Ist vielleicht eine Wirtschaftsansicht, im Alltagsleben interpretiert bedeutet sie aber, dass immer mehr Leute Dinge einfach machen und wenn das jemandem im Nachhinein nicht passt oder gar jemand zu Schaden gekommen ist, schlicht meinen, man hätte sie ja vorher darauf ansprechen können, sie sind ja so offen und so liberal. Das mag funktionieren, wenn wir alle (wie beim Monopoly am Anfang) gleich wären, aber in einer streng hierachisch ausgerichteten Gesellschaft (vom Schulystem an) mit einer relativ gut eingeführten Kultur von Bring- und Hohlschuld, wird sich dennoch immer einer nicht trauen, zu lethargisch, schlichtweg zu dumm oder (wie wir alle) anderweitig abgelenkt sein, wenn ihn ein Gerissener übervorteilt. Auch mag es seinen Vorteil haben, wenn die Gerissensten den Weg vorgeben. Offenbar ist der nicht zu ihrem Nachteil. Dass dadurch interessanterweise die Bürgerlichkeit, nach der wir ja alle streben sollen, untergraben wird und damit eine wichtig geglaubte gesellschaftliche Stütze langsam einbricht, erlebt man jedesmal, wenn irgendein Gerissener entsprechend auftritt. Und auch wenn es viele Menschen gibt, die sich innerhalb und auch abseits dieser Gesellschaft ein "freieres" Leben aufbauen möchten, weil sie eben an Liberalimus glauben, funktioniert richtige Freiheit innerhalb dieses Geldsystems sowieso nicht und außerhalb nur solange, bis irgendein Gerissener meint, unter dem Aussteiger-Bio-Bauernhof liegt Öl.

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