Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat Österreich offen mit Militärgewalt gedroht, falls das Land seine Neutralität aufgeben und der NATO beitreten sollte. In einem Kommentar warnte er davor, dass die Staatlichkeit Österreichs bei einem solchen Schritt „zwangsläufig zusammenbrechen“ würde. Diese Drohung zeigt drastisch, wie Russland mit Erpressung operiert und Neutralität nur als taktisches Mittel nutzt, um seine Interessen durchzusetzen. Österreichs offizielle Neutralität schützt das Land nicht wirklich, sondern bindet es vielmehr in ein Machtspiel ein, bei dem Russland mit Gewalteinsatz droht, wann immer es die eigenen Interessen bedroht sieht.
Diese Erfahrung zeigt Österreichs Risiko, doch weit darüber hinaus ist die fatale Rolle der Neutralität auch an anderen Beispielen klar erkennbar. Für die Ukraine und Georgien war die Neutralität ebenfalls ein verhängnisvoller Faktor. Russland gewährte ihnen nur scheinbare Neutralität, um später mit brachialer Gewalt einzumarschieren und ihre territoriale Integrität brutal zu verletzen. Die neutralen Status machten diese Länder verwundbar, weil sie sich nicht effektiv gegen russische Aggressionen verteidigen konnten und internationale Bündnisse nicht in Anspruch nehmen durften.
Russlands Erpressung mit Drohungen und die ständige Androhung von Gewalt gegen jene, die sich nicht fügen, verdeutlichen, dass Neutralität in der Praxis für Länder wie Österreich, Ukraine und Georgien keine Sicherheit bietet. Im Gegenteil: Russland nutzt sie als taktisches Werkzeug, um Einfluss auszubauen und im Zweifelsfall mit Invasionen zu folgen. Österreichs aktuelle Zusage zur Neutralität muss deshalb als gefährlicher Scheinstatus verstanden werden, der keineswegs vor zukünftigen Angriffen schützt, sondern das Land im Gegenteil schwächt und erpressbar macht. Die naive Hoffnung, dass Neutralität automatisch Frieden bringt, ist eine gefährliche Illusion angesichts der skrupellosen Machtpolitik Russlands.