Wenn Hersteller Sachen bauen, damit sie kaputt werden

Wie viele Handys haben Sie eigentlich zuhause, also kaputte? Oder Ladekabel? Wie viele Schuhe schmeißen Sie im Jahr so weg? Haben Sie sich schon mal gefragt, ob es damit zusammenhängt, dass Hersteller Dinge herstellen, die nach einer gewissen Zeit kaputt werden?

Für mich als Schokolatier ist das ein ganz normaler Vorgang. Schoko kauft man ja nicht, um sie anzuschauen, sondern um sie zu essen. Aber bei so manchem Elektronikhersteller oder bei Kleidung bekommt man den Eindruck, dass die Dinge nach einiger Zeit kaputt werden, ohne dass man großartig etwas dafür kann. Der Fachbegriff heißt „geplante Obsolenz“ - sollte es diese geben, ist es ein genialer Streich der Hersteller, wenn es denn stimmt.

In sich wäre es ja logisch, wenn nicht nur Lebensmittelhersteller ihre Dinge so bauen, dass sie irgendwann einmal kaputt werden. Sonst würde zumindest in der Theorie ja der Punkt kommen, an dem alle Menschen eine Waschmaschine haben oder Schuhe. Was verkauft der Händler dann noch? Sicherheitshalber liefert der Hersteller im Kleingedruckten dann noch allerhand Hinweise mit, wie ein Produkt zu warten, zu pflegen oder generell zu verwenden ist. Liest halt keiner. Wenn's hin ist, ist man selber schuld.

Eine kurze Internetrecherche meinerseits ergibt aber, dass die Hersteller keineswegs planen, dass Dinge sehr schnell kaputt gehen. Es gab Studien und die haben belegt, dass die Hersteller jetzt nicht absichtlich hergehen und unsere Handys a priori so bauen, dass sie schnell kaputt gehen. Wir sind da zu einem großen Teil wirklich selber schuld, Und das geht so:

Wir tendieren halt dazu, möglichst billig zu kaufen. Das entspricht der Marktlogik. Kaufst du alltägliche Dinge um einen geringen Preis, kannst du mehr Geld für's vermeintliche Genießen rausschmeißen. Die billigen Sachen werden aber natürlich auch billig hergestellt, sonst wären sie ja nicht billig. Das fünf-Euro-T-Shirt muss schneller kaputt gehen, es liegt in der Natur der Sache.

Die Lösung wäre, schon beim Kauf auf die Qualität zu achten. Da kostet ein fair hergestelltes Shirt/Paar Schuhe/Mantel/... nun einmal das Doppelte bis Dreifache oder noch mehr. Und natürlich gilt die Aussage, dass die Dinge irgendwann kaputt gehen, sei es für Verschwörungstheoretiker geplant oder einfach, weil's zu billig ist oder wir mit den Dingen nicht richtig umgehen, weil es eh billig nachgekauft werden kann.

Also: Gleich gar nicht auf den Trick reinfallen und gleich was G'scheites kaufen!

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Matt Elger

Matt Elger bewertete diesen Eintrag 05.11.2016 08:49:31

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