Badewetter für Vierbeiner: Brauchen Hunde Sonnencreme?

VIER PFOTEN

In den nächsten Tagen ist in ganz Österreich wieder Badewetter angesagt. Auch Hunde freuen sich in der Regel bei extremen Temperaturen über eine Abkühlung. Die meisten Hunde sind Wasserratten und haben extremen Spaß am kühlen Nass. Manche lassen sich erst zu einem Bad überreden, wenn man sie entsprechend motiviert. Aber Vorsicht: Es gibt auch Hunde, die bei hohen Temperaturen Baden schlicht und einfach nicht mögen. Wasserscheue Hunde sollte man auf keinen Fall dazu nötigen, ins Wasser zu gehen. Manche brauchen einfach nur Zeit, um sich zu gewöhnen, aber durch – gut gemeinten – Zwang besteht die Gefahr, ihnen eine dauerhafte Angst vor Wasser einzujagen.

Die Fell-Frisur für den Sommer

Wenn der Hund sich weigert, sollte man mit ihm im Schatten bleiben, um eine Überhitzung zu vermeiden. Und natürlich ist prinzipiell zu bedenken, ob sich der eigene Hund, wenn er nicht ins Wasser geht, überhaupt auf einem Badestrand wohl fühlt.

Wie auch beim Menschen ist es bei Hitze sehr wichtig, dass der Hund ausreichend trinkt. Trinkwasser muss immer zur Verfügung stehen. Bei einem Badetag am Meer sollten Hundebesitzer auch darauf achten, dass ihr Liebling nicht zu viel Salzwasser schluckt – das kann Durchfall verursachen. Vorsicht ist auch vor Muscheln und Glasscherben geboten, die oft an Stränden liegen und zur Gefahr für Hundepfoten werden können.

Bei kühleren Temperaturen und vor allem bei kühlem Wind ist es sinnvoll, den Hund nach dem Bad mit einem Handtuch abzutrocknen, damit er sich nicht erkältet. Gegen die Sonne ist das Hundefell prinzipiell ein guter Schutz. Allerdings kann man das Fell langhaariger Hunde durchaus ein paar Zentimeter kürzen, da sie sehr unter der Hitze leiden. Vorsicht: Das Fell sollte nicht geschoren, sondern wirklich nur getrimmt werden! Denn Hunde können sehr wohl auch einen Sonnenbrand und selbst einen Sonnenstich bekommen; besonders helle Hauttypen (mit rosa Nasen und Ohren) und sehr kurzhaarige Tiere haben Schutz nötig. Dabei verwendet man idealerweise eine unparfümierte Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (erhältlich in Apotheken oder Drogerien).

Wer mit seinem Hund Urlaub im Süden macht, ist prinzipiell gut beraten, in der Nebensaison zu fahren. Einerseits ist dann das Klima milder, andererseits gibt es mehr Strände, an denen auch Hunde ins Wasser dürfen. Um Enttäuschungen zu vermeiden, rate ich, unbedingt Informationen einzuholen, bevor man in den Urlaub aufbricht. Das gilt selbstverständlich auch für heimische Strände, an denen auch zu einem großen Teil Hundeverbot herrscht.

Um für ein reibungsloses Miteinander von Tier und Mensch auch am Strand zu sorgen, empfehle ich, auf die anderen Badenden Rücksicht zu nehmen. Es liegt in der Verantwortung des Besitzers, dafür zu sorgen, dass sein Hund nicht einfach über andere Badetücher läuft. Nach dem Baden, wenn sich der Hund schüttelt, sollte der Besitzer seinen Hund selbstverständlich rechtzeitig außer Reichweite der anderen Badenden gebracht haben – was zugegebenermaßen nicht immer leicht, aber trotzdem nötig ist.

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