NÖ: Wer wird am Ende der große Verlierer sein!?

Nachdem Udo Landbauer es ausgeschlossen hat Mikl-Leitner zur Landeshauptfrau zu wählen meinen viele, dass jetzt die Stunde der angeschlagenen SPÖ gekommen wäre und diese in einer ausgezeichneten Verhandlungsposition sich befinden würde und damit für sich wesentlich mehr herausschlagen könnte als es ihrem Wahlergebnis entspricht.

Hier könnte man allerdings die Rechnung ohne die gewieften Verhandler von ÖVP und FPÖ gemacht haben, weil Mikl-Leitner in Wahrheit gar nicht die Stimmen der FPÖ zur Wahl als Landeshauptfrau benötigt und diese ja nicht die zukünftige Zusammenarbeit mit Mikl-Leitner bzw. der ÖVP in Streit gestellt hat.

Eine Totalkonfrontation der FPÖ mit der Landeshauptfraupartei ist übrigends auch nicht im Interesse der FPÖ, weil diese dann alle Macht verlieren könnte, wenn Niederösterreich das System von Wien mit geschäftsführenden und nicht geschäftsführenden Landesräten einführt.

Somit dürfte wohl Udo Landbauer mit Hilfe der ÖVP zum Landeshauptfraustellvertreter angelobt werden und das von der SPÖ angestrebte und den Medien herbeigeredete gute Verhandlungsergebnis zum reinen Wunschdenken mutieren. Ein unter den hochgepushten Erwartungen liegendes Verhandlungsergebnis könnte somit zur ersten Niederlage des neuen SPÖ-Parteivorsitzenden von Niederösterreich werden.

Selbst wenn jetzt am Ende die ÖVP wichtige Ressorts durch geschickte Verhandlungen mit SPÖ und FPÖ für sich retten kann hat sie das Problem, dass sie die Forderungen aller Teilorganisation kaum unter einen Hut bringen kann, womit noch so manche Grabenkämpfe im größten Bundesland Österreichs aber auch im Bund im Raum stehen dürften.

Während somit ÖVP und SPÖ unter Zugzwang stehen kann sich die FPÖ zurücklehnen und in Gemütlichkeit abwarten. Bedenkt man, dass in der Politik gilt, wer sich zuerst bewegt verliert eine durchaus angenehme Situation.

Ein nachdenklicher

Robert Cvrkal

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