Wie geht es weiter mit einer militärisch angeschlagenen Ukraine?

Zwei vernünftige Meinungen zu dem Krieg:

H. Rosenbusch fordert auf den Krieg vom Ausgang her zu denken, er sieht außer der Eskalation des Kriegs keine weitere Option den Krieg gegen Russland zu gewinnen. Die Geldgeber schwächeln, die USA wollen Unterstützung einstellen, in der EU wird das Thema kontrovers diskutiert. Daher fordert er zu Verhandlungen auf, wo man auch zu massiven Eingeständnissen bereit sein muss.

R. Tichy möchte das Thema nüchterner betrachten, erst einmal klar die Fakten benennen, Russland ist losgezogen um die Krim, später Teile der Ukraine zu erobern, nicht der Westen. Er denkt, dass es keine Träumereien jenseits von Kiew gibt, die Krim zurückzuerobern. Man hatte den Verlust der Ukraine mehr oder weniger eingepreist. Um die Krim geht es gar nicht, die ist längst durch. Wenn es so kommt, wo kann man Russland dann stoppen, gehören die russischen Eroberungen im Donezk dazu, wie ist es links und rechts vom Dnepr zu sehen und wie weit geht’s dann weiter. Was ist mit Kiew? Darf das noch sich selbst regieren oder wird es wieder unterworfen, wie es ursprünglich vor zwei Jahren das Ziel war, die Stadt zu besetzen. Das sind die Fragen um die es geht. Darf Kiew noch die Hauptstadt eines unabhängigen Landes sein oder wird es wieder russische Provinz und wird entsprechend behandelt?

Der EU Beitritt war ein politisches Signal, das zeigen will, so will es dies nicht hinnehmen. Tichy gibt V. Orban in der Frage recht, wie machen wir das dann? Er klagt einen Plan ein, welche Schritte dann folgen müssten. Momentan stellt man der Ukraine einen teuren Blankocheck aus, den keiner bezahlen will. Was haben wir da überhaupt für ein Vorgehen? Rutschen wir immer weiter, teils automatisch, in den Konflikt oder führen wir vernünftige Gespräche. Haben wir eine Vorstellung was Europa will und was Russland zugestanden wird beim Verteilen der Beute. Diese symbolischen Gesten, womit man die Ukraine als unabhängigen Staat halten will, sind weitgehend wirkungslos, weil sie die Möglichkeiten dahinter nicht auf den Tisch legt.

Was will Russland? Russland kann die Offensiven der Ukraine abwehren, es kann auch begrenzt Frontveränderungen durchführen, es ist eine militärische Großmacht, aber stößt dann auch schnell an seine Grenzen.

https://www.kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/politik-und-zeitgeschehen/die-sonntagsrunde/die-sonntagsrunde-mit-burkhard-mueller-ullrich-die-360-grad-wende-der-cdu#id-article

Hier ein Überblick über den Stand an der Front in der Ukraine von gestern. Ein ernüchterndes Bild.

So wie es derzeit läuft ist es nicht akzeptabel. Man hat der Ukraine großartige Unterstützung versprochen, die man nun aber nur teilweise leistet. Man lässt sie nun am ausgestreckten Arm verhungern. Wenn man die Ukraine nicht engagiert unterstützen wollte, dann hätte man von Beginn an auf Frieden drängen sollen. Momentan fallen ca. 1.000 Soldaten täglich, sowohl Ukrainer als auch Russen. Das muss ein Ende finden. Auch wenn die Ukraine einen Teil ihres Landes verliert.

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