Griass Eich und Hallo!!!

Mein Name ist Jogi (Joachim), ich komme aus der schönen Südwest-Steiermark. Bin ein munterer Bursche und spiele gerne mit meiner Harmonika auf. Es macht mir Spass, Leute zu unterhalten. Bei uns am Land ist es etwas einfacher mit meiner STEIRISCHEN zum "Augeig'n" wie man schön sagt. Darum möchte ich euch heute eine wahre Geschichte vom Land erzählen, die sich ca. vor 15 Jahren bei uns zu getragen hat.

Es war ein schöner Herbsttag und ich bekam einen Anruf von unserem Wirtn im Dorf, dass er in 2 Tagen ein Spannferkel grillen möchte. Da hat er mich gefragt,ob ich Zeit hätte dieses Fest musikalisch zu umrahmen. Aber unter einer Bedienung: Ich muss auch beim "Sau abstechen" am gleichen Tag mithelfen und und dort auch aufspielen mit meiner Harmonika. Selbstverständlich hatte ich zugesagt. Wie es am Land so ist, waren auf einmal 20(!) Leute bei diesem Ritual dabei (Bürgermeister,Gendarmerie,Gemeindearbeiter,etc...). Es hat sich herumgesprochen wie ein Lauffeuer, dass beim Bauern(ca.10 km vom Wirt entfernt) ein Schwein abgestochen wird. Es war feuchtfröhlich und die Bäuerin kam gar nicht nach, mit dem Tee Kochen.

Denn beim Schweine abstechen ist es üblich, dass man Schnapstee trinkt. In der ersten Stunde wurden sicherlich 2-3 Liter Schnaps fürn Tee verbraucht. Und der Bauer hat die Bäuerin beauftragt, dass Sie den Tee unbedingt aufzuckern muss (dann merkt man den Schnaps weniger). Es wurde immer lustiger und alle singten schon mit bei meinen Liedern. Nach der zweiten Stunde waren alle schon so durstig vom Tee (Zucker macht durstig), dass sie unbedingt Bier zum nachspülen brauchten. Normal braucht man 1h zum Abstechen und abhaaren. Der Fleischer brauchte 3h.

Das Schwein war fertig abgestochen und jetzt stellte sich die Frage, wie wir das Schwein vom Bauern zum Wirtn bekommen(der Wirt hatte ein Kühlhaus), weil fast keiner mehr stehen, geschweige denn fahren konnte. Da sprang der Gendarmerie Postenkommantant auf und sprach mit schwerer Zunge. "TUATS DES SCHWEINDL IN DAS GENDAMERIE AUTO IN DEN KOFFERRAUM" und er sprach weiter: ICH FAHR MIT DEM GENDAMERIE AUTO ALS ERSTERS,UND IHR HINTEN NACH....

Ich dachte, des is a Faschingsscherz, aber es wurde Echt so gemacht. Als ersters fuhr das GENDAMERIE AUTO mit dem Schwein im Kofferraum, dann der Wirt(war ich auch im Auto) und hinten(TRAKTOR) die Gemeindebediensten mit dem Bürgermeister. Es war eine 10 Kilometer lange Fahrt und dem Kommandanten im Gendamerie-Auto fällt nix besseres ein, als wie das "Signalhorn" einzuschalten und das "Blaulicht"dazu. Die Leute auf der Strassen haben sich gedacht, was da passiert sein könnte... :)

Das war so eine aufregende Fahrt, dass alle Leute von den Fenstern raus schauten und sich gewundert haben, dass die GENDAMERIE am Land mal mit einem Blaulicht und Signalhorn fährt... :)Beim Wirt angekommen, kam das Schwein in das Kühlhaus und jeder hatte schon wieder Durscht.Es wurde weiter gefeiert bis spät in die Nacht und das kollegiale stand immer im Vordergrund...

Was ich damit sagen will: Heutzutage, egal ob Geschwister, Nachbarn, Bekannte... etc. sie alle reden und machen iel zu wenig mit einander. Früher half man einander viel mehr, und es war immer(!) Spass dabei. Die Leute heutzutage sind viel zu ERNST und denken meist nur an sich selber....

VIELLEICHT ÄNDERT ES SICH WIEDER ZU MEHR "MITEINANDER" UND MEHR "SPASS"!!!!

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Da Fraunz

Da Fraunz bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:04

zeichnerin

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manx fella Phil

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fischundfleisch

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