Ab wann ist man ein Stalker?

Immer wieder höre ich von Bekannten, hauptsächlich weiblichen, sie hätten einen Stalker. Jemand, der sie anonym, oder auch nicht, anruft, schreibt oder sonst wie belästigt. Jemand, der von ihnen etwas will, was sie nicht wollen, aber der anscheinend nicht aufgibt. Meist ist es eine verflossene Liebe, die nicht einsehen will, das etwas vorbei ist, dass es endgültig vorbei ist, und dass man das begreifen sollte.

Viele sind sehr offen und bereitwillig, was die sozialen Plattformen betrifft, wundern sich dann aber, wenn sich auch das aufdringliche Böse bei ihnen meldet. Da werden Fotos gepostet, so als wären alle auf der Welt einfach nur die besten Freunde .

Doch ab wann bezeichnet man jemanden als Stalker. Stalker, welche Bezeichnung ist das überhaupt?

Liest man in Wikipedia nach, so steht da folgendes: Ein Stalker ist eine Person, die anderen nachstellt, sie bedrängt und verfolgt. Stalking beschreibt das einseitige Streben nach Kontakt (englisch:to stalk= anschleichen, anpirschen), was nicht selten in Agressivität und Gewalt ausufert. Der Begriff Stalking bezeichnet ein komplexes Täterverhalten, das dem des Mobbing teilweise entspricht, jedoch in einem anderen Kontext ausgeübt wird.

Es geht hier vor allem um Belästigung, Verfolgung, Überwachung und sonstige Behelligung, die häufig - aber nicht immer - auf dem Begehren des Täters (»Stalkers«) beruht. Der Stalker will das Opfer zu einer Beziehung mit ihm bewegen oder aber dieses schikanieren, weil es sich weigert, dem Ansinnen des Täters zu folgen.

Motive hierfür sind meist Rachegelüste des Täters für vermeintliche erlittene Kränkungen, Eifersucht oder Rechtsverletzungen. Stalking muss als das gesehen werden, was es ist: ein höchst perfides Täterverhalten mit kriminellen Elementen.

Es kann ein Menschenleben zerstören dadurch, dass das Opfer zu Tode kommt, oder dass es dauerhafte psychische Schäden erleidet.

Na ja, das klingt jetzt alles sehr böse und bedrohlich. Jetzt würde ich sagen, gerade im Frühling, wenn das böse Verlangen erwacht, dann ist das wahrscheinlich die Hauptsaison für Stalker.

Wie macht das dann heutzutage jemand, der für jemanden etwas Zuneigung empfindet, um nicht gleich als Stalker abqualifiziert zu werden? Schwierig, sehr schwierig. Soll man da gleich aufgeben, wenn man das Gefühl hat, man ist nicht erwünscht? Es gab schon Zeiten, da war Beharrlichkeit der Schlüssel zum Erfolg.

Stalker, ich persönlich würde jemanden so bezeichnen, der bei nicht Erreichen seiner Ziele bedrohlich wird für die Person, die er begehrt, oder beeinflussen will. Aber man muss auch etwas vorsichtig sein, mit überschnellen Vorwürfen und Bezeichnungen. Zu schnell geht das oft heute, zu schnell verurteilt man, und zerstört damit Gefühle und Empfindungen.

Es gibt sie sicher, sogar realistisch, die gemeinen Stalker, aber wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Wie wunderbar es manchmal zu beobachten ist, zuerst die große Liebe, dann Trennung, dann Stalker. So kann es auch abwärts gehen. Was sagt uns das,?

Einfach loslassen, vergessen, keine Eifersucht oder irgendwelche Besitzansprüche reklamieren.

Es lohnt sich nicht, vor allem nicht mit der Bezeichnung Stalker zu enden.

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Andrea Walter

Andrea Walter bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Bernhard Juranek

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Bärtram

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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