In Gedenken an eine Rocklegende, zum 75. Geburtstag.

Leider kann er die Glückwünsche aus der ganzen Welt nicht persönlich entgegennehmen. Die Woodstock- und Gitarrenlegende Jimi Hendrix bleibt unvergessen. Mit ihm wird auch für Kenner der Szene der schon als etwas mysteriös angesehene „Club 27“ wieder ein wenig in unsere Erinnerung gerufen. Seit über vier Jahrzehnten kann man sagen ist er, der Gitarrengott Jimi Hendrix, tragischerweise führendes Mitglied davon. Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Brian Jones oder eines der jüngsten Mitglieder, Amy Winehouse, verließen die Welt mit 27 Jahren viel zu früh und gründeten damit den „Club 27“.

Trotz des frühen Todes hinterließen sie Spuren und ein wundervolles Erbe, vor allem das heutige Geburtstagskind Jimi Hendrix.

Woodstock und Jimi Hendrix sind eine Einheit. Wer war denn dort auf dieser Weltbühne noch mit dabei? Wenn man auch nicht mehr viele Stars oder dadurch gewordene Rockstars zusammenbekommt, Jimi Hendrix fällt einem sofort ein. Heute noch sitze ich ab und zu in einem kleinen Gitarrenladen mit Gitarristen zusammen und wir schauen uns Videos an, auch immer wieder von Jimi Hendrix. Wir kommen nicht darauf, wie man so Gitarre spielen konnte. Und mit dabei sind oft Topgitarristen.

Aber wie war dieser Jimi, der viel früh von uns gegangen ist, als Mensch?

In einem Interview erzählte der auch bereits verstorbene Fritz Rau, früher einer der größten deutschen Konzertveranstalter, dass er mit Jimi in einem Stuttgarter Lokal war. Dort bestellte er ihm schwäbische Hausmannskost, Linsen mit Spätzle. Als Jimi Hendrix den Teller mit der für ihn undefinierbaren Speise gesehen hat, stand er ohne Worte auf und verließ das Lokal. Jimi dachte wohl es sei Erbrochenes vom Koch. Rau war wohl der Meinung, der Gitarrengott sei nur kurz auf die Toilette, doch Jimi Hendrix kehrte nie wieder in dieses Lokal zurück. Das ist nachvollziehbar, wenn man das erste Mal Linsen mit Spätzle sieht.

Ein ruhiger, etwas schüchterner, sehr angenehmer Typ muss er gewesen sein, diese Legende, die viel zu früh gestorben ist. Ich glaube, wenn er noch leben würde, wären auch heute noch die Stadien überfüllt und die Karten würde man handeln wie kleine Goldbarren. Schade, dass dies ein Traum bleibt.

Für meine Söhne und mich wäre es auf jeden Fall ein Traum gewesen, Jimi Hendrix heute noch live zu erleben. Aber wir haben Leute in unserer eigenen rockigen Laufbahn getroffen, die ihn persönlich gekannt haben. Der Höhepunkt war die Begegnung mit seinem leiblichen Bruder Leon.

Wer ist Leon Hendrix?

Leon ist Jimi Hendrix' jüngerer Bruder (Jahrgang 1948). Über jahrelange Kontakte, trafen meine Söhne und ich zufällig auf Randy Hansen aus Seattle. Er ist auch hin und wieder mit seiner Jimi Hendrix Tribute-Show in Deutschland und Europa unterwegs.

Zudem ist er ein guter Freund von Leon. Über Randy haben wir dann auch Leon kennengelernt und hatten lange die Gelegenheit, uns mit ihm zu unterhalten. Natürlich griff man auch zur Gitarre. Leon ist gut, die Stimme geht, aber in der Gesamtbetrachtung hat er nicht die Gene seines Bruders.

Jimi als Bruder

Wie war denn Jimi, wollten wir wissen. Er war mein Bruder und er wird es in meinem Herzen immer bleiben, auch wenn man viel liest, auch über den Familienstreit wegen des Erbes. Er hatte persönlich vom großen Bruder eine besondere Art Lebensversicherung. Eine 64er Strat sunburst, die Jimi selbst gespielt und nicht bei seinen Shows angezündet oder zertrümmert hat. Da mussten wir schon ein wenig lachen. Wir wären froh, wir hätten von den demolierten Strats eine oder Teile davon.

Er war ein toller Bruder, haben wir von Leon gehört. Die Eltern waren oft tagelang nicht daheim. Jimi musste auf mich aufpassen, dabei spielte er mir Elvis oder Chuck Berry vor, erzählte Leon.

Dad wurde wahnsinnig, wenn Jimi anfangs Gitarre spielte. Er sollte etwas Gescheites lernen, plauderte Leon über die vom Vater geplante Zukunft seiner Söhne. Zum Glück setzte sich Jimi mit seinem Talent durch. Leider ist es bei Rockstars so, dass Alkohol und Drogen dazu gehörten, aber für viele früh tödlich endeten, wobei man das 3. Element, den Sex, überleben kann. Auch Leon kämpfte (kämpft) mit Alkoholproblemen. Man könnte endlos weiter erzählen. Aber auch für uns war die Zeit zu kurz mit Leon. Nachdem wir, wie ihr mitbekommen habt, bitter erfahren mussten, dass wir T.M. Stevens nie wieder in Frankfurt auf der Musikmesse treffen werden, klappt es vielleicht nächstes Jahr mit Randy Hansen. Dann erfahren wir bestimmt wieder etwas von Leon und der Hendrix Family.

Man spürte bei unserem Zusammensein die Liebe von Leon zu seinem berühmten und toten Bruder, der nicht nur ein Gitarrengott, sondern auch ein ganz besonderer Mensch war.

Er wird unvergessen bleiben, auch wenn er schon bald ein halbes Jahrhundert tot ist.

Der kleine Bruder, der auf seine Art seinem Bruder einen Tribute zollt.

We are Rockfamily

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