In der Zeit, in der ich meine Kinder bekam, schenkte mir ein Freund ein spannendes Buch. Es hieß "Ich kann sprechen" und schilderte die Unterhaltung eines noch ungeborenen Kindes mit einem Medium. Über die Mutter nahm das Medium mit dem Kind im Mutterleib Kontakt auf. Das Kind erzählte, dass es Manuel heiße, von weit her komme und sich seine Eltern bewusst ausgesucht habe.

Es fanden mehrere Sitzungen mit Mutter und Kind statt. Das Ungeborene erzählte, dass es die Musik im Raum hören könne, die Gespräche, dass es den Inhalt der Gespräche kenne. Es höre, wie sich Türen im Raum öffnen und schließen.

Manuel teilte auch mit, dass er mit der Geburt, dem Eintritt in ein neues physisches Leben, die Erinnerung an das alte Leben verliere.

Vielleicht ist das nur eine schöne Geschichte aus der Blütezeit des New Age. Und wenn es doch wahr ist? Wer weiß es genau? Kein Mediziner kann genau erklären, was Bewusstsein ist. Es wird behauptet, dass sich das Bewusstsein bis zur 30. Schwangerschaftswoche in der Großhirnrinde bilde und setzt es aber mit Schmerzempfinden gleich. Bis zur 18. SSW sei Abtreibung "moralisch vertretbar", da der Fötus keine Schmerzen empfinden könne.

Aber geht es denn nur um physische Schmerzen? Es gibt einen Schmerz, der nicht bewusst als Schmerz wahrnehmbar ist und dennoch grausam sein kann. Man frage Menschen, die Ultraschall "hören" (fühlen) können. Es ist ein über die normale Physis (Nervenbahnen) nicht wahrnehmbarer, grauenhafter Schmerz, der den Organismus zu zerreißen droht. Ja, das gibt es. Um einen ähnlichen Schmerz könnte es sich beim Fötus von der ersten Minute seines Lebens an handeln.

In dem Fall können Menschen die Töne noch hören und ausweichen. Schlimm wird es dann, wenn man die Töne nicht hört, aber fühlt.

Im Zuge der kürzlich stattgefundenen Abtreibungsdebatte fand ich dann diesen Text:

Bei Ultraschall-Aufnahmen von Abtreibungen war zu sehen, wie das Kind (12. SSW) schon bei der gewaltsamen Öffnung des Muttermunds die Gefahr spürt. Es ist sehr erregt, macht hektische Bewegungen, und flieht in den äußersten Winkel der Gebärmutter, um Schutz zu finden. Sein Herzschlag ist um 60 bis 70 Schläge pro Min. erhöht, der Mund des Kindes ist aufgerissen, als ob es schreien wollte. Es wurden erhöhte Werte von Stresshormonen nachgewiesen, wie sie üblicherweise nur bei starken Schmerzen vorkommen.

Diese Zeilen erschüttern. Wenn sie den Tatsachen entsprechen, dann könnte der Fötus bereits in der 12. SSW Bewusstsein haben. Dann könnte ihm bewusst sein, dass er zerstört wird, wenn es zur Kürettage kommt. 

Es passt zu unserer verluderten und verlotterten Gesellschaft, dass die Jusos in Deutschland das Recht auf Abtreibung über die 12. SSW hinaus fordern. Die Jungpolitiker wollen scheinbar mit den unmöglichsten Dingen punkten. Selbstbestimmung der Frau? Donnerwetter! Die Selbstbestimmung einer Frau beginnt nicht erst bei der Abtreibung keimenden und wachsenden Lebens! Sie beginnt viel früher. Wenn dennoch ein "Malheur" passiert ist, so muss die Fristenlösung reichen. Ist diese schon eine Zumutung für einen Arzt mit Gewissen, wenn keine Bedrohung des Lebens der Mutter vorliegt.

Es sei an den Hippokratischen Eid eines Arztes erinnert, der diese Passage enthält:

Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben. Heilig und rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.

Der Eid wird zwar heute nicht mehr geschworen, dennoch gibt es für einen anständigen Arzt verbindliche, ethische Richtlinien.

Übertrieben? Vielleicht. Aber in seiner Kernaussage wohl richtig.

Nichts wäre schöner, als eine Gesellschaft ohne Gesetze. Ich wäre die Erste, die das toll fände - WENN DIE GESELLSCHAFT SCHON SO WEIT WÄRE, UM OHNE GESETZE ZU LEBEN. Das ist sie aber nicht. Ich kannte ein Mädchen, das fünfmal abgetrieben hat und für die sechste Abtreibung keinen Arzt mehr fand, weil ihre Gebärmutter schon so lädiert war.

Jene Frauen, die bei einer Abtreibung Rücksicht auf ihr Ungeborenes nehmen, sind wohl reine Utopie. Das heißt, wenn sich genügend skrupellose Ärzte finden, die "Körberlgeld" gut gebrauchen können, dürfen ungeborene Kinder auch kurz vor der Entbindung noch getötet werden. In dem Fall handelt es sich eindeutig um Mord - ohne rechtliche Konsequenzen.

Welt, wohin gehst du? Europa vergreist ohnehin und braucht Zuwanderung und dann das noch?

Jeder fremde Flüchtling wird mit lautem Geschrei gerettet, ohne dass man ihn kennt, und die eigenen Kinder will man straffrei umbringen? Sind das bereits die Auswüchse westlicher Selbstzerstörung?

Mir gefällt es ganz und gar nicht, wie von politisch linker Seite her mit ethischen Werten umgegangen wird. Auch für die Sterbehilfe tritt man aktiv ein.

Wir dürften also nun so weit sein, dass wir uns selbst liquidieren. Vermutlich wird uns niemand eine Träne nachweinen. Wer (aus)sterben will, möge doch (aus)sterben!

https://pixabay.com/de/baby-zehen-klein-neugeborenes-füße-256857/

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Bachatero

Bachatero bewertete diesen Eintrag 16.12.2018 17:53:01

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