Egal, welche Barbarei durch Zuwanderer verübt wurde, es kommt reflexhaft „Das machen unsere Leute auch, das gab es schon immer.“ Ich kann den Unsinn nicht mehr hören!

Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob es einen Bodensatz gibt, dem alles zuzutrauen ist oder ob ein Verhalten kulturimmanent ist. Es gibt jede nur denkbare Abartigkeit in jeder Gesellschaft. Sie ist aber nur dann typisch, und wirft ein Licht auf Kultur und Sozialisation, wenn sie häufiger vorkommt und – das vor allem – wenn sie wohlwollend gebilligt wird.

Ich kann mich nun an die letzte Steinigung in unseren Breiten nicht erinnern. Im Iran drohte 2010 10 Frauen und vier Männern der Tod durch Steinigung. Gedeckt durch Gesetz und Scharia kann diese dort vollzogen werden. Also diese Scharia, zu der sich mehr als die Hälfte aller Muslime weltweit sowie ein erschreckender Anteil der österreichischen Muslime bekennen. Auch Ehrenmorde sind mir erst seit einiger Zeit geläufig. Also ich kann mich nicht entsinnen, dass die Gabriele, weil sie ein Verhältnis mit einem Ungläubigen pflegte, von ihrem jüngsten Bruder Rudolf erschossen wurde. Dies auf strategischen Befehl des Vaters Ferdinand. Wäre das jedoch geschehen, so wäre dieser verbrecherische Akt gebührend verurteilt worden. Eine ebensolche Ächtung würde jeder sexuelle Missbrauch von Kindern, jede Gewalt gegen Frauen und auch diverse andere Barbareien erfahren. Wir spielten bereits in einer völlig anderen Liga. Bei uns wurde ewiglang über das Binnen-I gestritten. Über die Töchter in der Hymne. Wie absurd muss das jenen erscheinen, denen man zutraut, dass wenn man ihnen verbietet ihre Frauen hinter 8 Metern Stoff zu verstecken, sie diese nicht mehr aus dem Haus lassen würden. Die, die Frauen als Menschen zweiter Klasse betrachten, werden durch einen Schnellsiederkurs, der ihnen unsere Werte näher bringen soll, natürlich tief beeindruckt sein. Oder die Schilder in den Schwimmbädern – wieso waren die bisher eigentlich nicht nötig?. Ob die die koranfesten Jungs daran hindern werden zu den „Weibern“ zu gehen, die ja ihr Acker sind und diesen zu bestellen? Wo doch diese „Weiber“ schon durch ihre Kleidung, als unehrenhaft zu betrachten sind.

Ich frage mich, wie so ein Vorbereitungsgespräch, wie jenes, das in Köln nötig gewesen sein muss, abgelaufen sein könnte (497 mutmaßliche sexuelle Übergriffe). Also ich stell mir das so vor „Du Karli, ich bins der Schurli. Hast heute schon was vor. Wegen der Belästigung wärs gewesen. Wenn du Zeit hast, könnten wir heute einigen Frauen in den Schritt greifen. Sag es auch dem Fredi, dem Ferdl und dem Hansi.“ Nein, irgendwas haut da nicht hin. Ich könnte nicht hunderte Leute zusammentrommeln, die so eine Sauerei machen würden. Das hat etwas mit meiner Kultur zu tun. Karli, Schurli und Ferdl finden sich zu so etwas nicht zusammen. Das müssen andere Namen gewesen sein.

Es geht jedoch nicht nur um kriminelles verhalten. Ich erlaube mir auch dann angewidert zu sein, wenn in jedem zweiten Park in Ottakring eine Gruppe halbwüchsiger Zuwanderer einen Erobererhabitus auslebt. Und es regt mich auch auf, dass Leut behaupten, dass das schon immer so war. Ich habe viele meiner Nachmittage in den 80ern in solch einem Park verbracht. Es stimmt, Aggression gab es auch damals. Nur wurde sie auch zu dieser Zeit von Zuwandererkindern ausgeübt. Es gab schon die, die immer in diesem Park gekickt haben und die anderen, die aus dem Nachbarpark. Man hat sich misstrauisch beäugt und ab und zu kam es zu einem beinhart geführten Kickerl. Ungut wurde es schon vor 35 Jahren, wenn die Kinder der anatolischen Schafhirten aufkreuzten. Nur, so wie heute war das damals nicht. Ein Freund von mir machte in Wien Parkbetreuung. Jetzt nicht mehr. Das muss unerträglich sein.

Ihr könnt euch also das Relativieren einmargerieren.

Das funktioniert seit Jahrzehnten nicht und es wird auch in Zukunft nicht funktionieren.

Ich frag mich auch, wieso ich kein recht auf meine Heimat, meine Kultur und auf die Geschichten die mir mein Großvater erzählt hat haben soll. Wie er mit der Strassenbahn auf der Thaliastrasse vom Hamstern zurück gefahren ist. Mit einem Rucksack voll Zwetschken. Als sich ein feiner Mann mit einem weissen Sackl (Sakko) an ihn angelehnt hat, das dann voller Flecken war. Wie sich mein Opapa gleich bei der nächsten Haltestelle draht (er ist verschwunden) hat. Wenn ich heute in die Strassenbahn einsteige, finde ich meine Vergangenheit dort nicht mehr. Sie wurde verdrängt und ausgelöscht. Ich versteh dort kein Wort mehr. Mir wurde meine Heimat gestohlen.

Jetzt gibt es viele, die das als engstirnig, als reaktionär bezeichnen. Heimat ist ja überhaupt Pfui Gack. Wenn dieselben aber eine Blätterhütte im Urwald von Tribstrill erblicken, bekommen sie ein feuchtes Hoserl weil das so schützenswert ist und nicht verloren gehen darf. Meine Freunde die reflektierten Ideologen.

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