Rechte Politiker inszenieren sich oft als Verteidiger nationaler Interessen und der „wahren Demokratie“. Doch immer häufiger zeigt sich, dass sie in Wirklichkeit die Steigbügelhalter autoritärer Regime sind, die gezielt versuchen, westliche Demokratien zu unterwandern. Ein besonders eindrückliches Beispiel liefert der Fall um den britischen Ex-Reform-Politiker Nathan Gill, der nun eingestanden hat, Geld aus russischen Quellen erhalten zu haben. Offiziell abgewehrt wird das zwar gern als „Einzelfall“, tatsächlich beschreibt es jedoch ein Muster: Rechte Parteien und ihre Akteure sind empfänglich für ausländische Einflussnahme, solange sich finanzielle Vorteile damit verbinden.
Diese Käuflichkeit hat Folgen für die Stabilität unserer Demokratien. Denn wer Geld von autoritären Staaten annimmt, vertritt im Zweifel nicht mehr die Interessen der eigenen Wählerinnen und Wähler, sondern die Agenda der Geldgeber. Staaten wie Russland oder China nutzen genau diesen Hebel, um Zwietracht zu säen, Entscheidungen zu blockieren oder eigene Propaganda in Europa zu verbreiten. Rechte Politiker dienen somit als Einfallstor für Fremdeinfluss – maskiert durch die Rhetorik von „Souveränität“ und „Volkstreue“.
Besonders brisant ist im vorliegenden Fall der enge Freundeskreis, aus dem diese Zahlungen vermittelt wurden. Die Schlüsselperson, die Gill das Geld übergab, ist zugleich ein langjähriger Vertrauter von Maximilian Krah, einem einflussreichen AfD-Politiker. Ausgerechnet dieser Mann wird nun selbst wegen Spionagevorwürfen vor Gericht stehen. Damit verdichtet sich das Bild, dass hier keine zufällige Verstrickung vorliegt, sondern ein Netzwerk, das von persönlicher Nähe, politischer Loyalität und den Interessen ausländischer Mächte gleichermaßen durchzogen ist.
Es wird zunehmend deutlich: Rechte Kräfte sind nicht nur ideologisch problematisch, sondern stellen auch ein Sicherheitsrisiko für die Demokratie dar. Sie lassen sich von autoritären Feinden des Westens einspannen und untergraben damit die Souveränität, die sie angeblich verteidigen wollen. Wer also rechte Politik unterstützt, öffnet in Wahrheit die Tür für den Einfluss von Diktaturen – bezahlt mit Geld, das gegen die Freiheit Europas arbeitet.