Neuer Weltrekord im Hostien-Wettessen

Beim diesjährigen Bundesbewerb in der Bischofsklasse erhielt gestern kein Geringerer als Christoph Schönborn von der Erzdiözese Wien die Weihe zum schnellsten Verzehrer. Er lag mit 59,42 Sekunden kurz vor Newcomer Franz Lackner, der 1,03 Sekunden länger brauchte für die vorgeschriebene Drei-Kilogramm-Hürde.

Der flotte Schönborn bestach vor allem durch seine überlegene Beidhandtechnik und stieß im Endspurt sehr gekonnt mit einer eingerollten Zeitung nach. Das riskante Manöver ist seit einem päpstlichen Edikt von 2015 (Franziskus) in der Profi-Liga gestattet, wird aber erst von wenigen Geistlichen beherrscht.

Der Weltrekord: 160 Kilo!

Den Endurance-Bewerb gewann souverän Helmut Krätzl mit einer Hostienmasse von 160,19 Kilogramm -- nicht weniger als das 2,72-fache der Leibesfülle des Herrn, dessen Lebendgewicht nach dem ersten Vatikanischen Konzil (1869) als 59,0 Kilogramm verkündet wurde. Helmut Krätzl entthronte damit den bisherigen Weltrekordhalter John Patrick Cody (Erzdiözese Chicago, USA), der sich im Andenken an den Erlöser bei der Weltmeisterschaft 1968 in Tokio 153 Kilogramm einverleibte. Der frischgebackene Champion Krätzl genehmigte sich nach seiner Tour de Force erstmal einen doppelten Fernet, bevor er sich den Reportern und Fotografen stellte. Mundi apicem novum habemus! Halleluja! Eine weitere Frohbotschaft: Keiner der Athleten ist dieses Jahr geplatzt.

Wenn der Herrgott nicht will...

Ums Haar disqualifiziert wurde Erzbischof Ägidius Zsifkovics, dem im Eifer des Gefechts ein Bruchstück vom Leib des Herrn durch den Nasenrachen in die linke der Nüstern wanderte und beinahe zu Boden gefallen wäre. Der Hostiensplitter kam nach dem ersten Drittel zum Vorschein. Spannende Sekunden vergingen, bis Zsifkovics das Malheur durch Hochziehen der Nase und zur Zufriedenheit der Schiedsrichter beheben konnte. Der 53-Jährige landete mit 73,2 Sekunden weit abgeschlagen auf dem neunzehnten Platz. Schade, schade, schade -- Ägidius Zsifkovics galt als die große Hoffnung der Burgenländer.

Der olympische Gedanke

Bombenstimmung auch im Publikum: mehr als 400 Gläubige waren erschienen um dem Wettkampf beizuwohnen. Die Schlachtenbummler aus den Bundesländern feuerten ihre jeweiligen "Mampfkampf"-Bischöfe durch Gebete und Spruchbänder an. Erstmals konnten heuer auch über das Internet Wetten abgegeben werden. Ort des Geschehens war nicht der traditionelle St. Stephan in Wien (Umbauarbeiten), sondern eine nahegelegene "Burger King"-Filiale, die auch als Sponsor auftrat. Der Erlös der Veranstaltung geht - wie immer - an hungernde Kinder in Afrika.

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Dr. Thomas Lerchenberg

Dr. Thomas Lerchenberg bewertete diesen Eintrag 04.01.2021 22:32:34

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