Wie wir technisch an der Nase herumgeführt werden

Es ist kein neues, kein atemberaubendes Thema, - viele haben sich schon damit auseinandergesetzt. Auch ich, schon vor zwei Jahren. Da habe ich mir die nachstehenden Gedanken gemacht, die ich heute aktualisiert habe:

Energieverbrauch – mal anders gesehen

Jeder weiß heute, daß man Energie sparen soll. Jeder tut es auch, damit man nicht in ein schiefes Licht gerät. Es geht ja nicht nur um den Geldbeutel, es geht ja um die Umwelt, um den Klimawandel, etc.

Ich mach mir da meine Gedanken. Natürlich irgendwo als Blinder, der da über die Farben spricht. Zumal ich keine Fachkenntnisse über die einzelnen Technologien habe, zumal ich keine Hintergründe kenne. Aber ich lese, höre und sehe viel, und mache mir dann meine Gedanken. Was dabei herauskommt, ist nicht nur Zweifel, sondern das nahezu sichere Gefühl, daß wir alle an der Nase herumgeführt werden. Auch, wenn es sich bei mir hauptsächlich um ein „Bauchgefühl“ handelt.

Gehen wir mal die Sache chronologisch durch. Am Anfang (so in den 60ern und Anfang der 70er) machte man sich darüber keine Gedanken. Da gabs auch noch in den USA Benzinkutschen, die 25 lt. und mehr auf 100 km verbrauchten. War ja alles kein Problem. Sprit war ja in Hülle und Fülle vorhanden.

Dann kam der erste Schock. Die Araber drehten den Hahn zu. Ich weiß noch, als wir auf der Autobahn spazieren gingen. Dann fings an, sich um Alternativen Gedanken zu machen. Wer will denn schon abhängig sein. Dann kamen die AKWs auf, und dann begann auch langsam, aber sicher, die Spritpreisspirale. Mit Steuern, mit grüner Abgabe auf jeden Liter, etc.

Trotzdem heizte man brav mit Heizöl, wenige hatten damals Gas, manche sogar Nachtstrom. Das war doch das Sauberste. Strom gabs ja aus der Steckdose, - der macht ja keinen Schmutz. Auch hier gabs im Laufe der Zeit einen Wandel, hauptsächlich durch den Preis diktiert. Es entwickelte sich Solar, Windenergie, Erdwärme, Biosprit, usw. Dann kam letztlich Fukushima, Merkel und die Wahlen.

Nun sind wir, wo wir sind. Wir verlassen uns auf Merkel & Co und auf die Energiepolitik der EU. Wissend, daß für letzteres ein Spezialist verantwortlich zeichnet, der vom Energiethema genausoviel Ahnung hat wie von der englischen Sprache. Dafür ist er ein Schwabe, der naturgemäß sparsam ist. Daß er Vorgänger in seinem früheren Job hat, die sich ganz schnell auf die jeweilige Situation umstellen können, hat sich Oettinger vielleicht zum Vorbild genommen (Filbinger:“Was kümmert mich mei saudumms Gschwätz von gestern...“).

Nun, - wir bekamen die Erleuchtung durch die Energiesparlampen. Wenn man beim Zerschlagen dieser Lampen dann giftige Dämpfe einatmet, dann sind das sog. „Kollateralschäden“. Was macht man denn nicht alles für die Umwelt.

Seltsamerweise geht der Stromverbrauch nicht nennenswert zurück. Im Gegenteil. Dann – welch Wunder - stellt man fest, daß ja für die Beleuchtung eigentlich nur einige wenige Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich zeichnen. Nun ja, - aber der Wille geht fürs Werk. Daß man bei der Verwendung der LED-Technologie weitaus mehr in diesem Teilbereich erreichen kann, - hat man dann am Rande festgestellt.

Dazu fand man den Stein der Weisen. Er teilte sich in Windenergie und Solarenergie. Natürlich subventioniert man alles, was einen gewissen Anschub braucht. Das ist ohnehin jetzt vorbei, - weils aus irgendwelchen Gründen nicht mehr sinnvoll ist. Vorher, bevor man das Ganze lostritt, erst mal gründlich zu überprüfen, wie Kosten und Nutzen liegen, wo es auch Gefahren gibt, und wie man diesen vorbeugen kann, - Fehlanzeige.

