Vorhergesagte Katastrophen sind Gott sei Dank jene, die selten bis nie stattfinden. Dennoch wird es wichtig sein, die Zeichen am Horizont zu erkennen und wirkungsvolle Maßnahmen zu setzen. Die abbaubaren Phosphor-Vorkommen werden sich in den nächsten hundert Jahren erschöpfen. Das Problem: Ohne Phosphor keine(Kunst)Düngung. Noch genauer: Kein Leben ohne Phosphor.

Phosphor ist in der Biologie sehr wichtig. Knochen bestehen überwiegend aus Kalzium-hydroxyl-apatit, also einer Menge an Phosphor. Posphopr ist Bestandteil unserer Erbsubstanz, der DNS, als Zucker-Phosphat-Ketten (ATP), es ist in jeder Zelle. Der Überschuss wird mittels Urin ausgeschieden. Ein Mensch enthält circa 700 Gramm Phosphor. Wer nicht am Tag 0,7 Gramm Phosphor aufnimmt, erkrankt an Mangelerscheinungen.

Schon bisher ist Europa beim Phosphor zu 90% abhängig von Importen aus Ländern wie Marokko, Tunesien, China, Russland, USA, Westsahara, Südafrika und Jordanien. 80% des weltweit geförderten Phosphors gehen in die Düngemittelproduktion.

Derzeit scheint es nur eine sinnvolle Strategie zu geben, um dem drohenden Phosphatmangel zu entkommen. Dort, wo keine natürlichen Phosphatgesteine vorhanden sind, werden Recycling und Einsparungen zunehmend wichtiger. Zum Recycling eignet sich das Abwasser, denn sowohl Mensch als auch Tier scheiden den Rohstoff in großen Mengen aus. Moderne Methoden ermöglichen bis zu 90% des Phosphors aus dem Abwasser zurück zu gewinnen. Länder mit intensiver Tierhaltung und intensiver Landwirtschaft produzieren regelrechte Phosphatüberschüsse - in Form von Gülle.

Österreich ist mit einer großen Pilotanlage im steirischen Leoben hier ein Pionier und Vorreiter. Wichtig wird es in Zukunft sein diese Anlagen zur Marktreife zu entwickeln. Unbemerkt aber doch hängt nichts weiter als unsere gesamte Zukunft davon ab.

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