Maschinensteuer oder Robotersteuer? Ja, bitte, unbedingt, jetzt, nein gestern!

In der Industrie 4.0 werden immer mehr Aufgaben von Maschinen, Robotern und Computern besorgt. Trotzdem tragen den Großteil der Abgabenschuld die Erwerbstätigen. Das halte ich für falsch.

Wir kennen ja alle das Schlagwort „kalte Progression“. Das heißt, dass der Anstieg der Erwerbslöhne mit den tatsächlichen Kosten des täglichen Lebens nicht mehr mitkommt. Ist ja klar der Mensch wird unwichtiger.Vereinfacht heißt das, dass wir zwar Jahr für Jahr mehr Geld bekommen, aber weniger übrig bleibt. Ich vermute, dass hier auch der Hund begraben liegt, warum die Menschen immer unzufriedener werden und am Ende dann wählen, wen sie eben wählen.

Ich gehöre jetzt zwar schon auch zu denen, die sagen, dass die Lohnnebenkosten zu hoch sind. Das sagen ja viele Unternehmer. Aber wer das sagt, meint ja letztlich: Ich will, dass ich weniger für die selbe Arbeit zahlen muss. Mir geht es aber darum – und da können die Bruttolöhne gleich bleiben oder auch steigen – dass die Menschen mehr Geld bekommen. Also etwa Steuern und Sozialversicherung weniger werden.

Haben die Menschen mehr Geld zur Verfügung, können sie auch mehr ausgeben. Das kommt dann letzten Endes eh wieder der Wirtschaft zu Gute. Mehr Geld → mehr Schoki. Das meine ich jetzt natürlich nicht exakt so, aber von der Denke her. Die Mittel für so eine Umschichtung soll aus einer Maschinenabgabe kommen.

Ist ja logisch: Vor 60 Jahren, als das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG), nach dem wir alle Arbeiter und Angestellten versichern, eingeführt wurde, war die Arbeitswelt noch eine andere. Viele Produktionsschritte wurden von Menschen erledigt. Das ist heute nicht mehr so. In vielen Produktionsstätten wird getippt und überwacht. Aber nach wie vor wird just diese, verminderte, Personenkraft besteuert, die Maschinen, die die „richtige“ Arbeit erledigen, kaum. Da werden fünf neue Arbeitsplätze an einer Maschine neu geschaffen zehn Arbeitsplätze im Hintergrund wegrationalisiert, und die Abgaben sollen dann größtenteils nach wie vor die verbliebenen Mitarbeiter berappen? Das ist doch verrückt.

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Peter Fuchs

Peter Fuchs bewertete diesen Eintrag 25.07.2016 10:15:21

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