Gefahren bei Windrädern? Kann doch gar nicht sein. Die drehen sich ja nur.

Ein paar links für die Nachhilfestunde:

http://www.youtube.com/watch?v=0Chtr76jJyA

http://www.youtube.com/watch?v=WSuYQ2YZck0

http://www.youtube.com/watch?v=I2NscsOj2AY

http://www.youtube.com/watch?v=q5PPBGsoQMM

Weiter gehts mit der Solarenergie. Auch hier ist nicht alles unproblematisch, insbesondere, wenn die Dinger an Gebäuden angebracht sind.

http://www.youtube.com/watch?v=zoxnDujgRiU

http://www.youtube.com/watch?v=-QxknrvUSTk

http://www.youtube.com/watch?v=aJyQgD1HA3Y

http://www.youtube.com/watch?v=kNsPW5ORaQk

Dafür kam dann die Idee mit den nachwachsenden Ressourcen. Raps, Mais, und so weiter. Bis zum Palmöl. Und die EU will ja nur das Gute. Vielleicht nicht für uns, aber doch irgendwie. Ein interessantes Video aus dem vergangenen Jahr lohnt sich, anzusehen. Dauert knapp eine Stunde.

http://www.youtube.com/watch?v=NJ6tu18ySlg

Anmerkung: Das Video wurde zwischenzeitlich für die Veröffentlichung gesperrt. War wohl doch zu realistisch. Ich habs aber trotzdem noch gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=Cg81XOG0dAQ

Aber auch dieses Video wurde gesperrt. Eine Kurzversion habe ich noch gefunden:

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/faszination-wissen/palmoel-anbau-rodung-video-100.html#&time=

Daß wir mit der CO²-Einsparungskeule für blöd verkauft werden sollen, das ist schon offensichtlich. Es geht doch nicht um die Umwelt, es geht doch nicht darum, daß Energie billiger wird, es geht nicht darum, daß wir weniger Energie verbrauchen sollten/könnten/würden, - nein, es geht darum, den armen Teufeln von EON, RWE, Vattenfall, Gasprom, etc. auch morgen noch ihr bescheidenes Dasein zu sichern. Man hat doch auch eine Verantwortung für die „Ex“ wie z.B. Herrn Schröder.

Leider verstehe ich zuwenig von dieser Materie, ich bin ein einfacher Mensch vom Bau. Aber ich habe bemerkt, daß z.B. die Handgeräte wie Bohrmaschine, Winkelschleifer, etc. immer noch dieselben kupfergewickelten Elektromotoren haben, wie es schon in meiner Lehrzeit war. Und das sind fast 50 Jahre her. Anscheinend sind die Prinzipien des Elektromotors, basierend auf Rotor, Wicklung und Magnetfeld immer noch auf derselben Basis wie vor knapp 200 Jahren. Schon längst könnte hier eine technologische Änderung gegriffen haben, die den Stromverbrauch dieser Motoren auf mehr als die Hälfte senkt. Nicht nur mit der Handbohrmaschine, sondern bis zum Baukran und noch weiter.

Genauso ists mit den Verbrennungsmotoren beim Kraftfahrzeug. Klar war der Otto-Motor was Phänomenales, - für seine Ära. Schon längst könnten wir weiter sein, aber wir dürfen doch die Herrschaften von Exxon, BP, Shell, Chevron, - und wie sie alle heißen, nicht vor den Kopf stoßen. Wie lautet deren Wahlspruch des Tages: Stimmung, Humor, Umsatz.

