Flensburg, du wunderschöne kleine Stadt im Norden. Wo der Wind weht, die Möwen kreischen – und wo jetzt keine einzige Klinik mehr Schwangerschaftsabbrüche durchführt.
Nicht weil es verboten wäre.
Nicht weil niemand da wäre, der es braucht.
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Danke!
Sondern weil die beiden letzten Krankenhäuser, das katholische St. Franziskus-Hospital und das evangelische Diako, sich zu einer Art heiligem Ökoklinikum vereinigt haben – und dabei entschieden haben, dass sie lieber nichts tun, als das Falsche.
Also aus ihrer Sicht.
Also aus Sicht des katholischen Trägers.
Also aus Sicht von:
Klaus Deitmaring, Geschäftsführer der Klinik, der zur Begründung sagt – und haltet euch fest:
„Das ist eine ethisch-moralische, grundsätzliche Position der katholischen Kirche und war daher nicht verhandelbar.“
Aha.
Nicht verhandelbar.
Nicht mit der Realität.
Nicht mit der Not von Frauen.
Nicht mit der Frage, wie öffentliche Gesundheitsversorgung in einem säkularen Staat aussehen sollte.
Und da kommt sie wieder, diese deutsche Spezialität:
Versorgungslücken mit Heiligenschein.
Aber weißt du was, Klaus?
Du alter, weißer, katholischer Mann in deinem ethisch-moralischen Elfenbeinturm –
wie viel Ahnung hast du eigentlich vom Leben einer 17-Jährigen, die in Panik ist?
Wie viel Ahnung hast du von einer alleinerziehenden Mutter mit drei Kindern, die nicht mehr kann?
Wie viel Ahnung hast du von Gewalt, von Angst, von Verzweiflung in Badezimmern mit Strich auf dem Test?
Ach so – gar keine?
Dachte ich mir.
Aber Entscheidungen treffen, das kannst du.
Lebensentscheidungen für andere Menschen.
Denn deine Ethik ist ja schließlich über jeden Zweifel erhaben.
Keine Schwangerschaftsabbrüche mehr in Flensburg.
Kein Zugang. Kein Angebot. Kein Mitgefühl.
Nur Glauben. Nur Dogma. Nur katholisches Gewissen mit Skalpellverweigerung.
Und das Allerschönste?
Die Kliniken werden öffentlich mitfinanziert.
Das heißt:
Mit meinen Steuern. Mit deinen Steuern.
Für ein medizinisches System, das dann bei Bedarf die Tür zumacht.
Und sagt: „Tut uns leid. Jesus will das so.“
Ich sag’s jetzt ganz laut:
In einem säkularen Staat darf keine Klinik medizinische Grundversorgung verweigern, nur weil Gott angeblich dagegen ist.
Wer öffentliche Versorgung übernimmt,
muss auch alle Menschen versorgen.
Nicht nur die frommen.
Nicht nur die gewollten.
Nicht nur die, die reinpassen ins Weltbild.
Was hier passiert, ist keine christliche Nächstenliebe.
Das ist moralistische Unterlassung.
Das ist organisierte Verantwortungslosigkeit.
Das ist ein Angriff auf das Recht auf Selbstbestimmung – verpackt als „ethische Haltung“.
Und ich frage euch alle da draußen:
Wo bleibt der Aufschrei?
Wenn Flensburg damit durchkommt,
kommt jede Stadt damit durch.
Wenn wir das stillschweigend schlucken,
sind wir Teil davon.