Junghunden eine sehr hohe Dosis Opioid injiziert. Danach wurde den Tieren mehrfach Blut entnommen. Die Hunde wurden teilnahmslos, waren deprimiert und wollten nichts mehr essen. Man ließ sie leiden, obwohl man auch mikrodosierte Computermodelle und zellbasierte Methoden hätte anwenden können.

In mehreren, von einem anderen Unternehmen finanzierten Experimenten injizierten Mitarbeiter Hunden ein Insektizid, um ihre Toleranz auf das Mittel zu bewerten. Man hätte stattdessen auch Versuche an synthetischer Haut durchführen können.

Über schmerzende Verletzungen wird gelacht

Unverträgliche Tiere wurden bei Liberty häufig zusammengehalten. Ein Hund, dem der Augenzeuge von PETA USA den Namen Hank gab, wurde von einem anderen Hund gebissen. Eine langjährige Mitarbeiterin war jedoch nicht der Meinung, die Wunde behandeln lassen zu müssen. Obwohl deutlich zu erkennen war, dass der Hund kein Gewicht auf eines seiner Vorderbeine legen konnte, sagte die Mitarbeiterin: „Ich mache nichts daran… Ich komme in ein paar Wochen wieder, um zu sehen, ob es sich geklärt hat.“

Dieselbe Mitarbeiterin sagte, ein Hund habe einen anderen drei Mal gebissen; erst dann habe sie die Tiere getrennt. Zwei Hunde, die von den Mitarbeitern Lumpyhead und Shitter genannt wurden, kämpften regelmäßig miteinander, wurden jedoch nicht getrennt. Eine Mitarbeiterin erzählt lachend, selbst als ein anderer Hund von einem Artgenossen „verletzt wurde“, habe man die Tiere erst getrennt, als „sie weiterkämpften“.

Ein Mitarbeiter gab an, eine Hündin habe sich am Käfig ständig die Zunge aufgeritzt. Ihr Blut habe die Mitarbeiter wie „verdammte Schlachter“ aussehen lassen. Nachdem Liberty mit der Hündin fertig war, wurde sie tatsächlich „geschlachtet“.

Diese süße Katze namens Dak lebte in einem Gehege mit 26 anderen Katzen zusammen. Ein unter Stress stehender Artgenosse verletzte ihr Auge mit seiner Kralle und sie erlitt eine Hornhautabschürfung. Dieses Foto entstand ca. sechs Tage nach dem Vorfall.

PETA

Auch neun Tage, nachdem die Verletzung entstanden war, befand sich Dak noch in dem überfüllten Gehege zusammen mit der Katze, die sie verletzt hatte.

PETA

Zwölf Tage nach dem Vorfall färbte sich Daks Auge grau. Noch immer wurde sie im selben Gehege wie die Katze gehalten, die ihre Verletzung verursacht hatte.

PETA

Dak, ca. 20 Tage nach dem Vorfall

PETA

Eine Katze namens Dak litt unter einer schmerzhaft vereiterten Hornhaut auf der rechten Seite. Eine andere Katze hatte, so ein Facharbeiter, „eine verdammte Kralle direkt durch [die Hornhaut] gestochen“. Der Augenzeuge fand keine Aufzeichnungen darüber, dass Dak wegen dieser Verletzung schmerzstillende Mittel verabreicht wurden.

Ein Kater erhielt von PETA-USA-Augenzeugen den Namen Neville. Er wurde mit Artgenossen zusammengehalten, die ihn immer wieder angriffen. Über fünf Monate lang war seine Nase verletzt und schorfig. Als eine Mitarbeiterin gefragt wurde, ob man die Verletzung melden sollte, antwortete sie: „Nein, es kommt nur von den Kämpfen.“

Schlampige Arbeitsweise

Eine Mitarbeiterin gab zu, Liberty habe Tiere an die falschen Kunden verschickt, weil die Tattoos zur Identifizierung der Tiere mit der Zeit unleserlich werden. Auf die Frage, ob die Kunden das bemerken würden, antwortete sie: „Manchmal schon, manchmal nicht.“

Das Unternehmen könnte dieses Problem ganz einfach durch die Verwendung von Mikrochips ausräumen. Liberty tätowiert die Katzen und Hunde jedoch lieber, weil diese schmerzhafte Prozedur billiger ist.

Auch an anderer Stelle hat Liberty gespart: Tiere wurden wieder und wieder in Tests eingesetzt. Scheinbar sind dem Unternehmen die Langzeitauswirkungen der Präparate und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht bewusst. Tiere auf diese Art zu „recyceln“, kann bestimmte Störfaktoren schaffen, was den Wert der Testergebnisse weiter in Zweifel zieht.

Was Sie tun können

Appellieren Sie an Bayer und Novartis, Liberty Research nicht mehr zu unterstützen und sich für tierfreie Alternativmethoden zu entscheiden, die bessere Ergebnisse liefern. Unterschreiben Sie unsere Petition. Kaufen Sie tierversuchsfreie Kosmetik- und Haushaltsprodukte und spenden Sie nur an gemeinnützige Organisationen und Universitäten, die keine Tierversuche finanzieren.

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Thomas Herzig

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Fischer Horst

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