Sollte es ein Problem für die technische Entwicklung sein, einen Motor zu konstruieren, der nur mehr 1 lt. pro 100 km verbraucht? Kann ich mir nicht vorstellen. Aber es ist nicht gewollt. Dabei geht es nicht nur um die mobilen Motoren. Wieviele stationäre Großmotoren gibt es, die eine Unmenge an Energie verbrauchen? Was passierte mit dem Stirlingmotor, der hier eine regelrechte Alternative sein könnte ?

http://de.wikipedia.org/wiki/Stirlingmotor

Viele gibt es, die sich um die Energieeinsparung ehrliche Gedanken machen, - manche schieben es auch nur vor. Aber Beispiele für Ideen gibts genug:

http://www.kupferinstitut.de/front_frame/frameset.php3?idcat=20&client=1&idside=561&idcatside=715&lang=1&parent=12

http://www.browns-gas.de/index.php?topic=0

http://www.emz.de/content/emz/emz000298/Energiesparen.pdf

In der deutschen Kultur gab es immer große Denker, Erfinder, Techniker, die etwas entwickelt oder verbessert haben. Egal, ob es in Deutschland, Österreich, oder sonst wo war. In Siebenbürgen z.B. erfand ein Deutschstämmiger den Scheibenwischer. Von Hermann Oberth und die Raketenentwicklung sprechen wir erst gar nicht.

Soll mir doch keiner erzählen, daß es die Denker nicht mehr gibt. Nein, es wird dafür gesorgt, daß sie nicht zum Zuge kommen. Weil es nicht um die Sache, sondern um Interessen geht. Diese gilt es, zu wahren. Dafür werden unsere Volkstreter gewählt, die von ihrer entsprechenden Lobby dazu aufgestellt werden. Damit sich am Einkommen gewisser Kreise nichts ändert. Nicht dafür, damit sich jemand für das Volk oder für die Interessen des Volkes engagiert.

Und deshalb werden wir auch noch in 20 Jahren unsere Bohrmaschine mit demselben Antriebssystem haben und uns darüber wie die Kinder freuen, wenn wir auf 100 km beim Spritverbrauch einen Liter weniger verbrauchen. Dafür schimpfen wir mit Überzeugung auf die Polen, weil sie ihre Kohlekraftwerke ausweiten. Dabei vergessen wir aber, daß die Wurst zwei Enden hat. Nicht nur, wie die Energie gewonnen wird, sondern auch, wie man sie kräftig reduzieren könnte. Und drehen den üblichen Spruch um: „Was nicht sein kann, nicht sein darf.“ Und zwar in ein: „Was nicht sein darf, nicht sein kann“.

Ich habe keine Antworten darauf, warum man den Wasserstoffmotor nicht weiterentwickelt hat, warum man Solarstrom nicht in der Wüste von Afrika produziert, für ganz Europa, warum man nicht die Gezeiten zur Energiegewinnung benützt, warum man die Wasserkraft nicht im großen Stil verwendet, wie es z.B. in Norwegen teilweise der Fall ist.

Gibts zuviel nicht benötigte Energie, dann wird das Wasser irgendwo hinaufgepumpt und gespeichert, wird mehr Energie gebraucht, dann fällt das Wasser wieder herunter und liefert genau diese benötigte Energie. Ich weiß, man kann Energie nicht speichern, weil man keine geeigneten Batterien hat.

Stimmt das? Ist es nicht eher so, daß man diese Batterien nicht entwickeln darf?

Auch den Solarstrom aus der Sahara kann man wg. der Entfernung nicht nach Europa bringen, weil man dafür keine Kabeln hat. Oder nur einfach deshalb, weil diese Kabeln gar nicht erfunden werden dürfen?

Was ist mit dem Wasserstoff-Motor? Darüber war erst wieder ein Erinnerungsartikel in der „gegenfrage“ zu lesen:

http://www.gegenfrage.com/stanley-meyer-wassermotor-wasserauto/

Ich kanns nicht genau begründen, - aber ich bin sicher: wir werden hinten und vorne angelogen.

Die derzeitige Europapolitik, die wir tagtäglich erleben, läßt gar keinen anderen Schluß zu. Wie war das doch erst mit der europaweiten Regelung mit der Verringerung des CO²-Ausstoßes? Nach zähem Ringen kam der Kompromiß zustande, daß jedes Land selbst entscheiden kann, wie es dabei vorgehen will. Natürlich wird dann wieder alles in Watte gepackt, damit es nach außen hin gut aussieht. So wars doch auch mit der Begrenzung der Neuverschuldung. Aber die Zweifel bleiben, ob man das mit dem CO²-Ausstoß nicht als Vorwand für ganz andere Ziele verwendet.

Der letzte Tupfer auf dem „I“ war die damals erfolgte Genehmigung des Frackings für Europa. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir den armen Schluckern wie Chevron und Konsorten die Möglichkeit versperren, ihr kümmerliches Dasein zu fristen? Zum Glück gibts noch die Rentabilitätsrechnung. Könnte sein, dass sich das Frackingproblem in Europa nicht mehr stellt.

http://www.spektrum.de/news/lohnt-sich-fracking-in-europa/1410618

Wir alle befinden uns in der Hand derjenigen, die nur ihre Interessen vertreten. Ihre eigenen natürlich. Dabei bedient man sich aller möglichen Argumente, um eine bestimmte Sache im geeigneten Licht erscheinen zu lassen. Man veröffentlicht Studien z.B. über Gaspreise in der EU, bei denen Birnen mit Äpfeln verglichen werden.

Im Jahre 2012 stellt man fest, daß z.B. in Rumänien die Gaspreise stabil geblieben sind und überhaupt die niedrigsten in ganz Europa wären. Aber niemand sagt dazu, daß man als Durchschnittsverdiener in Rumänien nur einen Bruchteil dessen verdient, was jemand in Deutschland als Durchschnitt betrachtet. Wenn die meisten in einem Land wie Rumänien in etwa den Gegenwert einer Arbeitsstunde für einen Liter Kraftstoff beim Tanken hinblättern müssen, wird die Unsinnigkeit des Vergleichs mit den niedrigsten Gaskosten offenbar. Denn letztlich geht es um die Kaufkraft des Einzelnen in Rumänien, der auch beim billigsten Gaspreis in Europa in seiner Wohnung höchstens ein Zimmer beheizen kann, weil er mehr nicht finanzieren kann.

Derartige Zahlenspiele als Augenauswischerei sind kein Einzelfall. Mit Zahlenspielen kann man viel so darstellen, wie man es grade braucht.

Das war vor zwei Jahren. Niemand konnte mir darauf eine Antwort geben. Nun bekam ich kürzlich noch einige andere Informationen. Ob sie alt oder neu sind, weiß ich nicht, - aber ich füge sie einfach an.

Lohnt sich, das anzuklicken und sich von vorne bis hinten anzusehen.

http://slideplayer.org/slide/1274727/

Wenn etwas für mich neu war, dann war es der Bericht vom Spiegel, dass die Sache mit dem Elektroauto absolut nichts Neues ist.

http://www.spiegel.de/einestages/elektroauto-revolution-vor-100-jahren-a-947600.html

Genauso wußte ich nichts von dieser ominösen Glühbirne:

http://www.spiegel.de/einestages/rekord-gluehbirne-a-947313.html

Wenn ich mir das alles vergegenwärtige, dann habe ich nicht nur den Eindruck, sondern schon die Gewißheit, dass wir alle nur noch benutzt werden. Nicht nur als Stimmvieh in der Politik, sondern auch als nützliche Idioten im Alltag, - auf der Baustelle, in der Fabrik, im Haushalt , - einfach überall.

Aber wir werden über die Energiesparschiene wie der Tanzbär am Nasenring von der einen Ecke in die andere geführt. Außenwandisolierung mit Styropor (EPS) wird immer noch propagiert, es gibt Zuschüsse vom Staat. Über die Schimmelbildung in den Räumen spricht man nicht, über die Entflammbarkeit nach Klasse B1 und B2 auch nicht. Bis was passiert, - so wie am Hochhaus in London mit 58 Toten.

https://www.tagesschau.de/ausland/london-brand-113.html

Aber man wählt die Worte sorgfältig aus. Man spricht von „Fassadendämmung“, von „Gebäudeverkleidung“, das Wort EPS oder Styropor nimmt man nicht in den Mund.

Ich stelle mir die Frage: Wie lange noch? Was muss denn noch alles passieren, damit wir lernen, mitzudenken? Die Hoffnung darauf habe ich noch nicht aufgegeben. Wie sagte doch Voltaire so sinnig:

Wenn einmal eine Nation zu denken beginnt, ist es unmöglich, sie daran zu hindern.

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